Geheimnisvolle Geheimnisse eines Agenten

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Hallöchen :D
Kapitel-Zeit meine Freunde und eine kleine... nun ja... Änderung des Plans xD
Eigentlich hatte ich mir ja fest vorgenommen, Bucky nicht auftauchen zu lassen. Ich hatte einfach keine Ahnung wann und wie ich den Typen nun auch noch unterbringen soll, auch wenn ich ihn mag.
Nun ist mir aber etwas eingefallen, weshalb ich verkünden kann: Ja, der liebe Winter Soldier wird dieser Story seine Ehre erweisen und irgendwann auftauchen ;)
Nun Viel Spaß ^^
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Ächzend schlüpfte ich in die enge, schwarze Jeans und knöpfte die weiße Seidenbluse zu, bevor ich auf die Suche nach meinen Pumps ging.
„Loki? Du weißt nicht zufällig wo die schwarzen Louboutins sind?" fragte ich und durchwühlte gleichzeitig jedes Fleckchen des begehbaren Kleiderschrankes, ohne aber einen Erfolg nachweisen zu können.
Der Gott saß auf dem Bett, die Beine von sich gestreckt und die Knöchel überkreuzt, während er durch ein Buch blätterte.
„Schau mal unter dem Bett nach."
Ich schenkte daraufhin erst ihm einen skeptischen Blick, bevor ich zu dem Möbelstück sah.
„Also, ich kenne ja meine Unordnung, aber unter dem Bett sind sie ganz bestimmt nicht."
So sicher wie ich nur sein konnte, ging ich neben dem Bett auf die Knie, hob die Tagesdecke an... und fand meine Schuhe.
Verschiedene Flüche murmelnd holte ich sie hervor und zog sie an, ehe ich erneut zum Schrank lief und mein Jackett herausholte.
„Ich habe keine Ahnung wie lange dass heute Abend dauert. Wahrscheinlich redet Connors wieder über Politik, Trant regt sich über seine Kinder auf und Brook wird seine letzte Herz-OP bis auf das kleinste Detail beschreiben... Bitte sag mir nochmal, warum ich Pepper versprochen habe, sie zu begleiten. Ich glaube nämlich, es ist den Aufwand nicht wert."
Loki erhob sich schwungvoll und blieb amüsiert vor mir stehen.
„In dem Laden gibt es das beste Steak der Ostküste."
Ich überlegte nicht lang.
„Gut, dafür nehme ich das gerne auf mich."
„Du schaffst das schon." meinte er und klopfte mir auf die Schulter, wonach ich ihm einen Kuss gab.
„Du bist der Beste."
„In letzter Zeit sagst du das viel zu selten."
„Vielleicht ändert es sich ja, wenn ich wieder da bin." grinste ich und strich über seine Brust, was er schmunzelnd zur Kenntnis nahm und seine Lippen kurz auf meine linke Hand drückte, was er jedes Mal tat, wenn er oder ich irgendwo hingingen.
„Nun geh schon. Ich warte auf dich."
Na wenn das so war, stellte man sich dem Grauen in Form des Vorstandes gerne.

Die drei Männer saßen bereits am Tisch, als Pepper und ich in das Nobelrestaurant traten.
Mindestens einmal im Monat war ein solches Essen nötig, um den Vorstand von Stark Industries ein wenig um den Finger zu wickeln und ihnen neue Projekte näher zu bringen.
Die Herren waren bereits alle weit über sechzig und beinahe schon ewig in der Firma, deren CEO sie stets gut unterstützt und beraten hatten, auch wenn sie mit Pepper als Boss glücklicher waren.
Tony war einfach zu anstrengend.
Mich hatten sie bei der ersten Sitzung erst misstrauisch beäugt, schließlich war ich gerade einmal Anfang zwanzig.
Schnell aber waren sie überzeugt, dass ich ihr geschafftes Imperium nicht ruinieren würde.
Zu meiner Überraschung bekam ich diese ganze Chefsache ziemlich gut hin, vor allem was die ganzen Theoretischen Sachen und das Hantieren mit Zahlen betraf.
Also Entscheidungen in Bezug auf den Gewinn und den Verlust eines neuen Projektes konnte ich durchaus treffen.
Unsere kleine Runde begrüßte sich gegenseitig und dann hatten wir auch schon den obligatorischen Rotwein vor uns stehen.
Ich hasste Wein, dennoch trank ich ihn ohne eine Miene zu verziehen, redete mit Connors über die politische Lage, stimmte Trant bei der Erzählung über die missglückten Investitionen seines Sohnes zu und durfte noch einmal erfahren, wie denn genau ein Herzschrittmacher eingesetzt wird.
Wenigstens war das Fleisch gut.
„Miss Mitchel, wann stellen Sie der Öffentlichkeit endlich Ihren Freund vor? Die ganze Welt wartet darauf." fragte und lachte Connors, nachdem er Pepper etwas über den derzeitigen Aktienmarkt erzählt hatte.
Ich runzelte die Stirn.
„Ach, daran ist die Welt interessiert?"
Diese Frage war eigentlich überflüssig gewesen, wusste ich schließlich, was in jeder zweiten Zeitung eines der Topthemen war.
Wer hatte das Herz von Tony Starks Tochter erobert?
Dass es jemanden gab, da waren sich alle sicher, doch wer es denn nun war, das wusste keiner.
Am Anfang hatten sie mich mit Clint, Thor, Steve, Sam und sogar Bruce verkuppelt.
Als Pietro dann zu dem Team stieß, war er für einige Tage plötzlich mein Verlobter.
Der heiße Anwärter auf den Thron blieb aber Loki, da wir nicht nur einmal zusammen gesehen worden waren.
Zudem war sein Name bekannt, wobei das eigentlich nur auf seinen Pseudo-Undercover-Namen zutraf.
Für die Presse war Loki Magnus und keiner wusste, geschweige ahnte, dass er der Irre war, der New York mit einer Alien-Armee angegriffen hatte.
Trant kicherte.
„Das ist das Top Thema. Also? Wer ist es?"
„Sicherlich dieser Captain America. Selbst meine Frau schwärmt von ihm." fing Brook nun an und sein Freund Trant machte weiter.
„Oder dieser Magnus! Aber Dr. Banner würde auch sehr gut zu Ihnen passen, Miss Mitchel."
>>Nur gut das ich euch meine Partnerwahl nicht überlassen habe.<<
Sie begannen unter sich zu spekulieren, sodass Pepper und ich nun etwas außen vor blieben, was uns ganz recht war.
„Bitte tu so als ginge es dir schlecht, damit wir von hier verschwinden können."
„Oh nein. Am Ende denken sie nur, ein kleiner Stark wäre unterwegs. Das hatten Tony und ich schon zur Genüge."
Ach stimmt, schwanger war ich des Öfteren auch gewesen.
Erst als Connors meinte, vom Wein Sodbrennen zu bekommen, löste sich unsere Gruppe, weshalb wir um Elf zurück im Tower waren.
Hundemüde kickte ich im Wohnzimmer meine Schuhe von den Füßen und warf das Jackett auf das Sofa, bevor ich ins Schlafzimmer schlurfte, wo Loki gerade sein Buch zuschlug.
„Anstrengender Abend?"
„Hör bloß auf. Beim nächsten Mal wird Tony sich das gefälligst antun. Ich bin so fertig. Dabei haben wir nur geredet!"
Gähnend fiel ich neben dem Gott auf die Matratze und rollte mich auf den Rücken.
„Vielleicht solltest du dich ausziehen. Ist bequemer."
Seinen Hinweis kommentierte ich mit einem Stöhnen und begann, umständlich an meiner Kleidung zu nesteln, was überhaupt nichts brachte und somit Loki zur Tat schreiten ließ.
Prompt saß er auf mir und öffnete gekonnt die Knöpfe der Bluse.
„Weißt du, es ist ziemlich deprimierend zu wissen, dass das hier nicht auf Sex hinauslaufen wird."
„Hm-mh."
Mühsam erhob ich mich um das Kleidungsstück auszuziehen und legte mich nach getaner Arbeit wieder hin, damit er mir auch noch die Hose vom Leib reißen konnte, wobei es dann doch eher ein gemächliches ziehen war.
Nach einem sanften Kuss gesellte der Gott sich neben mich, woraufhin ich seine Brust in Beschlag nahm und mich schnurrend wie eine Katze an ihn schmiegte.
„Wir müssen unbedingt mal wieder Sergei besuchen... ich möchte reiten."
„Ich dachte du bist froh es nie wieder machen zu müssen."
„Aber jetzt habe ich so eine Phase wo ich es machen möchte. Ich habe meine Reitphase."
„Ist sie genauso lang wie deine Kaffeephase?"
„Einen Schluck... Wie soll das auf ein Pferd anzuwenden sein?"
„Weißt du was? Lass uns darüber nachdenken wenn es soweit ist. Erst einmal müssen wir sehen was die nächsten Tage so ansteht." murmelte er in mein Haar, was mich nicken ließ.

Leider konnten wir unseren kleinen Urlaub vergessen, da eine Menge Arbeit auf uns wartete.
Nein, das war nicht ganz richtig.
Auf MICH wartete eine Menge Arbeit.
Bevor ich in die Firma eingestiegen war, hatte ich keinen blassen Dunst gehabt, was Pepper eigentlich zu leisten hatte.
Neben Meetings und Geschäftsreisen musste sie überall ein Auge drauf haben, egal ob es das Produktdesign, Bilanzen oder auch nur das Essen in der Cafeteria war.
Ihre Fingerchen steckten in jeder Spate des Unternehmens, um das bestmögliche herauszuholen, aber auch um dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter zufrieden waren.
Und da ich sozusagen ihr Lehrling war, musste ich alles ebenfalls wissen.
Die Woche war also gespickt mit Büroarbeit und Terminen, zu denen sich auch private dazugesellt hatten.
Seit einiger Zeit hieß es viermal in der Woche, drei Stunden Training am Tag.
Steve hatte es verdammt viel Spaß gemacht, mir meinen persönlichen Plan zu erstellen, der zweimal Joggen mit ihm beinhaltete.
Morgens.
Um fünf Uhr.
Es war schrecklich, vor allem wenn sich Loki neben mir jedes Mal noch einmal umdrehen konnte, während ich aufstehen musste.
Ich hatte ihn ja gefragt, ob er mir nicht beistehen wollen würde, so aus Liebe.
Er hatte mit einer Geste, die meinen Geisteszustand in Frage stellte, verneint.
So hieß es für mich jeden Montag und Mittwoch allein mit dem Cap durch den Central Park rennen.
Ich verabscheute es, wusste aber, dass es wichtig war, stets fit zu sein und einiges an Kondition aufweisen zu können... aber ich verabscheute es trotzdem.
Die restlichen beiden Tage stand abends Kampftraining an, was meist Loki oder Thor übernahmen, manchmal aber auch Clint oder Natasha, wenn sie in der Stadt waren.
Merkwürdigerweise traf das auf den Agenten momentan recht häufig zu, was mich ein wenig verwirrte, ich aber nicht groß darüber nachdachte.
Er war schließlich ein großer Junge.

Auch an diesem Freitagabend hatte er das Training an sich gerissen, was mich am Anfang aber überhaupt nicht interessierte.
Ich hatte einen anstrengenden Tag hinter mir und wollte eigentlich nur noch auf die Couch, um das Wochenende mit einem schönen Film einzuläuten.
„So, ich denke das reicht für heute."
Verdattert ließ ich meine Fäuste sinken.
„Wie bitte?"
„Ich sagte, dass es für heute reicht." wiederholte er vergnügt und ging zu seiner Tasche, während ich, in meinen Grundfesten erschüttert, zurück blieb.
Clint hörte nie, wirklich N-I-E-M-A-L-S, früher auf, egal wie fertig ich war, oder ob er von einer Mission gekommen war.
Die drei Stunden wurden stets, mit wenigen Pausen, durchgezogen.
„Warum denn? Wir haben noch anderthalb Stunden Zeit. Clint, wie kannst du nur!"
„Jetzt übertreibst du aber."
>>Nur ein wenig.<<
Mit der Tasche über der Schulter, strebte er, an mir vorbei, dir Tür zur Umkleide an.
„Ich gehe noch schnell duschen und haue dann ab. Schönes Wochenende."
Irritiert, aber nicht irritiert genug um auf die restliche Zeit zu bestehen, fuhr ich mit den Aufzug hoch und stieg ebenfalls erst einmal unter den warmen Wasserstrahl, bevor ich Loki ein Stück Pizza klaute und mich neben ihn auf die Couch setzte.
