Kapitel 17 - Plan

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Jetzt waren wir auf dem Weg zu William, John und diesem Richard. Ich war gespannt auf das, was sie gleich zu sagen hatten. Sie würden uns gleich ihren Plan erklären. Wahrscheinlich würden sie mir auch mitteilen, was ich in der Zeit tun würde.

Am liebsten würde ich natürlich bei Justin bleiben. Aber ich bin mir relativ sicher, dass William das nicht erlauben wird. Deswegen hoffe ich einfach nur darauf, dass ich irgendwo sicher untergebracht werde. Das einzige, was ich nicht will, ist..Ja. Das dürfte eigentlich jedem klar sein. Aber jetzt blieb mir erstmal nichts anderes übrig, als zu warten, bis wir ankamen.

Endlich angekommen stiegen wir vier aus. Wir waren alle mit Daniels Auto hergekommen. Eigentlich war es ja auch so gedacht, dass Jaden und Daniel uns abholten. Aber ich glaube, eigentlich hatten sie dann etwas anderes vor, nur das jetzt William mit seinem Plan dazwischen kam.

Wir gingen in das Gebäude rein, und warteten in der Halle auf John, William oder diesen anderen Typen. Es war wie ein Déjà-Vu. Einen Tag nach meiner Entführung haben Justin, William und ich auch hier gestanden. Erinnerungen schossen durch meinen Kopf.

Wir gingen hinein, und als ich mich hier genauer umblickte, stockte mir der Atem. Es sah aus wie ein Palast. Alles war modern eingerichtet. Alles war in schwarz und weiß gehalten. Mir blieb echt die Spucke weg. So etwas hatte ich hier in dieser Gegend echt nicht erwartet. Ich wusste noch nicht mal, ob wir uns überhaupt noch in New York befanden.

Wir standen in einer großen, sehr modernen Halle, und schienen auf irgendetwas zu warten.

Endlich hörte ich ein Geräusch. Ein Typ, um die 20-25 Jahre alt kam mit einem dreckigen Grinsen die Treppe hinunter.

"Kommt mit!" , schrie er nur.

Er scheint irgendwie der Boss hier oder so zu sein, denn der alte Rochen und Justin gingen nur schnell hinterher. Normalerweise ließen sie sich nicht herumkommandieren.

Wir gingen in einen etwas kleineren Raum. Hier stand eine schwarze Couch, ein Schreibtisch, und ein großes Fenster war am Ende des Raumes.

"Wie ich sehe, hattet ihr endlich Erfolg, William"

Okay, der alte Rochen hieß dann wohl William. Naja, brachte mir jetzt auch nichts. Aber wenigstens konnte ich jetzt sagen, wer wer war.

"Jap, hatten wir.", meinte er.

Justin und William. Schön, schön.

"So Evelyn, jetzt so dir...",meinte der mir unbekannte Mann.

Woher wusste er bitte meinen Namen? Ich hatte ihn nicht genannt, aber ich wurde auch nicht danach gefragt.

"Du fragst dich wahrscheinlich warum du hier bist..." Ich nickte nur. Vielleicht würde er mir sagen wieso ich hier bin.

"Ich kann es dir aber leider nicht sagen.", antwortete er mit schelmischem Grinsen. Pusteblume. Ich glaube, ich gebe es einfach auf, herausfinden zu wollen, was ich hier zu suchen hatte.

"Auch wenn ich dir nicht sage, warum du hier bist, darf ich dir sagen, was du als nächstes hier zu tun hast."

Auf einmal hörte ich Schüsse. Richtige Schüsse. Von einer Pistole. Ich bekam Panik.

Auch Justin, William und der andere Typ bemerkten das sofort, und zückten alle jeweils eine Pistole. Shit.

Justin guckte mich an. Sein Blick spiegelte Fürsorge und sollte mir wohl mitteilen, dass ich keine Angst haben sollte. Aber die hatte ich. Ich hatte riesige Angst.

Das Ganze war jetzt erst 10 Tage her. Dabei kam es mir vor, wie vor 10 Jahren. Das mag total verrückt klingen, aber so war es einfach.

Jetzt warteten wir wieder darauf, dass jemand die Treppe hinunter kam. Diesmal war ich nicht weniger angespannt als beim letzten Mal. Vielleicht gab es gleich auch wieder eine Schießerei, oder ich musste während der Zeit, in der sich die Jungs um die Anderen Typen kümmerten, als Prostituierte arbeiten.

Endlich kamen John, William und ein anderer älterer Mann, wahrscheinlich Richard die Treppe hinunter. Diesmal hatten sie einen ersten Gesichtsausdruck. Das, was sie geplant hatten, und tun mussten, war wohl nicht so gut. Diesmal hatten sie kein dreckiges Grinsen im Gesicht, wie John es damals hatte. Und ich wusste nicht, ob mich das beruhigen oder verunsichern soll.

"Kommt mit. Wir haben viel zu klären.", meinte William, schaute uns alle kurz eindringlich an, und zeigte auf einen Raum in den wir gehen sollten.

Die Einrichtung des Raumes war mir schon bekannt, weshalb ich einfach nur darauf wartete, dass jemand zu sprechen anfing.

"Richard hat einen ziemlich guten Plan ausgearbeitet.", meinte John erleichtert und dennoch mit viel Ernsthaftigkeit.

"Der wäre?", sagten Daniel, Jaden und Justin im Chor. Sie alle schienen schnell wissen zu wollen, was sie zu tun hatten. Sie mochten es nicht, auf die Folter gespannt zu werden.

"Also...Zuerst muss jemand von uns einen Peilsender bei einem der Typen anbringen. Dann können wir sehen, wo die sich aufhalten. Dann gucken wir weiter.", meinte Richard. Er fand den Plan wohl total toll, genau so wie William und John. Aber Justin, Jaden, Daniel und ich saßen dort einfach nur mit offenen Mündern. Was war das bitte für ein Plan?

Einen Peilsender? Wie sollte man den denn bei den Typen anbringen. Als wenn das so einfach wäre. Da wüsste sogar ich, dass das alles andere als leicht war, und William und John mussten sich da ja wohl besser auskennen. Hatten sie noch irgendwelche Hintergedanken?

"Und wie verdammte Scheiße soll man das hinkriegen? Wer soll das machen, und wann? Was ist das denn für ein Plan? Wart ihr besoffen, als ihr den gemacht habt?", fragte Justin sauer in die Runde. Auch Daniel und Jaden sahen leicht verärgert aus. Okay nein..sie sahen sehr wütend aus. Ich beobachtete die ganze Situation nur kritisch, und versuchte zu verstehen, was hier ab ging.

"Einer von euch trifft sich mit diesem Ryder oder wie der heißt.", sagte Richard, den ich jetzt zum ersten Mal sah.

Ryder? Wer war das? also eigentlich musste das auch ein Freund von Justin sein. Immerhin hatte er ja auch diese Schießerei organisiert. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass er das wirklich für mich getan hatte. Nur wegen mir hatten die jetzt so einen Stress. Hoffentlich würden William, John und Richard das nie herausfinden, bis diese Typen umgebracht wurden.

"Und wer?", fragte Jaden.

Diesmal war Daniel erstaunlich ruhig. Er beobachtete das ganze nur, wie ich.

Plötzlich drehte William sich zu mir und grinste mich dreckig an. Ich blickte noch schnell in Justin's Augen, die er zu Schlitzen geformt hatte, bevor William wieder etwas sagte.

"Wie wär's mit dir, Evelyn?"

Out of ControlWhere stories live. Discover now