Nun standen Mum, Jess und ich vor dem Kamin während Dad mit einer Schale voll mit Flohpulver zu uns kam. "Was ist das?", fragte Jess mit großen Augen. "Das ", Dad zeigte auf das Schälchen mit dem Flohpulver " ist Flohpulver. Wir haben ja einen Kamin und mit dem Flohpulver kannst du von Kamin zu Kamin reisen und so kommen wir auch in die Winkelgasse." Jess sah immernoc erstaunt aus und ich grinste, weil ich schon einige male mit Flohpulver gereist bin. Für Jess war es jedoch das erste Mal. Dad machte den Anfang, griff in das Schälchen mit dem Flohpulver, nahm eine Hand voll heraus, warf es in den Kamin und rief: "Winkelgasse". Sofort war er verschwunden. Ich tat es ihm gleich und ich spürte wie ich flog, doch nur wenige Sekunden lang und aprupt auf dem Boden landete. Dad lächelte mich an: "Musst du wohl noch ein bisschen üben, das mit dem sanft aufkommen." Ich grinste zurück und nickte: "Nächstes Mal wird es schon besser werden." Auf einmal traten Jess und Mum hinter uns hervor. Meine kleine Schwester lief begeistert herum und wollte unbedingt nochmal mit dem Flohpulver fliegen und meine Mum meinte, dass sie noch oft genug damit fliegen würde.
Nach langer Zeit war ich nun endlich mal wieder in der Winkelgasse. Auch Jess sah begeistert und gleichzeitig fasziniert um sich und erblickte die vielen Zauberer und die ganzen Geschäfte, von Olivanders Zauberstabladen bishin zum Tropfenden Kessel, einem Pub. Das Pub ist kein gewöhnliches Pub, weil die eine Seite des Pubs für Muggel unscheinbar und nicht sichtbar ist. Auf der anderen Seite des Pubs, im Hinterhof lässt sich ein magisches Portal zur Winkelgasse, der Einkaufsstraße für Hexen und Zauberer öffnen.
Mum und Dad steuerten Schnurstracks Richtung Olivanders Zauberstabladen. Wir traten ein und man hatte den Geruch von etwas altem in der Nase, was nicht unbedingt negativ war. Man merkte, dass es den Laden schon ewig gab. Meine kleine Schester sah mit offenem Mund um sich und war sichtlich erstaunt, denn überall lagen, in hohen Regalen unsortiert und kreuz und quer, kleine Schächtelchen mit Zauberstäben. "Herzlich Willkommen in meinem Laden!" hörte ich eine Stimme hinter uns sagen. Wie auf Befehl drehten wir uns alle gleichzeitig um. "Och was für eine Überraschung, die Familie Heatley! Hallo M. und Mrs.Heatley." Mum und Dad sahen ihn erfreud an. "Ach und du bist doch Samanta, hab ich recht?" Ich lächelte ihn an und nickte. Ja, eigentlich heiße ich Samanta, aber alle nennen mich nur Sam. "Diese Ähnlichkeit, ich kann es kaum fassen! Du musst Samantas Schwester sein, stimmts?", wandte er sich Jess zu, diese nickte nur mit großen Augen. "Dich habe ich hier noch nie gesehen, du kommst dieses Jahr erst nach Hogwarts, richtig?" Wieder ein nicken von meiner Schwester. "Ich bin Jess, hallo." sagte sie erfreut und gab Olivander die Hand. Dieser drückte sie und begab sich nach hinten um nach einem geeigneten Zauberstab für Jess zu suchen. Einen Augenblick später kam er samt einer Schachtel in der Hand zurück. "Probier mal den hier aus, schwing in ein bisschen hin und her." sagte er zu Jess, diese tat es und BAAAAM zersprang ein Glas. "Och gott nein, der war wohl nicht ganz so passend für dich, Entschuldigung..." sagte er peinlich berührt und verschwand abermals nach hinten zwischen die ganzen Regale. "Habe ich was falsch gemacht?"Jess sah mich erschrocken an. "Nein, nein", sagte ich "das passiert jedem hier." anwortete ich schnell, ehe Olivander zurückkam. Probieren wir nun mal diesen hier, er ist etwas besonderes.Mahagoniholz, 11 Zoll und elastisch."raunte er vor sich hin. Jess nahm den Zauberstab behutsam in ihre Hand und schwenkte ihn hin und her. Ein erfülltes Geräusch zwitschernder Vögel erfüllte den Raum. "Ich glaube der ist perfekt für dich, ich packe ihn dir ein." sagte Olivander glücklich. Jess sah Mum, Dad und mich nacheinander freudestrahlend an. "Hier bitteschön." Olivander gab Jess die Schachtel und Mum bezahlte schnell.
Nachdem wir uns verabschiedeten hatten, traten wir wieder nach draußen in die Winkelgasse. "So jetzt brauchen wir nurnoch Bücher für Jess und für Sam und dann haben wir es geschafft. Der Bücherkauf verlief schnell und problemlos und wir apparierten wieder nach Hause zurück und hinterließen nur ein kleines Plopp in der Winkelgasse.
