Die Kammer des Schreckens

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Ich untersuchte die Spiegel nach irgendwelchen geheimen Knöpfen oder Hebeln. Nichts. Auch als ich auf dem Boden nach Tretplatten suchte war ich erfolglos. Ich ging zu einem Waschbecken, drehte den Wasserhahn auf und wartete ob irgendetwas passierte. Nichts.

Wo bitte war dieser Eingang? Es war deutlich zu hören, dass die Stimme bei den Waschbecken verschwunden war!

Ich drehte den Wasserhahn zu und wiederholte das Gleiche bei den anderen Wasserhähnen, bis ich auf einen stieß, aus dem kein Wasser floss. Ich drehte ihn weiter auf und ertastete dabei eine hubbelige Wölbung am Hahn. Ich schaute genauer hin und sah eine Schlange, die auf den Wasserhahn geschweißt war.

Mein Herz schlug wie wild. Ich hatte soeben den Eingang zur Kammer des Schreckens gefunden! Ich konzentrierte mich wieder auf die Schlange und murmelte "Öffne Dich".

Ich war mir ziemlich sicher, dass es Parsel war, da sich die Waschbecken auseinander bewegten und mir somit einen Blick in einen dunklen Tunnel der in die Tiefe führte freigab. Vor dem Waschbecken zu dem ich gesprochen hatte, öffnete sich eine Luke und das Waschbecken glitt hinein. Ich musste in den Tunnel doch ich wollte nicht einfach so springen und nahm deshalb meinen Zauberstab in die Hand. Ich flüsterte einen Zauberspruch und eine kleine Wendeltreppe aus Zweigen und Blätter erschien. Nun konnte ich, ohne mich schmutzig zu machen hinuntersteigen, worüber ich ziemlich froh war, als ich unten ankam. Alles war total dreckig und der Boden war übersäht mit kleinen Knochen, die unter meinen Schritten zerbrachen. Es war ein sehr unangenehmes Geräusch, also ging ich schnell weiter. Ich folgte dem Tunnel bis ich an eine Zweigung kam. Sollte ich den rechten oder den linken Tunnel nehmen?
Ich beschloss den Linken zu nehmen und ging schnell weiter, ich wollte ja schließlich keine Zeit vergeuden. Zu meinem Glück hatte ich die richtige Entscheidung getroffen und kam an einer großen, runden Tür, die mit eisernen Schlangen verziert war, an. Ich befahl dem Tor wieder, sich zu öffnen und eine weitere Schlange kam aus den Angeln der Tür. Sie schlängelte sich einmal um die Tür und drückte somit die anderen Schlangen nach hinten, welche die Tür verschlossen.

Die Tür öffnete sich und ich betrat die Kammer des Schreckens.

Wow! Die Kammer des Schreckens. Ich kann es nicht glauben! Ich stehe hier, in der Kammer, wonach seid Jahunderten gesucht wird. Ich wusste nicht wieso, aber ich fühlte mich hier Salazar Slytherin, dem Gründer meines Hauses, so nah. Allein der Gedanke, dass ich hier stand, wirbelte die Schmetterlinge in meinem Bauch auf. Ich fühlte mich so.... so.... ich wusste nicht, was ich fühlte. Es war das gleiche Gefühl wie, als ich damals erfahren hatte, dass ich eine Hexe sei. Es fühlte sich an wie... Freude. Ich bin glücklich.

Ich sah mir die Kammer genauer an. Dort führte ein Weg zum anderen Ende der Kammer. Sollte ich wieder umkehren? Ich meine, wenn Salazar Slytherin die Kammer so gut versteckte, würde er nicht wollen dass eine Göre hier herumschnüffelt. Vielleicht ist das was mich am anderen Ende der Klammer erwartet, nicht für meine Augen bestimmt? Aber ich wurde doch hier hin geführt....

Die Legende besagt, dass Slytherins Erbe die einzige Person ist die, die Kammer öffnen kann. Wieso konnte ich sie öffnen? Und warum kann ich Parsel? Wieso wurde ich hierhin geführt und vor allem von wem? Vielleicht ist es mein Schicksal , die Kammer erneut zu öffnen, wie damals Tom Riddle, um die Zaubererwelt von diesen wiederwertigen Schlammblütern zu befreien. Die Fragen schwirrten in meinem Kopf.

"Victoriaaaa komm her ,mein Kind, damit ichhhh dich sssssehen kann." Hallte es in der Kammer. Es ist hier. Jetzt ergibt alles einen Sinn! Ich habe die Stimme gehört und sie hat mich hier hin geführt! ...Schlangenartig. Das ist ein Basilisk! Nicht nur ein Basilisk! Es der, der die Kammer schützen soll! Und wenn er mich ruft, hab ich nichts zu befürchten, denn ich werde hier erwartet...
"Victoriaaaa ich weisssss, dasss du da bisssst." Ich stand noch immer auf der Stelle, aber ich fing mich und ging den Weg entlang. Er war beschmückt mit riesigen Schlangenstatuen. Wunderschön. Salazar Slytherin war ein Zauberer mit Geschmack. Es sieht so Edel aus. Zu schade, dass nicht viele oder gar niemand diese Kammer betreten hat, um diesen Anblick zu genießen.

Als ich am Ende des Weges angekommen war, bewunderte ich die Wand. Hört sich jetzt komisch an ich weiß, aber auf der Wand war ein riesiges Abbild von Salazar Slytherins Gesicht. So etwas brauche ich auch in meinem Zimmer, mit meinem Gesicht! Ich bewunderte die Wand mit großen Augen und strich mit den Fingern vorsichtig über die Konturen.
"Wunderschön, nicht wahr?" Sagte jemand hinter mir. Der Stolz in seiner Stimme war nicht zu überhören.

Erschrocken drehte ich mich um. Toll jetzt wurde ich erwischt! Was die im Ministerium mit mir anstellen werden! Oder noch schlimmer, was sie mit der Kammer machen werden. Das kann ich nicht zu lassen...
Ich richtete meinen Zauberstab auf die Person.

An einer der Statuen angelehnt stand ein, braunhaariger und außerordentlich gutaussehender Junge! Ich schätze er ist um die 17 Jahre alt. Er grinst mich an. Ich hasse es, wenn Leute mich angrinsen! So wie Malfoy der ein dreckiges und nerviges Dauergrinsen im Gesicht hat. Warum denke ich an ihn, wenn ich in der Kammer des Schreckens stehe und mich mit einem Fremden Schönling unterhalte?

Stormy Eyes - Draco Malfoy ffWhere stories live. Discover now