Try smiling

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Baekhyun's Sicht

Es war schon dunkel als ich nach Hause kam. Immerhin war es 19 Uhr. "Baekhyun!" Chanyeol's Stimme ließ mich zusammen zucken. "Was sagt der Arzt?" Fragte er grinsend. Aber ich sah , dass ihm dies nicht leicht fiel. Wenn er nur wüsste wie ich mich fühlte. Am liebsten würde ich den ganzen Tag nur in seinen Armen liegen. Mich vielleicht ausweinen. Ihm anvertrauen , sowas alles. "Ach Chanyeol ich werd schon wieder. Das weißt du doch!" Sagte ich aufmunternd. Er schüttelte den Kopf und sah ziemlich ernst drein. "Das sagst du jedes mal und trotzdem wirst du immer wieder krank." Er klang besorgt. Doch ich sank meinen Kopf und schwieg. Wenn ich es ihm sagen würde , würde ich ihn zerstören. Seine Welt zerstören. Das war das Letzte was ich je tun wollte. Vorsichtig legte der Größere seine Arme um mich, endlich fühlte ich mich sicher. Endlich konnte ich lächeln. Ich kann und konnte nie in Worte fassen, wie sehr ich meinen Yoda liebte. Alles an ihm. Angefangen bei den großen Ohren , bis hin zu seinen Füßen , die übrigends deutlich größer als meine waren. Meinen lieben und großen besten Freund. Den liebte ich.
Ich hatte keine Angst es den Andern zu sagen. Aber Chanyeol würde kaputt gehen. "Ich lass dir ein Bad ein , und mache dir einen Kakao. Was hälst du davon?" Riss er mich aus meinen Gedanken. Er strahlte mich von oben runter an. Ich drückte mich kurz fester an ihn und strahlte. " Viel! Du bist der beste Freund von allen!" Überglücklich, ging ich meine Sachen aus dem Zimmer holen. Zum schlafen benutzte ich einen flauschigen Pulli und eine warme Jogginghose. Ich hüpfte glücklich ins Bad zurück und zog mich um. Bis auf die Boxershorts hatte ich nichts an. Und ich versuchte mich im Spiegel anzusehen. Es war schrecklich. So unglaublich schrecklich , dass ich versuchte , mich dicker zu machen. Chanyeol erwischte mich dabei. Eigentlich wollte ich ihm den Anblick ja erspaaren. Nur war es dafür leider zu spät. Mein Freund musterte mich mehr als besorgt. Vielleicht sogar traurig. Doch ich konnte seinen Blick nicht richtig lesen. Dann sah er mich wieder an. Dieser verfluchte Hundeblick hatte sich auf sein Gesicht gebrannt. Ich meine , kennt ihr dass , wenn Hunde unbedingt etwas wollen , oder sich entschuldigen wollen? So sah er aus. Park Chanyeol mein großer Freund. Mein großer BESTER Freund , der eigentlich mein heimlicher Schwarm war. Aber davon wusste er ja nichts. "Park Chan Yeol bitte guck nicht so bedröppelt , ich werd schon wieder gesund!" Sprach ich ihm wieder aufmunternd zu. Er sah mich ernst an. Wirklich ernst. Sein Blick hatte sich so schnell geändert , dass ich mehr als verwirrt dastand, und ihn aus großen Augen ansah. Sein Tonfall war auch anders. "Baekhyun du verheimlichst mir etwas. Außerdem belügst du mich auch noch. Du wirst nicht gesund! Das wirst du nie! Und trotzdem sagst du es immer wieder! Warum kannst du mir nicht die Wahrheit sagen? Baekhyun ich mach mir doch nur Sorgen um dich. Und ich will dir helfen. Aber das kann ich nicht , wenn du mir nicht sagen willst , was du hast! Ich hab solche Angst um dich. Du bist so wichtig für mich. Mein aller bester Freund. Bitte... lass diese Lügen sein. Ich halt das nicht mehr aus." Es war schlimm. Er sah so verletzt aus , dass ich bereute , es ihm verschwiegen zu haben.
Ich holte tief Luft und setzte an. " Es tut mir Leid. Ich wollte es dir irgendwann sagen. Aber nicht jetzt. Hör zu Chanyeol , alles was ich dir sagen werde, verschwieg ich dir , um dich zu beschützen. Denn verletzten , wollte ich dich nie. Ich hoffe du verstehst das. " Ich sprach leise , da ich irgendwie hoffte , ihn so nicht ganz so doll zu verletzen. Wieder holte ich tief Luft. " Ich sterbe im Januar." Sagte ich in einem Zug. Chanyeol's Herz schien auszusetzen. Er stoppte seinen Atem und sah mich an. Als ich langsam zu ihm aufsah , und unsere Blicke sich schnitten , konnte ich die Tränen sehen , die sich in seinen Augen bildeten , und wenig später , den Weg über seine Wangen fanden. Chanyeol setzte zum Sprechen an . Doch nicht ein Ton entwich seinen salzig feuchten Lippen. Stattdessen zog er mich in seine Arme. Die Umarmung tat erstmal weh , aufgrund der Stärke von Chanyeol , und meiner Körperlichen Kraft. Chanyeol schluchzte. Mein Herz tat weh und zog sich mit jedem Schluchzer mehr zusammen. Vorsichtig legte ich meine Arme um ihn und begann in Kreisen seinen Rücken zu streicheln. Sanft und beruhigend , summte ich ein langsames leises Lied in sein Ohr. Dabei spürte ich seine salzigen Tränen meinen Rücken herrunter laufen , seinen unregelmäßigen Atem auf meiner Brust , seine starken Arme um meinen Körper. Ich hörte sein lautes Schluchzen , welches sich in mein Gehirn zu brennen schien. Ich wollte ihn nie wieder so zerstören. Gab es nicht irgendeinen Weg zu überleben? Ich würde so gern einfach Niemandem weh tun. Am aller wenigsten ihm. Er löste sich von mir und rieb die Tränen aus seinen Augen. " Ich rette dich!" Schluchzte er. " Ich finde einen Weg Baekhyun! Du darfst nicht sterben! Und du wirst es auch nicht. Hast du verstanden? Du stibst mir nicht weg! Chanyeol passt auf. Du weißt doch , Baekyeol! Chanbaek! Baekkie du musst jetzt leben. Wir brauchen dich... Ich... Ich brauche dich.." Chanyeol war aufgewühlt und hin und her gerissen. Er wusste nicht mehr weiter. Sichtlich verzweifelt sah er mich an. "Ich habe alles versucht. Aber solltest du einen Weg finden , dann habe ich nichts dagegen einzuwenden. Aber jetzt Chanyeol , lass mich baden gehen." Ich lächelte ihn sanft an und drückte dem schmollenden Chanyeol einen sanften Kuss auf die Stirn. "Nagut... und trink den Kakao! " "Aber natürlich trinke ich den Kakao. Immerhin hast du ihn ja gemacht. Wir reden später über die Maßnahmen und sonstigen Kram , aber jetzt brauche ich erstmal etwas Ruhe." Er nickte leicht und ging aus dem Bad. Ich schloss nicht ab und legte mich in die Wanne. Das heiße Wasser verbrannte meine Haut. Doch der Schmerz war erträglich und nur vorrübergehend. Und während ich da lag , und über die Welt philosophierte , döste ich langsam weg.

Baekyeol~Miracles in December Where stories live. Discover now