Kapitel 1

1K 45 3
                                    

Soooo herzlich willkommen zur Fortsetzung. Kurze Warnung ich war oft wütend beim Schreiben was dazu geführt hat, dass Amira meist aggressiv und wütend auf die anderen Menschen reagiert. Es wir wahrscheinlich auch ein wenig unstrukturiert, aber nur weil ich endlich uploaden will und noch nicht fertig geschrieben hab. Naja egal, viel Spaß beim Lesen :)

Ein Gefühl als würde ich fallen, ließ mich aufschrecken.

Mein Herz raste und mein Atem ging schwer. Als ich mich beruhigt hatte, hörte ich das regelmäßige Piepen. Jetzt bemerkte ich erst die grausamen Kopfschmerzen. Ich war oft genug im Krankenhaus, um zu wissen, dass mein Vater nicht da war. Ohne groß Nach zu denken suchte ich im Dunkeln den Schalter und drückte auf die Klingel für die Schwester. Müde fuhr mir durch die wirren Haaren. Meine Fingerkuppen strichen über ein Verband und ich seufzte genervt auf. Ein Verband am Kopf hieß nichts Gutes.

"Du bist wach", flüsterte es von der anderen Ecke des Zimmers. In Sekundenschnelle raste mein Herz erneut und das Gerät piepte im Takt meines Puls. "Ganz ruhig, ich bin hier. Wir alle sind hier", beruhigte mich die Stimme von Marley.

"Wie habt ihr mich gefunden?", fragte ich leicht panisch. "Dein Dad meinte es solle jemand da sein, wenn du aufwachst", erklärte er ruhig. "Und wo sind die anderen?", fragte ich nervös. "Luna ist draußen und Taddl und Ardy sind nach Hause gegangen, sie brauchten ein wenig Schlaf", erklärte er. Irgendwie beruhigte es mich, dass Taddl und Ardy nicht da waren.

Vor allem, dass Ardy nicht da war.

Er hatte am aggressivsten reagiert. Ich wollte ihn momentan einfach nicht sehen. "Was ist alles passiert?", flüsterte ich in die Stille.

Ich hörte etwas knacken, dann sah ich wie sich Marleys Schatten auf mich zu bewegte. Mein Puls schlug wieder schneller. "Ganz ruhig, bin nur ich", redete er beruhigend. "Du warst für fünf Tage im Koma und für sieben Minuten tot", erzählte er bedrückt. Ich nickte nur.

Der Gedanke, dass ich tot war, erschien mir gar nicht so schrecklich. Es erfüllte mich mit ein wenig Glück. So absurd es auch klang, so hatte ich das Gefühl, selbst nach dem Tod bei ihnen gewesen zu sein. Vor meinem Inneren Auge, sah ich, wie Taddl gerade mein Zimmer verließ und Luna den Raum betrat. In dem Moment piepte das Gerät nicht mehr, sondern gab einen stetigen schrillen Ton von sich. Luna und Taddl's Augen trafen sich. Panisch rannten sie zu mir und verzweifelten an der Frage was sie tun sollten.

"Ich glaub, ich erinnere mich daran", wisperte ich. "Bestimmt nicht, das redest du dir nur ein", versuchte es Marley. Es klang hart, aber irgendwo konnte ich ihn verstehen. "Doch, ich bin mir sicher. Ich hab alles gesehen. Taddl trug eine weinrote Jacke und ein Galaxy Bandana. Luna's grünen Augen hatten sich mit Tränen gefüllt, welche dann auf ihren pinken Pullover tropften", murmelte ich abwesend. Marley verstummte. "Sie hatten tatsächlich die Klamotten an und auch nur die beiden waren in diesem Moment bei dir", sagte Marley überrascht. Ich nickte nur.

Die Türe schwang auf, das Licht ging an und eine Krankenschwester kam ins Zimmer. "Sie sind wach", stellte sie fest. Ne echt jetzt? Dachte ich schlafe noch immer. Was haben Menschen nur damit ständig höchst offensichtliche Dinge zu fragen. "Bist du schon zu Hause?" Oder "kann ich dir eine Frage stellen?", ehm...ja ist ja nicht so, dass man in dem Moment bereits eine Frage stellt.

Ich nickte einfach nur und wartete auf die kommenden Handlungen der Krankenschwester. Sie überprüfte kurz alle Geräte und verließ das Zimmer wieder. "Und wie geht es dir so?", wollte Marley wissen. "Erstaunlicherweise gut", brachte ich hervor. "Und euch?", eigentlich wollte ich nur wissen wie es ihm und Luna ging. "Uns geht es einigermaßen. Wir waren am Ende, als wir die Nachrichten gesehen hatten. Von Vorwürfen will ich erst gar nicht anfangen", murmelte Marley. "Schon ok", gab ich nach. Ich hatte Luna und die Jungs wirklich vermisst und um ehrlich zu sein, wenn sie nicht wäre, dann würde ich heute in meinem Zimmer sitzen und nicht wissen was ich tun könnte.