„Training schon zu Ende?"
„Clint wollte aufhören."
„Was für eine Lusche... Warum?"
„Keine Ahnung... Er war komisch. So... so fröhlich."
Loki runzelte die Stirn.
„Vielleicht war er betrunken. Oder er hat eine Freundin und trifft sich mit ihr... oder einen Freund."
Den ersten und letzten Gedanken ignorierte ich gekonnt und sah ihn überrascht an.
„Meinst du? Aber dann kann er das doch sagen."
„Wir reden über Barton. Der Kerl ist ein Agent und die verschweigen bekanntlich sogar die Marke ihres Toilettenpapiers." erwiderte mein Freund augenrollend, schmunzelte dann aber.
„Du willst es jetzt unbedingt herausfinden, was?"
„Was er für Papier benutzt?"
„Das mit der Freundin!"
>>Wie schön er sich immer aufregen kann, mein kleiner Schmuse-Gott.<<
Ich nickte eifrig und packte den Rest des Stückes auf seinen Teller.
„Jarvis, ist er noch im Gebäude?"
„Agent Barton ist soeben in der Tiefgarage angekommen."
Erschrocken sprang ich auf und rutschte regelrecht zum Kleiderhaken, um mir eine Jake anzuziehen und in meine Schuhe zu schlüpfe.
Es wunderte mich nicht, dass Loki sich ebenfalls anzog, oder besser gesagt anzauberte, und mir in die Fahrstuhlkabine folgte.
Der Typ war genauso neugierig wie ich.

Natürlich war Clint schon weg als wir unten ankamen, was uns aber nicht aufhielt.
Rasch waren wir in meinem Wagen und mit wenig herumgetippe auf dem Touchpad, war dieser mit der KI verbunden.
„Jay, orte ihn!"
„Glauben Sie nicht, dass Agent Barton ein wenig Privatsphäre hat?"
„Ach, wer brauch schon so was." entgegnete ich und fuhr hinaus aus dem Tower, das Navigationsgerät im Blick behaltend, das Clints Route darstellte.
Schon bald zeigte sich, das ihn sein Weg nicht aus Manhattan herausführte, sondern nur einige Blocks weiter, zu einem kleinen, muckeligen Restaurant.
Wir parkten etwas entfernt und blieben hinter einem Wagen, auf der anderen Straßenseite stehen, um zu dem Lokal sehen zu können, vor dem der Agent scheinbar auf jemanden wartete.
Um nicht erkannt zu werden, hatte ich die Kapuze über meinen Kopf gezogen und versuchte total normal auszusehen, was, man konnte es sich denken, nicht normal aussah.
Loki dagegen lehnte gelassen an der Hauswand und seufzte.
„Und jetzt?"
„Jetzt warten wir ab."
„Vielleicht trifft er sich nur mit Romanoff."
„In so einem Laden? Glaub ich kaum."
„Vielleicht mit Fury."
Stirnrunzelnd dachte ich darüber nach und kicherte dann über das entstandene Kopfkino.
>>Nick und Clint, bei einem romantischen Date im Kerzenschein... Ob Fury sich für so ein Event ein Toupet aufsetzt?<<
Meine Gedanken gingen eindeutig wieder mit mir durch, weshalb ich mich räusperte.
„Red nicht so einen Quark."
„Lustig wäre es."
>>Hehe... ja...<<
Während immer wieder Leute an uns vorbeigingen, sah ich weiter ab und an zu Clint hinüber, der scheinbar nervös auf seine Armbanduhr sah und erneut damit begann, auf und ab zu gehen.
Plötzlich hielt er jedoch inne und sah nach vorn, wonach sich ein kleines Grinsen auf seine Züge schlich,
Eilig fuchtelte ich mit meiner Hand in Lokis Richtung.
„Es geht los!"
Der Gott hatte es aber ebenfalls bemerkt und war schon neben mir, bevor ich meine Hand überhaupt erhoben hatte.
Gespannt beobachten wir, wie jemand auf Clint zutrat und somit in unser Blickfeld, doch es war ein regelrechter kleiner Schock zu sehen, wer es war.
Mein Mund klappte auf.
>>Die wollen mich wohl verarschen?!<<

Der Spaß hört nie auf!Where stories live. Discover now