12-Woher kommt das denn?

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Bildquelle: Dark World

Endlich wurde ich einem Werwolf zugeteilt, ich atmete tief ein und sah demjenigen ins Gesicht und konnte nur knapp einer Faust ausweichen, die mein Gesicht getroffen hätte. "Emma, verdammt was soll das?", rief ich und Xavier wurde darauf aufmerksam. Er kam zu mir und Emma gelaufen, leider war ich kurz so auf Xavier fixiert, dass ich einem weiteren Schlag nicht ausweichen konnte und Emma traf meine Nase. Zum Glück brach sie nicht, aber trotzdem lief das Blut heraus. Als ich sah wie sie ein drittes Mal aus holte, griff ich nach ihrem Arm und verdrehte ihn bis sie schrie. Xavier war inzwischen auch bei uns angekommen und schob mich von Emma weg. "Warum verletzt du Emma?!", schrie er mich wütend an.

Ich sah ihn mit einem Gesichtsausdruck gemischt aus Entsetzen, Schmerz und Wut an, in meinen Augen glitzerten Tränen. "So ist das also!?", ohne ein weiteres Wort und immer noch mit einer blutenden Nase drehte ich mich um und lief in den dunkel, sich vor mir erstreckenden Wald. Ich wollte nur noch allein sein und suchte mir deshalb den nächst besten Baum und kletterte bis in die Krone hinauf. Von weiter weg vernahm ich Rufe und Schritte auf dem Waldboden sowie schnelles Atmen. Ach, jetzt sucht mich Xavier! Dieser Idiot sucht mich, ich saß weinend auf einem Baum, meine Nase blutete und mein idiotischer Mate sucht mich! Er würde mich garantiert bald finden und das Blut, dass aus meiner Nase floss machte es ihm einfacher.

Ein Pluspunkt hatte sich allerdings auch auf meine Seite geschlichen, der Baum war nicht allzu dick, ich selbst musst mich schrumpfen lassen um so hoch zu klettern und Xavier war um einiges schwerer als ich, da würde das gleich schief gehen. Ich dachte an die Armbänder an meinem Handgelenk, ich atmete tief ein und aus und begann sie unter immer stärker werdenden Stromschlägen zu öffnen. Ich biss die Zähne zusammen und schon war das silberne ab, die anderen gingen auch ab. In dem Baum war eine Höhle, darin war glücklicher Weise kein Tierchen drin und ich legte die Armbänder und die Kette mit den Edelsteinen hinein. Komisch, ich hatte das Gefühl diesen Baum zu kennen, ich sah an dem Baum herab und entdeckte noch eine Höhle, vorsichtig griff ich hinein. Meine Fingerspitzen trafen auf etwas kaltes und kurz danach auf etwas samtiges.

Ich atmete tief durch und griff danach, zum Glück hatte ich immer eine Taschenlampe dabei, ich leuchtete dieses Ding an und sah ein großes samtiges Säckchen. Ich öffnete es vorsichtig und zum Vorschein kam ein dickes altes Buch, ein schöner Dolch (Bild), der in einem extra Tuch eingewickelt war, und ein blaues und ein rotes Perlenarmband. Den Dolch nahm ich aus seinem Seidentuch und sah ihn mir genauer an, so eine schöne Waffe hatte ich nie zuvor gesehen.

Ein Knacken zerstörte die Atmosphäre, schnell packte ich den Dolch wieder in den Sack und nahm ein breites Band. Ich Band den Sack damit an meiner Hüfte fest. Ich sah kurz nach unten und sah einen blonden Haarschopf, aus Angst er würde mich entdecken, hielt ich die Luft an. Doch das Schicksal hasst mich ja so sehr und meine Nase auch, also blutete meine Nase wieder stärker und da ich so erstklassig genau über Xaviers Kopf hockte tropfte ein Blutstropfen aus seinen Kopf. Wie auf Kommando sah er sich um, erst nach rechts und links und dann nach oben. Er sah jedoch nur eine Baumkrone, ich hatte mich auf die andere Seite des Baumes verkrochen, doch an seinem Gesichtsausdruck, dass er spürte, dass ich hier war. "Anna, bitte ich muss mit dir reden!", sagte er und sah sich suchend um. "Ich glaube du begreifst es nicht, aber du "verscheuchst" mich mit deiner Art. Ich bin nur bei dir geblieben, weil es dich sonst zerreißen würde, doch ich kann auch ohne dich leben!", das waren meine Gedanken, die ich hier aussprach. Jetzt hatte ich ihm die Möglichkeit gegeben mich zu finden! Böse Gedanken, ich schlug mir imaginär mit der flachen Hand gegen die Stirn. Doch dann bemerkte ich, dass meine Stimme von überall herkam, was war denn jetzt los? Das war gruselig, wie bei einem Dämon.

7.00 Uhr nächster Tag in der Schule
Jetzt hatte ich Sport, also machte ich mich logischerweise auf den Weg zur Turnhalle mit meiner Sporttasche. In der Umkleide hielt mir meine Freundin Lina einen Platz frei. Umgezogen und mit einem Zopf trotteten wir beide in die große Halle, heute mussten die Mädchen mit den Jungen zusammen Sport machen, weil unsere Lehrerin krank war und zu allem Überfluss hatten wir gerade das Thema Geräteturnen dran. Und einen Kopfstand mache ich persönlich lieber ohne ein gaffendes Publikum, bestehend aus Typen, die ihre Mate noch nicht gefunden hatten.

Unter den Jungs entdeckte och auch Xavier, doch ich tat so als hätte ich ihn nicht gesehen.
Der Lehrer gab Anweisungen, Runden rennen, nebenbei Arm kreisen, dann Kniehebel Lauf, anschließend anfersen und dann zu meiner geringen Begeisterung, Matten aufbauen.

Als nächstes sollten wir in zweier Gruppen zusammen gehen, doch da das nicht funktionierte zählten ab. Mich hasste das Schicksal und mein Partnerin war Emma. Wir gingen zu einer Matte, die uns zugeteilt worden war und sollten mit einfachen Sachen anfangen, zuerst Rolle vorwärts und Rolle rückwärts. Auch sollten wir eine Sprungrolle machen. Zu all dem war sich Emma zu fein was mir aber auch recht war, schließlich sollten wir einen Kopfstand machen und der andere sollte Hilfestellung geben. "Emma hälst du bitte deinen Arm so hin, dass ich nicht wie ein Schrank umfallen kann?", fragt ich freundlich. Eine Antwort bekam ich nicht, sie hielt ohne Proteste ihren ausgestreckten Arm in der Höhe meiner Waden, wenn ich auf dem Kopf stehe.

Etwas zögerlich kniete ich mich auf die dicke Matte, ich beugte meinen Oberkörper nach vorn, sodass mein Haaransatz die Matte berührte, meine Hände platzierte ich neben meinen Knien und hob meinen Hintern. Mein Rücken wurde immer gerader, als ich immer weiter meine Fußspitzen zu mit zog, endlich war mein Gewicht komplett auf Händen und Kopf aufgeteilt. Eigentlich brauchte ich beim Kopfstand keine Hilfe, nur wenn man mich von der Seite ansah, bildete ich ich den Schiefen Turm von Pisa, ich brauchte den Arm, dass fals ich unkontrolliert nach hinten kippen sollte, nicht wie ein Brett aufschlug.

Ich machte ein wenig ein Hohlkreuz und ...

Würdest du dem Tod ins Gesicht sehen?Where stories live. Discover now