"Wir sind Schuld an dem Unfall oder?", wollte Marley ängstlich wissen. Ich nickte. Es war die Wahrheit. Sie waren Schuld. Hätten sie nicht so reagiert, wäre ich nicht ausgerastet. "War mein Dad hier?" ich versuchte gleichgültig zu wirken, aber es tat weh jetzt schon zu wissen, dass er selbst in einer so beschissenen Situation mich im Stich lässt. Marley schüttelte bedrückt den Kopf. "Aber du warst nie alleine", versicherte er mir. Ich nickte einfach nur.

Ein Arzt kam ins Zimmer und bat Marley vor der Türe zu warten. Marley verließ wie gebeten den Raum und ich war alleine mit dem Arzt. "Frau Meinders, Sie hatten einen schweren Unfall. Bitte bleiben Sie ruhig, aber Sie waren für fünf Tage im Koma und für sieben Minuten klinisch tot", redete er ruhig auf mich ein. Ich nickte stumm, schließlich wusste ich das bereits. "Wir checken Sie jetzt schnell durch und dann haben wir nochmal ein Gespräch, danach sehen wir weiter", lächelte er.

Ich kannte dieses Lächeln! Es war mitleidig, hinter diesen simplen Worten steckte noch so viel mehr und das wollte er mir nicht verraten! "Haben Sie noch etwas bemerkt in der Zeit, in der ich im Koma war?", wollte ich wissen. "Das kann ich erst nach ihren Tests sagen", meinte der Arzt falsch. "Ok", gab ich nach. Wir machten eine Reihe von Test. Lungenvolumentest, verschiedene EKG's, Bluttests und noch viel mehr. Nach drei Stunden waren die Tests vorbei und ich führte das Gespräch mit dem Arzt.

"nun, es schein, als hätten Sie sich schnell erholt. Vom Unfall haben sie den gebrochen Arm davon getragen, aber sonst hatten Sie eigentlich nichts, außer Prellungen", erklärte er. "Wieso war ich dann in Koma und weshalb trug ich ein Verband um den Kopf?", fragte ich verwirrt. "Also es ist so. Beim Röntgen entdeckten wir einen kleinen Tumor in ihrem Hinterkopf, welcher aus einen Blutgerinsel entstanden ist, diesen haben wir entfernt, also davor brauchen sie keine Angst zu haben", versuchte er es mir schonend bei zu bringen. Es war für einen Augenblick zu viel, aber die Tatsache, dass der Tumor weg war, beruhigte mich etwas. "ok", murmelte ich etwas benommen.

"Leider haben wir noch mehr gefunden", erklärte der Doc bedrückt. Meine Augen weiteten sich. "Was noch?", gab ich geschockt von mir. "Ihr Blutbild, sieht grauenhaft aus. Sie haben viel zu viele Thrombozyten. Sowas haben wir noch nie zuvor gesehen. Sie haben Glück, dass bisher nichts passiert ist, aber sie müssen sofort handeln. Ich hab Ihnen hier ein paar Sachen aufgeschrieben. Diese Tabletten nehmen sie bitten jeden Morgen und jeden Abend. Dazu tragen sie diese Kompressionsstrümpfe und wenn sie länger als 4 Stunden nicht genügend Bewegung bekommen, sprich bei langen Autofahrten oder bei einem Flug müssen sie sich spritzen", zählte er auf. Es dauerte etwas, bis ich die ganzen Informationen aufgenommen hatte. "Und was ist wenn ich schlafen gehe? Muss ich mich da auch spritzen?", wollte ich wissen. "Bei einer normalen Erkrankung wäre das nicht nötig, aber Ihr Blut ist so überladen mit Thrombozyten, dass ich Ihnen das tatsächlich rate", meinte der Arzt.

"Was würde passieren, wenn ich all diese Sachen nicht mache?", fragte ich ängstlich. "Das Wahrscheinlichste wäre, dass das Blut in ihren Adern gerinnt und sich dadurch Blutklümpchen bilden, diese können dann den Blutfluss stoppen, was zu einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall führen könnte. Also bitte, handeln Sie", erklärte und riet mir der Arzt. "Ok, gibt es noch etwas, das ich wissen sollte?", wollte ich wissen. "Sonst war es das. Falls sie noch Fragen haben, können sie sich bei mir melden oder bei ihrem Hausarzt", meinte er und reichte mir eine Visitenkarte. Ich bedankte mich und verließ beinahe fluchtartig das Zimmer.

Es war viel zu viel auf einmal.








How to kill a hydraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt