Kapitel 36 - Frage an mich

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Hier ein kleines Zwischenkapitel für euch. Wir gehen jetzt langsam auf das Ende der Geschichte zu, das ich immer noch nicht genauer geplant oder strukturiert habe, ups. Sollte ich vielleicht mal machen.

viel spaß beim Lesen!

Eva x




„Guten Morgen, Schlafmütze", begrüßt Cindy mich am Samstagmorgen.

Lächelnd räkele ich mich. Die längste Woche meines Lebens ist vorbei, und jetzt ist Wochenende. Ich könnte nicht besser gelaunt sein. „Morgen. Wie viel Uhr ist es?"

„11 Uhr."

Ich seufze. „Lass mich raten, ich habe das Frühstück verpasst, so wie immer?"

„Jap. Aber falls es dich tröstet, in einer Stunde ist schon wieder Mittagessen. Ich habe gehört, heute soll es Pizza geben."

Augenverdrehend erwidere ich: „Es hat jedes Wochenende Pizza, Cindy."

Sie reißt vor gespielter Empörung die Augen auf. „Na und? Heißt nicht, dass man sich nicht jedes Wochenende aufs Neue darüber freuen kann!"

„Übrigens", fügt sie nach einem kleinem Moment hinzu „ ich bin extremst eifersüchtig."

Ich hebe die Augenbrauen. „Und wieso genau bist du das?"

Sie lässt sich neben mich aufs Bett fallen. „Ich habe gehört, du hast mich durch Kylie ersetzt, und sie ist jetzt deine neue BFF."

Ich muss lachen. „Nein, das ist sie nicht. Wir haben nur beide erkannt, dass es Zeitverlust ist, sich miteinander zu streiten, vermute ich mal."

„Gut erkannt." Sie nickt mir zu. „Euer Krieg wurde für alle anstrengend, glaube ich."

Seufzend sage ich: „Weißt du, alles wäre perfekt, wäre da nicht Brian."

Cindy runzelt die Stirn. „Was ist mit ihm?"

„Findest du nicht auch, dass er sich verändert hat?"

„Das kann ich nicht beurteilen, Mona." Sie weicht meinem Blick aus. „Ich kannte ihn schließlich nicht, bevor er die Kriegerausbildung angefangen hat."

„Ja, das stimmt, aber... warum habe ich das Gefühl, als wolle er nichts mehr mit mir zu tun haben?"

„Vielleicht, weil du ihm das Gefühl gibst, du wollest nichts mehr zu tun haben?"

Ich blinzele ein paar Mal. Habe ich sie gerade wirklich richtig verstanden? „Warum sollte ich das tun?"

„Ich weiß nicht, Mona, es ist nur, du hast jetzt viele andere Freunde. Vielleicht hat Brian den Eindruck, dass er nicht mehr so gebraucht wird?"

„Er ist mein bester Freund. Er wird immer gebraucht. Außerdem, warum sollte unsere Freundschaft aufhören, nur weil ich auch andere Freunde gefunden habe? So funktioniert das bei einer richtigen Freundschaft nicht." Ich schüttele fassungslos den Kopf.

Cindy lächelt mir zaghaft zu. „Sieht so aus, als müsstest du das alles mal ihm sagen."

Und genau das tue ich auch. Nachdem ich mit Cindy und Clay Mittag gegessen habe, mache ich mich auf die Suche nach Brian. Mithilfe meines Pads lokalisiere ich ihn in einem Raum in einem der obersten Stockwerke, kein Ort, der mir in irgendeiner Art und Weise vertraut vorkommt. Er heißt „Werkschaft".

Als ich den Raum betrete, bin ich überrascht darüber, wie viele Menschen hier sind. Es gibt jüngere Krieger, die ich logischerweise nicht kenne, aber auch Kriegerschüler, von denen ich einige durchaus schon kenne. Viele von ihnen sind die „Nerds" ihrer Klasse. Ich entdecke Lucius, den Typ aus der Zweiten, mit dem Brian beim Labyrinth zusammengearbeitet hat. All diese Menschen programmieren oder bauen irgendetwas rum, und niemand scheint mich groß zu beobachten. Alle sind auf ihre eigene Arbeit konzentriert, und ich muss zugeben, mir gefällt die tüchtige Atmosphäre, die hier herrscht. Es ist entspannend.

Monique Vasquez: Das Mädchen der ersten MaleWhere stories live. Discover now