7. Kapitel

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Kapitel 7

Jakes POV

Mit der größten Zufriedenheit sah ich Bella an, wie sie in ihrem wunderschönen Kleid neben mir saß. Die Aktion von Jessica, das sie sich einfach zu mir setzte, war lächerlich. Auch ihr Gespräch mit uns, sie fragte mich immer ein wenig über Bella etwas und machte sie danach schlecht. Dieses Mädchen war lächerlich und konnte einem leidtun. Sie war eine Egoistin, die keine wirklichen Freunde hatte, sie war ein Stück Plastik. Und als sie sich dann auf mein Schoß setzte und ihre Arme um mich schlang und mit ihren Wimpern klimperte, spannte ich mich sofort an. Ihre Berührungen waren fast schon unangenehm für mich. Und wenn sie geglaubt hatte das ihr Wimpern geklimpere sexy wirken sollte, war es das Gegenteil. Ich hatte auch gespürt wie sich die Jungs ihren Teil über sie dachten. Hätte Bella sich auf mein Schoß gesetzt, wäre das für mich kein Problem gewesen, es wäre wunderbar, ihre Körperwärme, ihren Duft so nah bei mir zu haben. Ich seufzte. Auch das Gespräch wieso ich sie herunter geschubst hatte, ich fand es fast schon witzig diese frage, nie würde Jessica oder jemand anderes an meine Bella rankommen und nie würde ich mit irgend einem anderen Mädchen anfangen und damit das mit Bella aufs Spiel setzten. Wir hatten bis jetzt nicht einmal eine richtige Freundschaft aber es ging voran und ich hoffte sie verstand meine Worte. "Ich geh mir mal was zu trinken holen" sagte Quil und die anderen zwei standen auch auf. "Wir auch" sagte Embry mit einem zwinkern in meine Richtung. Wir könnten nun ungestörter sein und vielleicht würde Bella sich dann noch mehr entspannen, machten ihr die Jungs doch ein wenig Angst?

Als sie verschwunden waren, sprach ich meinen Gedanken aus. "Machen dir die Jungs Angst?" Überrascht sah sie mich an. "Sie wirken einschüchternd" sie wurde rot und senkte den Blick. "Sie tun dir nichts, sie sind wirklich nett" "Ihr wirkt manchmal wie eine Schläger Gang" Ich lachte los. Diese Antwort war so unerwartet. "Keine Angst, wir sind ganz brave Jungs" Doch in Wirklichkeit würden wir bereit sein zu Töten, wenn ein Vampir unser Volk und andere Menschen Angriff. Aber das war noch nie vorgekommen. Schüchtern lächelte sie und mein Herz machte einen Sprung, es sah so wunderschön aus. "Dann bin ich aber zufrieden, Charlie würde sonst sicher ein Auge auf euch werfen" "Keine Angst, Charlie mag uns, er kennt mich doch schon ewig" Sie nickte und trank etwas von ihrem Bier. Plötzlich begann sie zu frösteln und ich machte mir Sorgen. War ihr kalt? "Ist dir kalt?" fragte ich. Bella sah mich unsicher an. "Ein wenig, aber es geht schon" Ich machte mir Sorgen, ihr sollte nicht kalt sein, aber eine Jacke hatte ich nicht dabei, ich brauchte schließlich keine. Denn dank dem Wolfsgen war ich immer ein paar Grade wärmer als normale Menschen. "Komm her" murmelte ich. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie mich an. "N-nein...Ich" Doch ich zog sie schon in meine Arme. Sofort wurde ich entspannter, ihre Wärme, ihren Duft endlich näher bei mir zu haben. Bella wirkte verkrampft, doch dann entspannte sie sich. "Besser?" murmelte ich in ihr Ohr. "Ja, aber das wäre nicht nötig gewesen" "Doch das war es" Dann wurde es eine Weile still, bis Bella fragte "Jake?" "Ja?" nuschelte ich. Ich war kurz davor zu schnurren, es war so fantastisch sie bei mir zu spüren. Ich wollte sie am liebsten nie wieder los lassen, denn auch mein innerer Wolf war jetzt zufrieden. "Ich würde dich gerne etwas fragen" "Natürlich, Bella" "Hast du und Seth fieber? Ihr glüht förmlich, wieso seid ihr dann auf dieser Party?" Ich lächelte leicht und war froh das sie es nicht sah. "Nein, Bella ich und Seth haben kein Fieber" Sie musste die Temperatur von Seth vorhin, als er sie von Edward befreit hatte bemerkt haben. Doch ich war froh das Seth sie geholt hatte, ich hätte es nicht gekonnt ohne den Blutsauger einmal zu zeigen das er sich lieber von Bella fernhalten sollte.


