Vampire knight - Die wahre Darkrose

Kapitel 48

Anikas Sicht :

Lass uns ein Deal machen....
Ich drehte mich zur Seite und drückte meine Augen feste zu.
Dass ist etwas, was nur du tun kannst, Yuki......
Ich öffnete meine Augen und setzte mich hin. Mit meinen Händen fuhr ich mir über mein Gesicht und dann durch meine Haare. Neben mir schlief Kaname noch.
Ich warf die Decke zur Seite, stand auf und sparzierte in mein Ankleidezimmer. Dort zog ich mir die Schuluniform an. Daraufhin begab ich mich ins Bad, kämmte mir meine Haare und wusch mein Gesicht. Als ich wieder ins Zimmer kam, schlief Kaname immer noch seelenruhig. Er hatte es verdient auch mal ruhig schlafen zu können.
Leise schlich ich aus dem Zimmer, die Treppe hinunter und durch die Haustür.
Ich brauchte frische Luft. Ich musste in Ruhe nach denken.

Ich sparzierte zum Schulgebäude. Neugierige und schwärme Blick wurden mir zu geworfen. Gemurmel und Getuschel hörte ich um mich herum. Ich blieb vor einem großen Tor stehen.
Da drin würde der Ball statt finden. Ich betrat ihn.
Sofort ließen ihre Arbeit fallen, als sie mich sahen und beobachteten mich.
Der Raum war mit weißen Bändern geschmückt. Der Kronleuchter glänzte.
Ich schaute um mich herum und blickte Yuki gedankenversunken auf dem Boden sitzen.
''Yuki Cross!'', rief ihr Klassensprecher und schob seine Brille näher an seinen Augen ran.
''Wegen dir müssen wir das alles machen'', sagte er und zeigte um sich herum, ''Wie kann man nur seinen Namen schreiben und sonst nichts?! So werde ich nie mit Ruka tanzen können.''
Er seufzte und ich begab mich zu ihnen.

Auf einmal betrat Zero den Raum. Es wurde still.
Erleichtert blickte Yuki ihn an. Er lief an ihnen vorbei und trat in einen Raum hinein. Yuki folgte ihm und schloss ab. Ich konnte mir schon denken, was da drin passieren würde.
Ich grinste. Allerdings würde nicht unanständiges passieren.
Zero....... Ich spitzte meine Ohren, lauschte und lehnte mich an einer Säule an.
Um Zero zu retten, musst du nur eins tun, Yuki.... Gespannt hörte ich ihre Gedanken weiter zu.
Du bist die Einzige, die ihn so nah an sich lässt, Yuki..... Was meinte sie?
Deshalb kann ich nur dich bitten, Yuki.... Ich runzelte die Stirn. Was wollte Shizuka von Yuki?
Töte Kaname..... Ruckartig weiteten sich meine Augen. Sie wollte doch nicht....
Sofort lief ich hinaus.

Einige Stunden vergingen. Die Tür wurde geöffnet und wieder geschlossen.
Ein frisch geduschter, angezogener Kaname stand vor mir.
''Die Schuluniform?'' Er sah an sich hinunter.
''Sieht doch so ähnlich wie ein Anzug aus. Außerdem werden fast alle Jungs ihre Uniform tragen. Nur die Mädchen werden Ballkleider an ziehen'', beantwortete er mein fragendes Gesicht.
Er hielt mir ein großes Päckchen hin. ''Hier, für dich''
Lächelnd nahm ich es an, setzte mich auf die Bettkante und öffnete es mit voller Neugier.
Drin lag ein weißes Kleid. Ich holte es heraus, stand auf und sah es in seiner voller Länge.
Es hatte einen breiten Rückenausschnitt. Auf meinem Brustkorb würden kleiner schwarze Steinchen im Licht funkeln. Rechts oben war eine kleine rote Rose angebracht. Vorne war es kürzer und nach hinten wurde es länger. Man konnte gut meine langen Beine sehen.
Außerdem hatte es eine etwas dickere Schicht an meinen Beinen. Als ich es an fasste, bemerkte ich, dass es eine kleine Überraschung mit sich trug.

