1. Kapitel: Zum Tänzelnden Pony

3.1K 158 18
                                    

Flammen stiegen von den Dächern nach oben und die Schreie der Bewohner hallten in meinen Ohren wieder. Wieder ertönte ein Brüllen und kurz darauf wurde der schwarze Himmeln in ein leuchtendes Rot getaucht. Das Feuer breitete sich immer weiter aus und kurz darauf konnte ich den braunen Dovah über meinen Kopf hinweg fliegen sehen.

"SMAUG", schrie ich aus vollem Hals und meine Stimme zitterte, während ich dem Dovah nach sah. Ich konnte nicht glauben was gerade passierte und wollte es auch nicht. Eigentlich dachte ich, dass es nicht mehr schlimmer werden könnte, aber ich hatte mich getäuscht. Der braune Dovah drehte herum und kurz darauf landete er genau vor mir, sein Hals glühte und sein Blick war voller Wut, aber ich konnte auch die Trauer darin sehen.

"Kulaas", hörte ich eine Stimme und kurz darauf verlor ich auch schon den Boden unter meinen Füßen, aber dennoch konnte ich die Hitze der Flammen spüren, die versuchten mich zu erreichen.

Erschrocken riss ich meine Augen auf und setzte mich in einer Bewegung auf. Ich konnte spüren wie sich Saphira hinter mir leicht bewegte und kurz darauf erschien ihr Kopf genau vor meinem. Seufzend ließ ich mich wieder in das Gras fallen und spürte wie sie ihren Flügel wieder leicht über meinen Körper legte.

"Vokul Hahnu? (Böser Traum?)", hörte ich Saphira fragen und ich öffnete wieder meine Augen. Durch die Bäume hindurch konnte ich den Himmel sehen. Er war in leichtes Orange getaucht und seufzend wendete ich mich zu meiner Gefährtin um.

"Ja", murmelte ich und schloss wieder für einen kurzen Moment die Augen, bevor ich mich aufsetzte und einmal streckte. Langsam sollten wir uns auf den weiteren Weg machen, sonst würden wir niemals ankommen.

Ich hatte mich mit den Jahren an die Sprache der Menschen gewöhnt, aber dennoch vielen mir manche Wörter nur in Dovahzul ein. Ich selbst fand es nicht schlimm, aber es verstand mich niemand, wenn ich diese Sprache benutzte. Deshalb versuchte ich sie auch zu vermeiden und sprach auch meist mit Saphira nur noch wie die Menschen. Sie hatte sich es mehr oder weniger auch schon angewöhnt, aber manchmal sprach auch sie noch in Dovahzul.

Saphira sah mich einen Moment an, bevor sie sich streckte und aufstand. Ein Schütteln ging durch ihren Körper und ich musste leicht lachen. Mein Magen knurrte und nachdenklich sah ich auf meine Tasche, die dort auf dem Boden lag. Sollte ich meine Vorräte aufbrauchen?

Ein Stupsen in meinem Rücken ließ mich meinen Kopf drehen und Saphira sah mich einen Moment an, bevor sie zu der Tasche nickte. Sie schien ganz genau zu wissen, dass ich Hunger hatte und wir könnten meine Vorräte bestimmt bald auffüllen. Zumindest hoffte ich das, denn viel war nicht mehr übrig.

Kurz schüttelte ich meinen Kopf und durchwühlte meinen Rucksack. Das Leibbrot nahm ich in die Hand und biss auch schon davon ab, während ich in den Himmel sah. Ich müsste bald los und meine Schicht beginnen. Ich wusste nicht wieso ich diese Arbeit überhaupt noch tat, aber vielleicht drängte ich somit meine eigentliches Vorhaben zurück.

Ich wollte zu dem einsamen Berg, jedoch war die Reise gefährlich und ich wollte auch Saphira nicht in Gefahr bringen. Wenn jemand sie sehen würde, würden sie versuchen sie zu töten und mich am Besten gleich mit. Zudem würde sie sterben, wenn ich es tun würde. Unsere Verbindung hatte doch ihre Nachteile.

"Ich werde wieder arbeiten gehen und vielleicht brechen wir danach auf", murmelte ich und hörte dafür nur ein Schnauben von Saphira, was mich dazu brachte sie anzusehen.

"Ihr seit keine Aar (Dienerin), Kulaas (Prinzessin)", sprach sie und blickte mich an. Ihr gefiel es nicht, dass ich diese Männer bediente und mich zu solch einer Arbeit herabließ. Dennoch tat ich es und zögerte somit alles hinaus, denn die Arbeit dauerte immer bis spät in die Nacht und nahm meist gar kein Ende. Somit konnten wir auch nie aufbrechen.

Dovahkiin - Der HobbitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt