6. Kapitel

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Harry rennt quer durch die Stadt. Er klappert so gut wie jede Bar ab, aber er findet Louis nicht.

Langsam verzweifelt er. Er hat Louis schon mindestens 10 angerufen, doch der Doncaster geht nicht dran. Er fragt zig Leute, doch muss natürlich aufpassen nur ältere Menschen zu fragen. Bei Jugendlichen Mädchen wäre es zu wahrscheinlich, dass sie verbreiten würden, dass Louis verschwunden ist. Obwohl Harry das eigentlich egal ist. Ihm ist auch egal, dass er nach Stunden des Suchens einfach mitten auf der Straße stehen bleibt und anfängt zu weinen. Ja, er weint.

Er weint, weil er furchtbare Angst hat. Angst um Louis. Angst, dass er sich vielleicht was antut, weil so abwegig ist das nicht, im Anbetracht, wie seine Arme aussehen.

Er hat Angst, ihn nie wieder zu sehen. Er hat aber auch Angst, dass er ihn wieder sieht. Harry weiß nicht, was er machen soll. Er weiß, dass die Chance weniger als minimal ist, dass Louis ihm verzeiht, aber das ist nur mehr als berechtigt.

Zayn hat ihm Bescheid gegeben, dass die anderen wohl ein paar Minuten später das Hotel verlassen haben, und jetzt ebenfalls auf der Suche nach Louis sind.

Um ca. 2 Uhr morgens macht Harry sich wieder auf den Weg zum Hotel. Mit hängendem Kopf betritt er die Suite, wo ihn 6 Augen erwartungsvoll anschauen.

Er schaut auf den Boden und schüttelt nur traurig den Kopf.

Schon wieder verlassen die ersten Tränen seine Augen und fallen auf das glänzende Parkett.

Zayn geht vorsichtig und unsicher auf den gelockten Jungen zu.

Harry schaut auf und schaut mit roten Augen und tiefen Augenringen Zayn an.

Die Tränen fließen unaufhörlich aus seinen Augen über seine nassen Wangen.
Niall kommt jetzt auch auf Harry zu und möchte ihn umarmen doch dieser schüttelt den Kopf will in sein Zimmer rennen, doch er wird von Liam abgefangen. Dieser hält ihn mit beiden Armen fest.Harry wehrt sich, doch kommt gegen Liam nicht an.

Schließlich sinkt er in die starken Arme von Liam und weint unaufhörlich weiter.

Liam hält ihn die ganze Zeit und versucht Harry zu beruhigen. Dieser murmelt immer wieder 'Louis' vor sich hin.

Ein paar Minuten später sitzt Harry, immer noch weinend, aber ruhiger auf dem Sofa. Die Jacke hat er wieder in der Hand und in ihr ist Louis' Duft.

„Harry, was ist los? Du hasst Louis doch!" durchbringt Niall die Stille.

„Ich könnte ihn niemals hassen.." flüstert Harry zurück und drückt seine alte Jacke an sich.

„I-ich hab das alles nicht so gemeint" fängt Harry schließlich an. „Ich hab das alles nicht sagen wollen. Ich könnte Louis doch nicht hassen....er ist doch viel zu perfekt. Und viel zu viel gut für mich. I-ich...ich wollte Louis nicht verlieren. Ich hatte Angst, dass er die Wahrheit heraus findet. Ich hatte Angst, wie er reagieren würde...wenn ich es ihm sage. Ich habe versucht Abstand von ihm zu bekommen, damit ich mich wieder unter Kontrolle kriege, aber es wurde immer schwieriger. Ich musste ihn irgendwie dazu bringen, mich zu hassen, aber ich habe ich trotzdem Verloren, doch das habe ich zu spät bemerkt. Ich hasse mich so sehr dafür. Ich wollte ihn niemals verletzten, das ist das letzte, was ich möchte, und jetzt ist er weg" Harry fängt wieder bitterlich an zu weinen. „Es ist alles eine Schuld. Alles nur wegen mir" ruft Harry laut. Er zieht seine Beine an sich und drückt sein Gesicht in seine Knie, die Arme über dem Kopf. Dann schreit er.

Die Jungs brauchen lange, bis sie wieder mit Harry reden können. „Harry! Was hat Louis dir vorhin zugeworfen?" will Zayn wissen.

„Meine Jacke....meine alte Lieblingsjacke...ich wusste das nicht und habe alles versaut...ich hätte es merken können, aber habe es nicht."

Nach und nach verstehen die Jungs, was Harry mit 'alte Lieblingsjacke' meint.

„Du meinst, Louis...also ihr" stottert Niall und kann immer noch nicht so ganz glauben, was er gerade hört.

„Ich wusste es nicht.." antwortet Harry leise und bestätigt es somit. „Was habe ich nur getan..er wird nie wieder mit mir reden..."

„Du hast recht...es sei denn du bemühst dich, die Freundschaft wieder aufzubauen" argumentiert Zayn.

„Ich will aber nicht nur Freundschaft.." murmelt Harry. „Ich liebe ihn. So lange schon."

Louis' Pov.

Mein Handy habe ich wieder einmal aus gemacht. Harry würde mich eh nicht anrufen oder so. Ich bin ihm egal. Langsam aber sicher fangen meine Arme an zu jucken.

Ich kratze ein wenig, aber dadurch wird es nur noch schlimmer.

Ich will eigentlich, und es ist bestimmt nicht leicht zu verstehen, aber ich kann nicht anders.

Vorhin habe ich mir eine Flasche Wein geholt und jetzt nehme mich vorher einen Schluck direkt aus der Flasche.

Dann laufe ich ins Badezimmer, mit der Flasche in der Hand, und lasse mich, nachdem ich an meiner Tasche war, auf den Boden an die Wand fallen.

Später am Tag klebe ich das Ende von dem weißen Stoff fest. Vielleicht habe ich es heute etwas übertrieben. OK nein. Ich habe es definitiv übertrieben. Sehr sogar.
Ich taste vorsichtig auf dem Verband drauf herum und ziehe scharf die Luft ein. Fuck tut das weh!!

I still love you || Larry StylinsonWhere stories live. Discover now