Kapitel 1

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Als er seine Augen aufschlug, fand er sich in der völligen Dunkelheit vor. Er wusste nicht wo er war. Er setzte sich auf, um seine Umgebung genauer unter die Lupe zu nehmen, obwohl es ihm nichts brachte, denn es war stock finster.

Sein Kopf dröhnte und Übelkeit überkam ihn. Urplötzlich hörte er Schritte und darauf folgte ein Betätigen des Lichtschalters, welcher ein grelles Licht auslöste. Schützend hielt er sich die Hände vor die Augen, wie ein Vampir, der die Sonne vermeiden wollte. Aber natürlich war er kein Vampir. Seine Augen mussten sich nur an das viel zu helle Licht gewöhnen.

Als er endlich etwas sehen konnte, blickte er sich im fremden Raum um. Die Wände waren schneeweiß und kahl. Der Boden war auch weiß und eiskalt. Er zuckte heftig zusammen, als ihn jemand von hinten anschrie.

„Hey, Junge!"

Der Junge drehte sich ruckartig um und wich ein bisschen zurück, als er den fit aussehenden Mann erblickte. Dieser war kräftig gebaut und hatte einen Bürstenhaarschnitt.

"Pennst du immer noch oder was?", erkundigte sich der Mann spöttisch, denn der Junge hatte ihn scheinbar zu fest angeglotzt, während dieser den Mann gemustert hatte.

Der Junge war zuerst verwirrt, aber dann wurde ihm klar, dass er das war, denn es war kein anderer im Raum als sie zwei. Da packte ihn der Mann am Kragen, um ihn wach zu rütteln. Das kam dem Jungen nicht so gelegen, denn er hatte noch immer höllische Kopfschmerzen. Als der Mann ihn fertig durchgerüttelt hatte, ließ er den Jungen los. Dieser schwankte und ihm wurde übel. Er erbrach auf den Fußboden, was dem Mann überhaupt nicht gefiel. Dieser schüttelte den Kopf.

„Und das soll ein mögliches Mitglied der FIGHT sein?", brüllte er und schaute dabei den Jungen an, der fertig gekotzt hatte und schon dabei war, sich das Erbrochene aus dem Gesicht zu wischen.

Der Junge war ein bisschen verwirrt, denn er wusste nicht ob der Mann, einerseits zu ihm gesprochen hatte und andererseits, wusste er nicht wer oder was die FIGHT war.

Während dem Kopfzerbrechen spürte er den eisigen Blick des Mannes und schaute zu ihm auf und lächelte im Glauben, dass der Mann etwas sympathischer wurde.

„Was grinst du mich so an? Seh ich so aus wie Lilifee oder was?", schnauzte ihn der Mann mittleren Alters an.

„N-nein, Sir!", entgegnete der Junge schwach.

„Ich hör dich nicht!", brüllte der Mann ihm ins Gesicht.

„Nein, Sir!", krächzte der Junge.

„Geht doch!", murrte der Mann. Er packte den Jungen schroff am Handgelenk und schleifte ihn zu der kaum sichtbaren Tür. Er strauchelte hinter dem Mann her und für einen kurzen Moment, war ihm schwarz vor den Augen.

Aber das war nur für einen Augenblick so.

Die Tür war so weiß wie die Wände und die Konturen nur knapp auszumachen. Er verriegelte die Tür und setzte seinen Weg fort, den Jungen immer noch an dem Handgelenk haltend.

Sie gingen einen von Teenagern verseuchten Flur entlang. Diese sahen alle furchteinflössend aus. Sie trugen unzählige von Piercings, zerrissene Hosen und die meisten hatten noch Eyeliner drauf. Sie grinsten hämisch als der Junge vorbei geschliffen wurde. Vor einer unscheinbaren Tür blieben sie stehen.

„Geh da rein und wasch dich gründlich! Kleider und Handtücher liegen schon bereit!", befahl ihn der Mann und setzte sich auf einem Stuhl, der sich neben der Tür befand.

„Du hast genau 10 Minuten! Ich warte währenddessen auf dich."

Der Junge öffnete die Tür und verriegelte sie von innen. Das erste was ihm auffiel war der fremde Junge, der direkt vor ihm stand. Er hatte blondes Haar und giftgrüne Augen. Der Junge fasste sich ans Gesicht und der Fremde tat es ihm gleich. Da merkte er, dass der Fremde er selbst war. Er stellte sich vor dem Spiegel, um sich genauer zu betrachten.