Ich legte das Kleid auf das Bett und umarmte Kaname. ''Danke'', hauchte ich ihm ins Ohr.
Danach löste ich mich von ihm und schickte hinaus. Daraufhin zog ich mir das Kleid an und betrachtete mich im Spiegel. Meine Augen hatten sich über Nacht kastanienbraun gefärbt sowie meine Haare einen Hauch mehr rot in sich hatten. Meine Haare machte ich etwas lockiger und flechte mir auf der rechte Seite ein paar Haarsträhnen zusammen. Mit einer schwarzen Klammer befestigte ich sie. Anschließend schlenderte ich elegant die Treppe hinunter.
Unten wartete gespannt Kaname auf mich. Lächelnd hielt er mir seine Hand hin. Ich hakte mich bei ihm ein. ''Du siehst wunderschön aus!'', flüsterte er mir ins Ohr.
''Du hast einen guten Geschmack, Kaname'', grinste ich ihn an.
Zusammen betraten wir den Ballsaal, der noch schöner und eleganter geworden war.

Kaname betrat vor mir den Saal. Ich wollte einen guten Auftritt hinlegen, was mir auch gelang.
Denn alle Augen waren auf mich gerichtet, als ich den Raum betrat.
Sie hörten auf zu tanzen, beobachteten jeden einzelnen Schritt von mir. Mein Blick schweifte durch den Raum. Jeder war schön angezogen. Außerdem hatte Kaname Recht behalten, denn alle Jungs trugen ihre Schuluniform. Zero musterte mich irritiert an. Doch ich sah dieses eine Funken drin, dass zeigte, dass ich ihm gefiel. Genau so einen hatte auch Kaname auf mich gehabt.
Yuki sah auch bezaubern aus. Sofort viel mir auf, dass ihr Kleid ein wenig meinem ähnelte. Sie hatte es von Kaname geschenkt bekommen.
Vor ihm blieb ich stehen, hielt meine Hand hin und fragte ihn: ''Willst du tanzen, Kaname?''
Nickend nahm er meine Hand an. Er führte mich über die Tanzfläche.
''Hätte ich dich nicht fragen müssen?''
Über meine Lippen schlich sich ein glückliches Lächeln. ''Wohlmöglich''
Er drehte mich sehr oft. Wir wurden von den Blicken verfolgt. Sie sahen uns faszinierend zu.
Kaname und ich glitten elegant, exzellent und stilvoll über die Tanzfläche.
Ich wusste ganz genau, dass unsere Tänze immer einzigartig perfekt waren.
Zwei Reinblütern, wie für einander geschaffen, wurde es immer gesagt.

Nachdem wir unseren langen Tanz zu Ende geführt hatten, wurde es geklatscht und uns zu gelächelt. Ich glaubte, dass sie uns beneideten, dass wir so traumhaft tanzen konnten.
Allerdings hatten wir beide früh gelernt, wie man sich in der Gesellschaft zu verhalten hat. Genauso auch wie man tanzen sollte. Für Kaname gab es mir Anspruch. Da er der letzte Kuran war.
Man verlangte von ihm volle Perfektion, was er auch erfüllen konnte.
So geheimnisvoll und trotzdem höflich wirkte er wunderbar schön auf jeden. Aber nur ich kannte, wie Kaname seinen konnte. Nur Yuki und ich konnten sein süßes, glückliches Lächeln sehen.
Er verschwand auf den Balkon. Kurz darauf war auch Yuki drauf verschwunden.
Mir war es alles egal. Ich wollte nur tanzen.
Deshalb suchte ich mir einen neuen Tanzpartner. Natürlich wurde ich gefragte. Doch ich lehnte dankbar ab. Ich hatte meinen Partner schon ausgesucht.

''Tanzt du mit mir, Zero?'' Ich sah ihn direkt in die Augen.
''Ich bin im Dienst. Tut mir Leid''
''Komm schon. Ich bin eine Ausnahme''
''Vergiss es, Anika''
Dann kam Plan B im Spiel. Ich schnappte mir seine Hand und zerrte ihn auf die Tanzfläche.
Verwundert sah er mich an. Doch fing an zu tanzen.
''Siehst du. Es war doch gar nicht schwer'', lächelte ich ihn munter an.
''Du machst echt alles, um dass zu bekommen, was du willst oder?''
Nickend grinste ich ihn an.