Entführt

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Als Katy wieder zu sich kam, war sie nicht mehr auf dem Schlossgelände sondern saß gefesselt auf einem Stuhl. Sie war in einem relativ großen Zelt. An einem Tisch saßen zwei Menschen. Ihre Tücher, die ihre Gesichter verhüllt hatten, lagen nun vor ihnen auf dem Tisch. Einer der Menschen schien bemerkt zu haben, dass Katy wach war, denn er sagte: ,,Aha. Sie ist endlich wach." Er stieß den anderen Typ an und beide bauten sich nun vor ihr auf. ,,Verrate uns, was die Kinder als nächstes planen!", forderte der eine. Doch Katy schwieg. Da holte der andere mit seiner Hand aus und sie landete in ihrem Gesicht. Es tat höllisch weh, aber sie biss die Zähne zusammen und schwieg weiterhin. Doch der Typ ließ nicht locker. Er fragte wieder: ,,Was planen diese Kinder als nächstes?" Dieses mal sagte sie etwas, doch es war nicht die Antwort auf die Frage: ,,Eher würde ich mir ein blaues Auge schlagen, als euch miesen Ratten etwas zu verraten!" ,,Oh das ließe sich arrangieren", meinte der andere. Daraufhin nickte er seinem Kollegen zu und der schlug ihr noch einmal ins Gesicht. Aber sie schwieg trotzdem.

Unterdessen wurde in Cair Paravell gerade das Frühstück beendet. ,,Wo bleibt eigentlich Katy?", fragte Susan. ,,Sie hat Flicka gestern Abend auf die Koppel gebracht. Vielleicht ist sie dort einfach eingeschlafen", meinte Lucy. Nach dem alle fertig waren, lief Lucy mit Susan zur Koppel rüber, doch da war Katy nicht. Zurück im Schloss sahen sie als erstes im Stall nach, doch da war Sie auch nicht. Sie schauten danach noch in ihrem Zimmer nach, doch da war sie ebenfalls nicht! So langsam fing Lucy an, sich Sorgen zu machen. Die Mädchen gingen zu den beiden Jungs ins Wohnzimmer und erzählten ihnen, das Katy offenbar spurlos verschwunden war. Auf diese Nachricht hin, bildete Peter einen Suchtrupp. Er wurde in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe führten Lucy und Edmund die andere führten Susan und Peter. Susan hatte ihr Horn mitgenommen, um den anderen bescheid zu geben, falls sie etwas finden sollten. Lucy nahm dafür in ihrem Suchtrupp einen Adler mit, der den anderen dann bescheid geben sollte. Außerdem ritt Lucy auf Flicka, weil sie genau wusste, dass Flicka Katy auch finden wollte. Auch befanden sich 3 Zentauren, 2 Minotauren und 2 Geparden in ihrer Gruppe. Sie ritten bis zu den nördlichsten Grenzen Narnias, doch ohne Erfolg. ,,Lasst uns umkehren und die anderen suchen", meinte Edmund nach etwa eineinhalb Stunden. Doch gerade als er geendet hatte, schallte aus einiger Entfernung das Echo eines Horns. Lucy hatte Flicka kaum gewendet, als sie auch schon los preschte in die Richtung, aus der das Echo kam. Als sie am Zielort ankamen, fanden sie einen Haufen toter Orks vor, die noch schlimmer stanken, als toter Fisch mit Kochbananen vermischt. Lucy und Edmund stiegen ab und liefen zu ihren beiden Geschwistern rüber. Die hatten ein Zelt gefunden, vordem offenbar keine Wachen standen. Lucy öffnete vorsichtig den Zelteingang und  was sie da drinnen vorfanden, schockierte sie alle so sehr, dass sie erstmal zwei Schritte zurück wichen. Denn da drinnen war Katy, an einen Stuhl gefesselt und mit einem blauen Auge. Außerdem hatte sie eine knallrote Wange, als ob ihr jemand Ketchup darauf geschmiert hätte. Als Katy bemerkte, dass jemand das Zelt betreten hatte, grinste sie schwach und fragte: ,,Hey! Wie geht's denn so?" Alle vier Geschwister atmeten erleichtert aus. Lucy nahm ihren Dolch und Schnitt sie erstmal von den Fesseln los. Dann träufelte sie zwei Tropfen von ihrem Feuerblumensaft auf ihr geschwollenes und blaues Auge. Die Schwellung verschwand augenblicklich und es zeichneten sich nur noch ein paar blaue zarte Streifen unter ihrem Auge ab. Man könnte dadurch sogar meinen, sie habe lediglich schlecht geschlafen. Unterdessen war Peter bereits nach draußen gegangen und sprach mit dem Adler: ,,Suche den Rest dieser stinkenden Monster und überbringe ihnen folgende Botschaft: Wir sehen uns auf den nördlichen Bergwiesen. Wir befinden uns im Krieg." ,,Sehr wohl Sire", antwortete der Adler, breitete seine gigantischen Flügel aus und erhob sich in die Lüfte, um die Nachricht zu überbringen.

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Die Chroniken von Narnia  Eine Liebe in NarniaWhere stories live. Discover now