22. Kapitel - Unerwarteter Besuch

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Ein paar Minuten später kommen Manu und Zimbel mit Chessie. "Hey, seid ihr auch endlich mal fertig?", frage ich und hole die Pizza, die ich bereits in kleinere Stücke geschnitten habe. Zombey nickt. "Ja, Guten Appetit." Wir essen und unterhalten uns dabei über den anstehenden Umzug. Zombey will mit seiner Freundin möglichst nächste Woche umziehen, damit sie noch vor Weihnachten fertig sind. Ich weiß eigentlich gar nicht, ob ich Weihnachten überhaupt zuhause bin, da ich vielleicht zu Nick fahre. Wenn ich ehrlich bin, möchte ich das Fest viel lieber mit Manu in bekannter Umgebung feiern und nicht in einer kleinen Wohnung zusammen mit einem guten Freund von Nick, der scheinbar auch nicht der 'Freundlichste' ist. "Lana?", fragt mich jemand und ich blicke auf. "Oh, sorry, ich habe gerade nicht zugehört.", sage ich schüchtern. "Wir wollen jetzt die neue Wohnung von Zimbel und Chessie anschauen gehen.", wiederholt Manu Zombey's Frage. "Ok, von mir aus." Ich stehe auf und lege meinen Teller und das Besteck in die Spülmaschine. Chessie sagt: "Und danach muss ich noch mit den Hunden nach draußen gehen." Ich öffne die Tür für die anderen und wir gehen ein Stockwerk nach oben in die leer stehende Wohnung. Zombey hat den Schlüssel bereits, da er scheinbar schon mit dem Hausvermieter gesprochen hatte. Er schließt die Tür auf und wir betreten die Wohnung. Der Vor-Mieter hat nichts außer ein paar billigen Möbeln und Vorhängen zurückgelassen. "Eigentlich könnten Chessie und ich auch hier übernachten.", meint Zombey nach einem kurzen Blick durch die Wohnung. "Und wo? Hier ist nirgendwo ein Bett oder so? Oder willst du auf dem Boden schlafen?", mischt sich Manu mit ein. Zimbel zuckt nur mit den Schultern. "Habt ihr einen Schlafsack oder eine Luftmatratze?" Ich schüttele den Kopf. Warum sollte ich auch eine haben? Das wäre irgendwie komisch. Auch Manu hat keine. "Und selbst wenn, willst du ernsthaft hier schlafen?", meint Manu ironisch. "Ey, das war doch nur ein Vorschlag.", wehrt Zombey ab. Während die beiden weiter diskutieren, schauen Chessie und ich uns die Wohnung an. Es ist haargenau die gleiche wie meine Wohnung, da sie auch genau über meiner liegt. "Habt ihr euch geeinigt?", fragt Chessie amüsiert, nachdem wir einmal alle Räume angeschaut hatten. Zombey schubst Manu leicht zur Seite. "Ja.", grinst er. "Ich schlafe sowieso viel lieber bei Lana.", merkt Manu an und nimmt mich in seine Arme.

"Gib mir mal die Chips!", fordert Manu und schaut für einen Moment von seinem Spiel auf. Ich lächele. "Erst musst du sie dir verdienen." Um zu demonstrieren, dass Manu nicht an die Tüte kommen kann, strecke ich meine Hand aus. Manu erwidert mein Lächeln. "Und wie, wenn ich fragen darf?" Nachdem ich einen kurzen Augenblick überlege, antworte ich: "Du musst vorher...", setze ich an, doch irgendwer nimmt mir die Tüte noch davor aus der Hand. Ich drehe ich um. "Ey, Zombey, gib' die sofort wieder!" "Nö, warum sollte ich.", sagt er und beginnt zu essen. "Das sind meine!", versuche ich es erneut. "Jetzt nicht mehr." Beleidigt schaue ich wieder auf mein Handy und ignoriere Zombey, der direkt vor meinen Augen mit der Tüte wedelt. Irgendwann gibt er es seufzend auf und meint leise: "So macht das ja gar keinen Spaß." Ich freue mich insgeheim, lasse mir aber nichts davon anmerken. "Kann ich jetzt endlich die Chips?", kommt es vom genervten Manu, der mittlerweile aufgehört hat Rocket League zu spielen. "Jaja, hier." Ich sehe aus den Augenwinkeln, wie Zimbel Manu die halbleere Tüte reicht, tue allerdings noch immer desinteressiert. "Ach komm schon, Lana. Sei doch nicht immer direkt so beleidigt." "Bin ich doch gar nicht!" "Hä, doch natürlich.", sagt Manu und lässt sich eben mich auf das Sofa fallen. Er nimmt meine Hand und sagt dann: "Du bist immer total schnell eingeschnappt." Er grinst mich an, woraufhin ich ihm die Zunge herausstrecke. "Und unhöflich bist du auch noch." Mit einer schnellen Bewegung lege ich mein Handy auf den Tisch und boxe Manu gegen die Schulter. "Leg' dich niemals mit MasterLana an.", lächele ich und schaue Manu herausfordern an, wobei ich meine Arme schützend vor meinem Körper positioniere, wie die Helden aus irgendwelchen Ninja-Filmen es immer machen.

Manu, Zombey, Chessie und ich albern weiter herum und essen Chips, während der Fernseher im Hintergrund unbeachtet läuft. Ich muss zugeben, dass Zimbel ein echt netter Typ ist und es mir gefällt, auch außerhalb des Internets etwas mit ihm zu machen. Wir legen fest, dass wir morgen, bevor die beiden schon wieder nach Hause müssen, noch einmal in die Stadt wollen und dort etwas zusammen unternehmen. Bis es dann plötzlich an der Tür klingelt. Ich schaue Manu verwundert an. Der runzelt nur die Stirn und zuckt mit den Schultern. "Wer kann das denn noch sein?", fragt sich Zombey und fügt scherzhaft hinzu: "Oder habt ihr noch jemanden eingeladen?" Ich schüttele den Kopf. "Nein, eigentlich nicht." "Vielleicht ist das der Wohnungsvermieter?", schlägt Chessie vor. "Aber warum sollte der jetzt einfach klingeln?"  "Soll ich die Tür aufmachen?", fragt Zombey und ich nicke. "Ja, mach mal.", meint auch Manu. Zimbel steht auf und schließt die Tür zum Wohnzimmer. Ich höre gedämpft, wie ein paar Worte gewechselt werden, dann ruft Zombey: "Lana, komm mal." Irritiert stehe ich auf und gehe zu Zombey. "Was?!", entfährt es mir. "Was macht du hier, Sara?"

Hihihi, manchmal bin ich echt fies XD. Und ich hab' jetzt auch endlich Ferien!

Mein Manu [GermanLetsPlay-Fanfiction]Where stories live. Discover now