01. Friday - Into the adventure London

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„Dana, beeil dich doch mal!", rief meine Mutter genervt von unten.

„Bin gleich da!", schrie ich zurück. Meine Zwillingsschwester Clara betrat mein Zimmer.

„Aufgeregt?", fragte sie mit einem Schmunzeln im Gesicht.

„Wie wäre es, wenn du gehen würdest?", gab ich zurück. Sie nickte.

„Ja, du hast Recht. Warum frag ich überhaupt?" Sie lachte.

„Um nett zu wirken", wollte ich sagen, doch da stürmte unsere dreizehnjährige Schwester Tori das Zimmer.

„Vergiss bitte nicht, mir Autogramme von One Direction mitzubringen!", rief sie aufgeregt. Seit Tagen redete sie nur davon, das ich ja in die Stadt fahren würde, wo diese, in ihren Augen, absolut tolle Boyband lebte. Ehrlich gesagt waren mir Boybands ziemlich egal. Ich war nicht so der Typ, der andere bewunderte. Ich versuchte eher selber mein Glück und verschwendete meine Zeit nicht damit. Tori (und manchmal sogar Clara) versuchte mich immer wieder zu überreden wenigstens die Musik anzuhören, wenn ich schon nicht auf die Konzerte mitwollte, aber da stießen sie im wahrsten Sinne des Wortes auf taube Ohren. Meine beste Freundin Nati war leider auch so ein „Directioner" (so nannten sich die Fans der Boygroup), weshalb sie mir immer die Ohren von ihnen voll schwärmte. Ich hörte nie zu. Das klang jetzt vielleicht unhöflich, aber Nati wusste das und brauchte einfach manchmal nur jemanden zum reden. So wie ich sie manchmal mit Design voll laberte, laberte sie mich von Boygroups voll. So gesehen verstanden wir uns sogar ganz gut.

„Dana! Kommst du endlich, oder willst du deinen Flieger verpassen?", rief meine Mutter nun vorwurfsvoll. Das wollte ich natürlich nicht, weshalb ich mich beeilte, meinen Koffer herunter zu tragen. Mum grinste mich schief an.

„Da kann unsere Tochter es wohl gar nicht erwarten hier raus zu kommen!", sagte sie ironisch.

Wir fuhren zum nächsten Flughafen und sie umarmten mich alle zum Abschied. Meine beiden Brüder und mein Vater konnten leider nicht mitkommen, Nati hatte heute eine wichtige Prüfung.

Ich ging durch die Absperrung und verschwand hinter einer Ecke.

London, ich komme (und bitte lass mich nicht auf One Direction stoßen!, schickte ich noch ein Gebet zum Himmel).

Die Gates wurden verlesen und ich stieg ins Flugzeug ein. Die Reihe hinter mir saßen fünf Jungs, die anscheinend nicht zur Ruhe kommen wollten. Das mit dem Schlafen konnte ich dann ja wohl vergessen. Sie waren in meinem Alter und einer schrie einen anderen ziemlich laut an.

„Hazza, gibst du mir wohl sofort die Gummibärchen?!" Wie der sich aufregte... War wohl sehr verfressen.

„Nö", antwortete eine andere Stimme, dessen Besitzer wohl Hazza oder so ähnlich hieß. Was für ein bescheuerter Name.

„Du bist viel zu verfressen, Niall!", mischte sich eine dritte Stimme ein.

„Stimmt ja gar nicht!", der verfressene Niall war beleidigt. „Okee, vielleicht doch ein kleines bisschen. Aber halt du dich da raus, Louis! Außer natürlich du überzeugst Hazza mir endlich meine wohlverdienten Gummibärchen zu geben!"

„Du musst aufpassen nicht dick zu werden", spöttelte Louis. „Liam, sag ihm, dass das nicht gesund ist!"

„Pssst Leute, Liam schläft gleich!", flüsterte eine vierte Stimme.

„Machst du dir Sorgen um Daddy, Zayn?", fragte Hazza leicht spöttelnd.

„Irgendwer muss sich ja um ihn kümmern, wo er sich immer um uns kümmert", sagte Zayn.

„Er ist nicht der älteste bei uns!", erinnerte Louis ihn.

„Ich will Gummibärchen!", quengelte Niall, was mich zum lächeln brachte. Er war wie ein kleines Kind. Irgendwie süß. Man hörte ein Rascheln und dann ein gemampftes „Danke", von Niall. Einer der Jungs zückte wohl sein Handy, denn es machte ''klick'' wie bei einem iPhone und anschließend tippte er auf der Tastatur herum.

Five FriendsTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang