Only his life.

E L F

Von Liam wurde ich die komplette Woche an das Footballspiel erinnert, das er am Freitag hatte. In der letzten Schulstunde vor dem Spiel beschloss ich, da auf keinen Fall ohne Vanessa hinzugehen.

Da aber unser lieber Lehrer verlängerte, wurde daraus vielleicht nichts, denn ich konnte mir vorstellen, dass Vanessa klar war, dass ich sie zum Spiel zerren würde.

Schließlich entließ uns Mr Smith mit einem Berg an Hausaufgaben und ich stürmte aus dem Zimmer, mich zu allen Seiten nach Vanessa umsehend.

Ich konnte sie nicht entdecken und hoffte deswegen einfach, dass sie nicht schon weg war und sich irgendwo zwischen den Schülern versteckte.

Nur mein Bruder war gerade am rummachen mit einem Weib, während er sie an die Spinde drückte, was mich unweigerlich an die Nacht der Schulhausübernachtung denken ließ und auch sonst erkannte ich von den ganzen Schülern nur den Rücken von Nate. Er ging gerade auf den Ausgang zu, vermutlich ebenfalls zum Spiel, da er auch Footballer war.

Langsam bahnte ich mir einen Weg durch meine Mitschüler, immer wieder schauend, ob sie irgendwo war.

Nirgends war sie zu entdecken, was mir ernsthaft missfiel.

Doch als ich schon meinen Bruder in seiner Knutschangelegenheit unterbrechen wollte, brüllte auf einmal jemand meinen Namen.

Ich sah mich zu der Person um und erkannte Nate, neben dem Vanessa stand.

Sofort hellte sich mein Gesicht auf und ich lief zu ihnen.

„Nate! Danke Kumpel, dass du sie festgehalten hast!", sagte ich, als ich sie erreicht hatte.

„Kein Problem, Alter." Nate sah Vanessa nochmal belustigt an, deren Blick ihn eher töen würde und durchquerte dann die Schultür.

„Vanessa, du kommst heute mit mir auf das Spiel!", sagte ich.

„Nö-hö. Seit letztem Wochenende willst du die ganze Zeit was mit mir machen! Ich habe keine Lust mehr!" Sie verschränkte trotzig die Arme vor der Brust.

„Oh, doch, die hast du! Und ich diskutiere jetzt auch nicht mehr mit dir darüber."

„Langsam fühl ich mich, als wär ich Jahrzehnte mit dir verheiratet", maulte sie.

Ich hielt ihr grinsend die Tür auf. „Erst mal erreichen wir Level eins, okay? Wir kommen zusammen. Übers heiraten können wir später nochmal reden."

Ihr Augendrehen konnte ich mir nur zu gut vorstellen, jedoch folgte sie mir zum Footballfeld.

Doch bevor wir es erreicht hatten, wurde ich abermals gerufen, diesmal jedoch mit einer Verniedlichung meines Namens.

„Jacki!" Kurze Zeit später standen schon Stacy, Melanie und Cassandra, ihre Freundinnen, neben uns.

„Stacy", imitierte ich ihren Tonfall und Vanessa und ich blieben stehen, um nicht in die drei reinzulaufen.

„Ich wollte dich fragen, ob du dich zu mir setzen willst. Später wird dann auch eine kleine Party bei mir gefeiert. Natürlich mit den, hmrhmr, gehobenen Leuten", sagte sie und blickte abfällig zu Vanessa.

Ich wollte schon den Mund öffnen, um Vanessa zu verteidigen, doch diese brach mir ins Wort, indem sie es selber tat. „Du bist der Jackpot der Bitch-Sammelkarten, also rede nicht davon, dass du zu den gehobenen Leuten gehörst! Ganz ehrlich, du bist eine Beleidigung für jeden Spiegel und wenn du eine Mücke verschluckst, hast du mehr Gehirn im Bauch als im Kopf"

„Du Schlampe, sei doch einfach leise", zeterte Stacy und sah mit aufgerissenen Augen zu mir, was mich jedoch völlig kalt ließ. „Siehst du, wie mies die zu mir ist? Mit der willst du abhängen?"