Kapitel 16

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Völlig verschwitzt und ausser Atem machte ich mich auf den Weg zum Büro von Lucy. Ich hatte echt keinen Bock mit ihr zu reden. Zum einen, weil sie immer so tat, als wäre sie die Queen von "erschlag mich doch" und zum anderen musterte sie mich immer, als wäre ich die Ausgeburt des Teufels. Damit, dass ich wahrscheinlich mit dem Teufel verwandt war, hatte sie bestimmt nicht ganz unrecht. Aber was denke ich denn schon wieder. Ich war schon viel zu lange hier und langsam musste ich mir etwas einfallen lassen, um hier heil und lebend raus zu kommen. Was mit den anderen passierte, war mir schnurzpiepegal. Ich meine, jeder lebte für sich und da müsste ich nicht noch acht auf irgendwelche anderen Menschen geben, die keinerlei Mitgefühl besassen. Nicht das ich welches besass, aber ich spiele falsches Mitgefühl ja nicht vor. Langsam schritt ich den langen Flur entlang und blieb vor der hölzernen Tür mit dem goldenen Schild, mit dem Namen Lucy, stehen. Habe ich schonmal erwähnt, dass ich diese Frau hasste? Bestimmt mehr als 100 mal. Mit dominanten Klopfern erweckte ich die Aufmerksamkeit von Lucy und kurz darauf war auch schon ein "Herein" zu hören.
Mit Schwung öffnete ich die Tür und lief mit schnellen Schritten in den Raum. Der einzige Grund, warum ich ihr mit Respekt entgegenkomme ist, dass ich ihr vertrauen für meinen Ausbruch brauchte. Aber der musste warten, denn ihr gehetzter Gesichtsausdruck liess mich erschliessen, dass etwas schief gelaufen war.

"Setz dich, schnell."

Ich tat wie mir geheissen und setzte mich in den Ledersessel.

"Deine erste Mission verlief reibungslos, jedoch haben wir ein Problem. Wir haben kein Geld und da kommst du ins Spiel. Du wirst in den Käfig steigen."

Ich stöhnte genervt auf. Ich dachte, dass ich nie in einen Puff müsste, weil ich noch zu klein war, aber mit 15 hatte man doch schon ein gutes Alter.

"Ich habe doch noch keine Erfahrung. Hallo, ich bin Jungfrau."

Erst runzelte sie die Stirn, als würde sie nicht verstehen, was ich meinte, aber danach ertönte ein zierliches Lachen, das alles andere als echt war.

"Du dumme Nuss, du sollst doch nicht in einen Puff, das müsste dann deine blonde Mitbewohnerin machen. Du gehst in einen Käfigkampf. Wenn du den ersten gewinnst, wird das deine Aufgabe für die nächsten zwei Wochen sein. Denn der Sieg eines solchen Kampfes bringt eine ersichtliche Summe. Zumal du noch unbekannt bist und somit die Wetteinsätze auf deinen Gegner gesetzt werden. Vorausgesetzt du gewinnst sie natürlich. Verlierst du, werde ich dich dementsprechend foltern lassen, sodass du im nächsten Kampf mehr darauf achtest, zu gewinnen."

Sagte sie mit einem schadenfrohen grinsen, als würde sie sich gerade ausmalen, wie sie mir den Hintern versohlt. Diese Frau war eine Sadistin, die man schnellstmöglich aus dem Weg räumen müsste. Ich lehnte mich genau so wie sie es getan hatte nach vorne, sodass unsere Gesichter sich fast berührten.

"Keine sorge, ich werde dir dein schmutziges Geld noch verschaffen, aber Blondie wird nicht als Stripperin arbeiten. Und wenn ich zwei Kämpfe hintereinander durchstehen müsste."

"Das hast du nicht zu entscheiden."

"Dann bestrafe mich jetzt schon, denn ich werde nicht kämpfen, wenn sie strippen soll."
...
Ich hoffe es hat euch gefallen.
Liebe grüsse Susan

I Need Revenge (good, Badgirl 2)Where stories live. Discover now