"Wieso glüht ihr dann so?" ich biss mir auf die Lippe, das konnte ich ihr nicht sagen, noch nicht. Aber ich wollte es. Sie musste es einfach wissen. "Das kann ich dir leider nicht sagen" Bella spannte sich etwas an. "Tut mir leid gefragt zu haben" Ich hasste es ihr es nicht sagen zu dürfen, denn sie verspannte sich in meinen Armen. Plötzlich spürte ich einen Tropfen auf meinem Arm und ich sah nach oben. Es folgten weitere. Und plötzlich kreischten die Leute genervt auf. "Scheiß regen! Das soll die Party werden" quiekte irgendwo Jessica. Ich grinste, Regen war für ihr zugekleistertes Gesicht fatal, schließlich wischte es ihre perfekte Fassade hinunter. Schnell wurden die Sachen zusammen gesucht, während Bella und ich dabei zusahen. "Ich sollte Angela suchen und nach Hause" Nein, ich wollte nicht das sie fuhr, wir befanden uns im Wald und der Blutsauger war noch hier. "Es ist schon spät, schlaf heute Nacht bei mir" schlug ich vor. Sie verkrampfte sich wieder. "Nein, Charlie würde das nicht erlauben" Ich schnaubte. Er wäre sogar glücklich, weil sie wieder etwas mit ihrem alten besten Freund macht. "Bella, da bist du. Wir sollten gehen" sagte Angela neben uns, während ich Bella immer noch in meinen Armen hielt. Ich mochte Angela, sie war ein nettes Mädchen und gut für meine Bella. "Ja" Bella sah mich bittend an sie los zu lassen und ich tat es, obwohl ich mich innerlich dagegen sträubte. Sofort vermisste ich ihre Wärme. Konnte man wirklich einen Menschen vermissen wenn er doch noch bei dir ist? Bella schwankte und Jessica musste sie auffangen. Ich griff auch automatisch nach ihr. Was war mit Bella? "Huch, ich glaube ich hatte etwas zu viel Alkohol" "Ich bringe dich nach Hause" sagte Angela dann. Bella schüttelte den Kopf. "Nein, Charlie soll mich nicht so sehen" "Willst du bei mir schlafen?" schlug Angela dann vor. "Aber ihr renoviert doch gerade euer Haus, da würde ich zu viel stören" Angela seufzte, "Aber das schaffen wir schon" "Bella mein Angebot steht noch, schlaf heute Nacht bei mir. Wir können auch Charlie anrufen" Unsicher sah Bella zu ihrer Freundin die nur lächelte und ihr zu nickte. Dann seufzte Bella. "Na gut, wenn es nicht anders geht" Sofort wurde ich glücklicher, auch wenn sie noch nicht davon begeistert war. "Dann fahr ich mal, der Regen ist wirklich kalt! Schreib mir dann später ja?" zwinkerte sie und verabschiedete sich. Schüchtern sah sie mich an. "Komm mit zum Wagen, Zuhause können wir deinen Dad anrufen" "Was ist mit Quil, Embry und Seth?" Ich grinste. "Die werden schon allein nach Hause kommen" "Wenn du meinst" nuschelte sie.


