22. Kapitel: vorübergehende Trennung

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"Orgiim", meinte ich und sah zu Fili, der seinen Kiefer angespannt hatte. Woher wussten sie wo wir uns befanden? Der Moment der Ruhe war vorbei und die Zweisamkeit wurde unterbrochen, in so einem Augenblick hasste ich die Orgiim mehr als sonst.

"Los, wir müssen den Anderen Bescheid geben, wenn sie es nicht selbst gehört haben", sprach ich zu Fili. Er sah mich für einen kurzen Moment einfach nur an, bevor wir beide aufstanden und zusammen nach drinnen verschwanden.

Die Anderen sahen auch aus dem Fenster und ich konnte die Kinder sehen, die wohl durch das Gebrüll wach geworden waren. Angespannt griff ich nach meinen Waffen, schnallte mir mein Schwert auf den Rücken, verstaute die Dolche und griff nach meinem Bogen, nachdem ich auch den Köcher auf meinen Rücken geschnallt hatte.

"Was tut ihr?", fragte mich Bilbo und sah mich verwirrt an, als ich schon den ersten Pfeil einspannte und mich zur Tür drehte.

"Ich werde den Menschen helfen, die Orgiim sind hinter uns her und nicht hinter ihnen. Sie werden nicht wegen uns ihr Leben lassen."

"Das ist nicht unser Problem, wir müssen weiter zum Erebor. Der Durinstag wird nicht auf uns warten", sprach Thorin und sah dabei einmal ein die Runde, mein Kiefer spannte sich an und ich schluckte schwer. Ich wusste, dass der Berg ihnen wichtig war, aber dennoch würde ich den Menschen hier helfen.

"Ich weiß, dass euch eure Heimat alles bedeutet, aber ich werde nicht zulassen, dass diese Menschen wegen den Orgiim sterben. Das ist ihre Heimat, die sie versuchen zu verteidigen, sie werden sie verlieren, wenn wir ihnen nicht helfen", sprach ich und blickte dem Zwergenkönig in die Augen, er wendete den Blick ab und für mich war dies genug.

"Ihr solltet aufbrechen und zu dem einsamen Berg gehen, Saphira wird mich zu euch bringen, sobald die Orgiim vertrieben sind", sagte ich und sah zu Fili, der sichtlich mit sich zu kämpfen hatte. Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln und legte meine Hand an seine Wange.

"Geht mit eurem Onkel, erobert eure Heimat zurück. Ich werde nachkommen und den Sieg mit euch feiern", flüsterte ich und streckte mich etwas, um ihm einen kurzen und zärtlichen Kuss auf seine Lippen zu hauchen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, dass ich empfand, wenn unsere Lippen sich berührten.

Die Zwerge waren vollkommen verstummt und beobachteten uns, ich konnte ihre Blicke auf uns spüren. Jedoch kümmerte ich mich nicht darum, sondern schenkte Fili ein sanftes Lächeln, der mich nun auch anlächelte.

"Ihr kommt nach und wenn nicht, komm ich euch holen. Es wird keine Feier ohne euch geben", sprach Fili leise und küsste mich noch einmal, bevor wir uns lösten uns ich nach draußen lief. Ich konnte die Menschen in diesem Kampf nicht einfach alleine lassen.

"Ich bin stolz auf dich Bruder", konnte ich Kili hören und dann schon leichtes Gelächter, bevor Geklimper zu hören war, als die Zwerge wohl ihre Waffen zusammensuchten. Ich selbst lief über die Stege und suchte nach den Orgiim, diese waren jedoch nicht schwer zu finden.

Mit gespannter Sehne zielte ich auf den Orgiim, der einer Frau und ihrem Baby zu nahe kam und schoss. Der Pfeil bohrte sich in seinen Kopf und er kippte zur Seite, ich lief sofort weiter und warf der kleinen Familie nur einen kurzen Blick zu.

Immer mehr Orgiim tauchten auf und es wurde schwerer sie alle in Schacht zu halten, die Menschen jedoch griffen auch nach ihren Waffen und ich konnte Bard ausmachen. Er kämpfte und auch sein Sohn war bei ihm.

Gebrüll war zu hören und ich griff nach meinem Schwert, geschickt schwang ich es und trennte dem Orgiim den Kopf ab. Ich hatte keine Zeit mich auszuruhen, denn es kamen immer mehr und als ich zwei Elben sah, konnte meine Augen die Überraschung wiederspiegeln, die ich empfand.

Dovahkiin - Der HobbitDonde viven las historias. Descúbrelo ahora