10- Darf ich ihn kennenlernen?

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Victorias POV:
Am Morgen kitzelten Wärme Sonnenstrahlen mein Gesicht und ich stand frisch und erholt auf. Ich ging zu meinem Schrank und nahm mir ein langes weißen Kleid heraus und zog es an. Es saß perfekt. Ich kämmte meine Haare mit den Finger und verließ dann mein Zimmer und lief in Richtung des großen Saals. Ich betrat den Saal und sah mich um. Meine Mam tritt sich mit Zeus und Athene und keiner der drei bemerkte mich. Ich ging näher heran und räusperte mich. Sofort drehten sie sich um und meine Mutter schloss mich in ihre Arme.
" Hast du gut geschlafen?" Fragte sie und küsste mich auf meinen Scheitel.
" Ja Mam." Sagte ich und lächelte.
" Das freut mich Schatz." Sagte sie und lächelte ebenfalls.
" Mam?" Fragte ich.
" Ja Schätzchen?" Fragte sie.
" Was ist mit meinem Dad. Ich mein kannst du mir etwas über ihn erzählen oder so." Fragte ich.
" Natürlich kann ich das machen, aber ich kann ihn dir auch einfach zeigen. Er ist auf meinen Wunsch angereist." Sagte sie und führte mich aus dem Raum, den Flur entlang bis wir vor einer dunklen Tür hielten. Mam klopfte und auf das "herein" traten wir ein. Der Mann sah uns an und seine Augen begannen zu leuchten wie die eines Kindes an Weihnachten.
" Meine kleine." Flüsterte er und schloss mich in seine Arme. Ich erwiderte die Umarmung perplex und lächelte.
" Du bist wunderschön. Du siehst deiner Mutter so unglaublich ähnlich." Flüsterte er. Ich lächelte und sah ihn an: er war groß und hatte sonnengebräunte Haut, dazu dunkle Haare und graue Augen, die genauso rauchig waren wie meine eigenen. Seine Züge waren meinen ähnlich und ich war fast so groß wie er.
" Du weißt gar nicht wie lieb ich euch habe." Flüsterte er. Ich lächelte und umarmte Mam und ihn. Er nahm Mam ebenfalls in den Arm und küsste uns beide auf die Wange.
" Ich habe euch unheimlich vermisst. Kein Tag verging ohne, dass ich an euch gedacht habe." Flüsterte er. Ich musste lächeln, während uns allen Tränen über die Wangen liefen. Wir alle hatten so viel durchgemacht allein. Weder Mam noch Dad waren bei mir. Weder Dad noch ich waren bei Mam. Weder Mam noch ich waren bei Dad.
" Ich hab dich so vermisst." Schluchzte Mam neben mir und gab Dad einen Kuss. Dabei stiegen mir noch mehr Tränen in die Augen und ich wollte einfach nur heulen. Ich begann zu schluchzen und meine Knie gaben nach, dann begrüßte ich den Boden und begann heftig zu zittern.
" Was hat sie denn?" Fragte Dad Mam leise.
" Sie haben ihren Mate gefangen, du kennst doch die Prophezeiungen. Er ist ein Werwolf." Erwiderte Mam leise, aber ich hörte sie trotzdem und musste noch mehr heulen. Es war irgendwie albern, aber er fehlte mir einfach so wahnsinnig und wenn Mam und Dad so glücklich aussahen, dann spürte ich noch mehr wie allein ich war und das sie Liam gerade wer weiß was antaten. Tot war er zwar nicht, aber vielleicht wurde er viel schlimmer gefoltert und wünschte sich tot zu sein.
" Schatz bitte beruhig dich." Flehte Mam und kniete sich neben mich, dann nahm sie mich in den Arm.
" BERUHIGEN! DU HAST LEICHT REDEN, DAD IST JA NICHT GEFANGEN, SONDER BEI DIR!" schrie ich wütend. Meine ganze Trauer verwandelte sich in einer Sekunde in Wut. Es war ja nicht ihr Mate, der vielleicht gefoltert wurde oder dem wer weiß angetan wurde.
" Wir werden ihn befreien." Erwiderte Mam ruhig.
" DU KANNST MIR NICHT VERBIETEN ZU KÄMPFEN! ER IST MEIN MATE, DER VIELLEICHT GERADE GEFOLTERT ODER SONST WAS WIRD UND ICH WERDE IHN RETTEN UND FÜR IHN KÄMPFEN!" Schrie ich sie an.
" Du wirst nicht kämpfen! Du wirst mit deinem Dad hier bleiben. Jemand muss auf ihn aufpassen!" Erwiderte Mam ungehalten.
" HAST DU IHN DESHALB HERGEHOLT?! DAMIT ICH NICHT MITKÄMPFEN KANN! WAS WÜRDEST DU MACHEN WENN DAS DAD WÄRE, DER DA IN GEFANGENSCHAFT IST?! Fragte ich wütend. Dad wirkte ziemlich verletzt und traurig, aber mir war das egal. Ich war einfach so wütend und verletzt und so einsam.
" Du wirst hier bleiben, bei deinem Dad! Das ist mein letztes Wort!" Keifte sie und verließ den Raum. Auch ich drehte mich um und verließ das Zimmer, dann knallte ich die Tür ohrenbetäubend laut zu. Wütend ging ich aus dem Schloss heraus und hob draußen ab, dann flog ich über dem Wald entlang bis ich die Lichtung fand. Ich war so wütend! Was fällt der ein!!!! Er ist mein Mate!!
Eine weiße Lichtkugel bildete sich in meiner Hand und ich war wie erstarrt. Ich holte aus und schleuderte die Lichtkugel auf einen der Bäume. Dieser ging sofort in Flammen auf. Ich formte weitere Lichtkugeln und schleuderte sie auf die Bäume unter mir und dabei schrie ich mir die Wut aus dem Leib. Ich bemerkte nicht, dass sich meine Flügel veränderten, dass ich mich veränderte. Ich schleuderte weitere Lichtkugeln im mich. Ich war einfach zu wütend. Irgendwann begann ich zu weinen. Ich landete und setzte mich auf einen Baumstumpf, während die Tränen in Bächen über mein Gesicht flossen. Liam fehlte mir so sehr. Ich brauchte ihn. Die Sehnsucht war unerträglich. Ich schluchzte wie ein kleines Kind und kauerte mich zu einer kleinen Kugel zusammen und weinte weiter.

Erst als die Nacht anbrach, stand ich auf und hob mit zittrigen Flügeln ab. Über mir leuchteten die Sterne und der Mond und es war eine schöne Nacht. Automatisch musste ich an Liam denken und wieder liefen mir die Tränen über das Gesicht. Ich versuchte mich zu beruhigen und es gelang mir sogar ein wenig. Aber sobald ich gelandet war, brach ich wieder in Tränen aus. Torkelnd betrat ich das Schloss und verschwand in meinem Zimmer. Sofort ließ ich mich auf mein Bett fallen und begann wieder zu weinen. Ich rollte mich wie ein Embryo zusammen und ließ den Tränen freien Lauf, während ich schluchzte und zitterte wie verrückt. Mein Herz fühlte sich seltsam leer und durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Die Sehnsucht brannte sich wie Säure durch mein Herz und die Trauer und der Schmerz drohten mein Herz zu zersprengen. Ich fühlte mich so elend wie schon lange nicht mehr. Ich liebte Liam so sehr und das einzige was ich wollte, war in seinen Armen zu liegen und ihn zu küssen. Für immer.

Sorry, dass das Kapitel erst jetzt kommt. Wie einige vielleicht mitbekommen haben, er mein Handy kaputt. Jetzt geht es wieder und deshalb jetzt ein Kapitel. Außerdem wollte ich demnächst eine Lesenacht machen. Sagt mir einfach wie ihr das findet.

Ps: Schönen dritten Advent.

Lg Bookvolleyball

Ein KussWo Geschichten leben. Entdecke jetzt