Langsam hielt ich den Wagen vor dem kleinen Haus meines Dads an. "Hier wären wir" Fasziniert sieht Bella nach draußen. "Hier war ich schon seit ich klein war nicht mehr" flüsterte sie. "Ja, es hat sich nicht viel verändert, aber mein Dad sitzt jetzt im Rollstuhl" Mitfühlend sah sie mich an. "Das tut mir leid" Ich winkte ab "Das macht nichts, er tut alles immer noch wie früher. Er angelt jedes Wochenende mit deinem Dad, heute hat er es wieder getan. Wusstest du das nicht?" "Doch, aber ich wusste nicht das der Mann dein Dad ist, ich habe ihn auch nie gesehen" Ich grinste, "Na dann weißt du es jetzt, komm mit rein. Du kannst in unserem Gästezimmer schlafen" Wir stiegen aus und betraten das Haus. "Dad ich bin zurück, ich habe Bella mitgebracht" Es kam keine Antwort. Ich runzelte die Stirn. Wo war er? Schlief er schon? Doch dann sah ich auf den Küchentresen einen Zettel. Er war bei Sue. Ich lächelte, Sue und er waren beste Freunde und wenn er bei ihr war, würde er sicher bei ihr schlafen weil sie wieder redeten. Dass er so viel redete, war ihm eigentlich nicht ähnlich, nur bei ihr tat er es. "Mein Dad ist bei einer Freundin, aber das macht nichts" Bella nickte und sah sich um. "Es ist wirklich gemütlich hier und es hat sich nichts verändert" "Ja, brauchst du das Telefon?" lenkte ich ab. Denn Bella in meinem Haus zu haben, war wundervoll. Sie gehörte hier her und zu mir. "Ja, das wäre nett" Ich nickte und zeigte ihr wo es war. Während sie mit ihrem Dad telefonierte, machte ich mir einen Sandwich, denn ich hatte etwas Hunger. Als Bella zurück kam murmelte sie. "Ich hätte auch etwas Hunger" "Natürlich Bella, wie willst du dein Sandwich?" fragte ich sofort, weil ich nicht wollte das sie hungern müsste oder dachte ich kümmerte mich nicht richtig um sie. "Habt ihr Erdnussbutter?" Ich nickte und holte sie. Dann schmierte ich sie auf einen Toast. "Und vielleicht Marmelade?" fügte sie leise hinzu und sah auf den Boden. "Erdnussbutter mit Marmelade? Das soll schmecken?" neckte ich sie, aber ihr extra Wunsch machte mir nichts aus nur konnte ich mir nicht vorstellen das es schmeckte. Bella war so voller Überraschungen.


"Ja, sehr gut sogar" ich grinste schmierte noch Marmelade auf das Toast und reichte es ihr dann. "Könnte ich noch etwas zu trinken haben?" murmelte sie dann und setzte sich auf die Couch. "Klar, was willst du? Wir haben Wasser und Kirschsaft da" "Den Saft" Ich nickte und schenkte ihr ein Glas ein, dann setzte ich mich zu ihr. Es war wunderbar mit ihr auf der Couch zu Essen, es fühlte sich so vertraut und unbeschwert an. "Wow, wir haben schon zwei Uhr, die Zeit ist aber schnell vergangen" sagte Bella und nahm einen bissen von ihrem Sandwich. "Ja, aber das war eine schöne Party oder?" Ich bin meiner Bella näher gekommen und das war das beste am ganzen Tag. "J-ja" stotterte sie. Und trank einen Schluck. Plötzlich war ich von ihren Lippen wie gebannt. Der Kirschrote Saft betonte ihre wunderschönen Lippen noch mehr und sie war mir so nah. Reiß dich zusammen, Jake! Ich stellte meinen Teller ab, der Hunger war mir vergangen ich hatte Mühe nicht meine Lippen auf ihre zu pressen. Als sie sich mit der Zunge über die Lippen leckte, verkrampfte ich mich. Es sah so unschuldig und so sexy aus. Ihr Duft schien mich plötzlich zu umnebeln und ich verfluchte das ich Alkohol getrunken hatte, denn er würde zwar nicht so lange wirken wie bei Menschen, denn mein Körper würde ihn schneller verbrennen können, aber trotzdem hatte ich mich deswegen nicht so leicht unter Kontrolle. Bella merkte von alldem was in mir vorging nichts. Sie aß ihr Essen weiter und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. Als sie gegessen hatte, stellte sie denn Teller neben meinen und trank noch einen Schluck. Ich keuchte und dann konnte ich nicht wiederstehen, ich verfluchte mich dafür, aber es war zu spät. Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und sie sah mich erschrocken an. Doch ich legte meine Lippen auf ihre. Und dann fühlte ich mich wie im Himmel. Ihre Lippen waren so zart und weich. Und ihr Geschmack war der beste auf der ganzen Welt, es gab nichts vergleichbareres. Sie schmeckte nach Kirschsaft und Bella, einen Geschmack den ich nie wieder vergessen würde. Zärtlich küsste ich sie, doch ich spürte ich wollte mehr. Dieser Anziehungskraft zwischen uns war plötzlich doppelt so schwer zu wiederstehen, das Ziehen in meiner Brust war unerträglich. Bella krallte sich in meine Haare und keuchte mir gegen meine Lippen. Ich küsste sie noch fordernder und bat vorsichtig um Einlass meiner Zunge. Sie gewährte ihn mir und ich wurde fast verrückt von ihr. Ich wusste, dass es falsch war sie so zu überfallen und das sie nur das Beste verdient hatte, aber ich konnte nicht länger wiederstehen. Ich war gefangen von ihr und ich liebte es.


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