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Rewi P.o.V.
Ich legte mein Handy weg. Meine Hände befanden sich an meinem Hinterkopf und ich starrte die Decke an. Patrick war schon wieder mal weg. Felix machte sich Sorgen um mich. Ich sollte mich umgebracht haben. Ich würde dies nie tun. Es gibt nur eine Sache: Felix Tod. Niemals würde ich meinen Freund auf dieser gefährlichen Welt alleine lassen. Wenn er springen würde, wäre ich der erste, der es ihm gleich täte. Ein Leben nicht mit ihm? Es ist unvorstellbar. Plötzlich hörte ich die Tür aufgehen. Zwei lachende Personen stürmten hinein. Ich hörte plötzlich ein 'shh.' Von der einen Person. Bevor meine Tür sich öffnete, legte ich mich ein eine für mich typische Schlafposition. Durch einen kleinen Spalt, welchen ich mit meinen Augen machte, konnte ich sehen, dass Paluten hineinschaute.
"Schläft." Flüsterte er. Eine Hand zog sein Gesicht weg. Man hörte nichts mehr. Nur ein paar Schritte. Sie waren sehr unregelmäßig. Ab und zu war auch ein knarzen zu hören, was zu Schlussfolgerung eine gewaltige Gewichtsverlagerung hatte. Zwischendurch holte jemand auch tief Luft. Ich befasste mich nicht lange mit dem Thema, und irgendwann fielen meine Augen zu. Mitten in der Nacht, nach nur kurzer Schlafenszeit, wachte ich mit Durst auf. Langsam und noch schlaftrunken taumelte ich in die Küche. Nach dem Glas Wasser, welches ich getrunken hatte, warf ich einen kurzen Blick auf den Boden, auf welchem zwei paar Schuhe verstreut lagen. Langsam öffnete ich die knarrende Tür, sodass ich einen Blick in das Zimmer werfen konnte. Wegen der Helligkeit des draußen am Himmel stehenden Mondes, kniff ich kurz meine Auen zusammen. Als ich sie öffnete, hätte ich mich jedoch schon an das Licht gewöhnt. Ein Bett mit zwei Unbekannten stand vor mir. Ich merkte sofort, wer der beiden Patrick war. Er lag rechts. Seine Arme unschlungen einen zierlicheren und sehr dünnen Körper. Die teilten sich eine Decke. Das Geschlecht der Person war nicht herauszufinden. Durch den Schimmer des Mondes sah man, dass die Haare circa schulterlang und dunkel waren. Die Haut ziemlich blass. Das Gesicht war in der Decke an Patricks Brust eingekuschelt. Ich schreckte kurz hoch, als ein vertrautes und sich wohlfühlendes Brummen ertönte. Der Körper bewegte sich und ich bekam Gänsehaut. Doch das einzige, was er tat, war sich noch mehr an meinen Mitbewohner zu kuscheln. Wer ist diese Person? Wen versteckt Patrick vor uns. Ich war zu müde um dies herauszufinden, also schloss ich die Tür und meine Füße trugen mich wieder in mein Bett. Die Bettdecke unter der ich lag, hüllte mich ein. Sie war warm, doch innerlich war mir kalt. Wie gerne ich jetzt den Körper meines Freundes hier haben würde. Wie gerne ich seine Aura spüren und mich schützend um ihn legen würde. Ich will ihn hier. Jetzt.

Felix P.o.V
Als ich aufwachte, lag meine Mutter tief und fest schlafend neben mir. An ihrem Gesicht, konnte man ablesen, wie lange sie noch wach gewesen war und die Tränen die sie vergossen hatte konnte man auch abzählen. Ich stand auf und duschte mich erstmal. Dann nahm ich mein Handy in die Hand. Sofort sprang mir mein Hintergrundbild ins Auge. Es zeigte wie ich und Rewi uns küssten. Ich hatte mich mit meinen Beinen um seine Taillie geklammert und er lehnte sich nach hinten. Ich strich mit meinem Finger einmal über Sebastians Bild. Wie schnell kann man eine Person nur vermissen? Plötzlich klingelte es an der Tür. Ich ging hin und öffnete sie.
"Frau Hard...." setzte mein eigentlich bester Freund, Alex. Er schaute mich fassungslos an.
"...WA...was...warum bist du hier?" Stotterte er.
"Wegen der Familie." gab ich ihm als knappe Antwort. Er umarmte mich leicht und ich spürte wie er es genoss.
"...und...wie ist es so mit Rewi? Läuft alles? Ist es in Köln schön?" Überrumpelte er mich mit Fragen.
"Hey...ich will dich nicht verletzten." meinte ich.
"Tust du nicht. Du...du liebst ihn ja.." Ich merkte wie schwer es ihm fiel dies über seine Lippen zu bringen.
"...ok...uns geht es hervorragend." Er nickte.
"Komm doch rein." Sagte ich und leitete ihn in die Küche. Das Wohnzimmer war nicht gerade ein guter Ort jetzt. Mama schläft noch.
"Mein Vater hat meine Mutter betrogen." Meinte ich niedergeschlagen. Langsam wurde mir es wieder klar. Es war etwas untergegangen und hatte sich in meine Hintergedanken eingeschottet, doch jetzt kam es wieder. Der Traum hatte es etwas verdrängt.
"Und...geht es dir gut?" fragte ich, während ich meine Kaffeemaschine betätigte. Er nickte nur leicht.
"Schule haste geschmissen oder?" fragte er mich.
"Ja..." stummelte ich vor mich hin. Es war vielleicht unverständlich, doch ich fühlte mich so besser. Ich ging meiner Mutter den Kaffee an den Tisch stellen, sodass sie einen warmen hat wenn sie aufwacht. Lange wird sie auch nicht schlafen. Erneut schaute ich auf mein Handy.
Och mein Gott. Er macht mich verrückt.
Nach einer weile ging Alex auch wieder. Meine Mutter kam in die Küche. Sie bat mich noch etwas bei ihr zu bleiben und ich willigte ein. Plötzlich klingelte mein Handy und ich ging ran.
"Schatz?" fragte mich die Stimme an der anderen Seite.
"Hey" murmelte ich mit einem Lächeln auf den Lippen.
"Kann ich heute mal vorbeikommen..?" fragte Rewi und ich fragte meine Mutter kurz. Sie war einverstanden und er meinte, dass er die Bahn nehmen würde, weil Peterle sein Auto hätte. Ich freute mich darauf und ließ mein Handy in meiner Hosentasche verschwinden. Meine Mutter kam auf mich zu.
"Ich bin so froh, dass du jemanden gefunden hast. Und das ihr euch wirklich liebt." flüsterte sie gegen meine Schläfe. Danach küsste sie sie.

Rewilz - Ich bleibe, bis zum Ende.Where stories live. Discover now