„Hey Junge! Betrachte dich nicht so lange im Spiegel! Du hast nicht mehr viel Zeit um dich fertig zu machen. Die Versammlung findet bald statt und wir müssen pünktlich sein! Hast du verstanden?"

Der Junge zuckte heftig zusammen als er den Mann von außen brüllen hörte.

„Ja, Sir! Ich habe verstanden, Sir!", rief er zurück, zog sich aus und ging unter die Dusche. Er drehte das Wasser auf und schrie, weil ihm eiskaltes Wasser über den Kopf gegossen wurde.

„Gewöhn dich mal dran!", spottete der Mann und lachte laut los, „ hier bei der FIGHT gibt es keine Warmduscher!"

„Sehr lustig", murrte der Junge leise vor sich hin, seifte sich ein und schrubbte sich gründlich.

Er spülte sich die restliche Seife mit dem eiskalten Wasser aus den Haaren und wickelte sich in das Handtuch, das so rau war, dass er zuerst dachte es wäre ein über dimensional großes Schmirgelpapier.

Auf einer kleinen Kommode fand er seine Kleidung vor, unter denen befand sich ein schwarzes, hautenges Trainings T-Shirt auf dem eine kleine 8 auf dem linken Ärmel gestickt war. Er streifte es sich über und zog sich noch die passende, schwarze Jogginghose an. Er betrachtete sich im Spiegel. Das T-Shirt brachte seine Armstruktur zur Geltung. Er rubbelte sich die nassen Haare mit dem Handtuch trocken und war drauf und dran, sich die schwarzen Stiefel zu zuschnüren, als der Mann gegen die Tür trat.

„Rauskommen und zwar ein bisschen dalli!", wetterte der Mann. Der Junge nahm die alte Kleidung, die er auf die Kommode gelegt hatte und schloss die Türe auf. Der Mann riss ihm die alte Kleidung aus der Hand und schmiss sie in den nächsten Mülleimer.

„So! Das wäre auch mal erledigt!", murmelte der Mann und musterte den frisch angezogener Junge.

„ Passt", meinte er und blickte auf seine Armbanduhr.
„Es ist Zeit, um uns auf den Weg zur Versammlung zu machen!", sagte der Mann in einem strengen Tonfall. Der Junge nickte und folgte dem Mann zu einem Lift. Es war ein Käfig in dem man einsteigen konnte, das Gitter vorschieben konnte und dann eine beliebige Etage wählen konnte. Es gab nicht sehr viele Etagen an Auswahl. Sie befanden sich gerade im Erdgeschoss. Man konnte noch ins Untergeschoss oder ins Obergeschoss. Die Versammlung fand anscheinend im Untergeschoss statt, denn der Mann betätigte die unterste Taste. Noch rechtzeitig schob der Mann das Gitter vor, denn schon binnen Sekunden raste der Käfig nach unten.

„Einfach stehen bleiben", riet der Mann dem Jungen, der schon vorhatte, sich auf dem Käfigboden zu setzen. Der Käfig, der ruckartig stehen blieb, verfehlte nur um eine Haaresbreite den Boden. Der Junge sah den Mann entsetzt an, der ihn frech angrinste.

„Man gewöhnt sich dran!", meinte er und streckte dem Jungen die Hand hin. Der Junge nahm das Angebot an und stieg mit wackeligen Beinen aus dem Käfig. Vor ihnen prangte eine riesige Türe. Der Mann griff nach der Türklinke, wenn man das als eine Türklinke bezeichnen konnte, blickte zum Jungen hinüber und grinste.

„Bist du bereit?"

Der Junge nickte und schluckte schwer.

„Willkommen bei der FIGHT!"

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Hey Leute!

Hoffentlich hat euch der erste Part meiner Geschichte gefallen >.<

Mir persönlich macht es ne Menge Spass diese Geschichte zu schreiben und zum Leben zu erwecken ❤

Eure Meinungen und Kritiken sind bei mir herzlich wilkommen und ich würde mich Riesig freuen auf ein paar Votes

(Und so nebenbei! Der Junge aufm Cover sollte mein Haupt Protagonist darstellen xD)

Bis zum nächsten mal,
Eure Sam

F.I.G.H.TWhere stories live. Discover now