Wieso immer Sie?

Kapitel 6

* Schon wieder: Max' SiD*

Ich glaube kaum, dass Tim irgendwann über diesen Abend hinwegkommen wird. Seitdem wir mit Krani, Stegi und Hazellyn weg waren, sind ganz bestimmt schon zwei Wochen vergangen, und er verabscheut sich selbst nach wie vor dafür. Und Hazellyn hat sich auch nicht mehr bei irgendeinem von uns gemelder, selbst bei Krani nicht.
Aber, gut.
Heute bin ich mal wieder dabei, die Wohnung weiter auszuräumen, lege Kleidung weg, ihre Zettel hängen an meinem Blackboard. Ich habe mittlerweile schon die meisten ihrer Dinge weggepackt, zum Beispiel das MakeUp, dass sie hiergelassen hat, sowie ihre Pflanzen, die ich allesamt weggeworfen habe, bis auf diese unerträglichen Hyazinthen. Die habe ich behalten, konnte ich nicht loswerden. Dafür habe ich eine viel zu schöne Erinnerung an sie damit verbunden.

" Du hast schon drei Tausend Topfpflanzen!" sage ich, lache bei dem Anblick, der sich mir bietet. Dagi, die einen Blumentopf in der Hand hält, und mich so bittend ansieht, dass es schon fast wieder albern ist. Oder, wie Stegi sagen würde, lächerlich.
" Aber noch keine solchen" sagt sie, grinst, " Und genau deshalb nehm ich die jetzt auch, du Idiot" fügt sie hinzu, stellt sich dann auf ihre Zehenspitzen und drückt mir einen schnellen Kuss auf die Wange. Ich grinse zurück.
" Nur damit das klar ist, die gieß' ich nicht auch noch mit"

Woher kommt eigentlich dieser Standard, dass Jungs nicht weinen sollen? Denn, ich würde sagen, diesen Standard habe ich gerade gebrochen. Denn, ja, ich weine. Nicht ohne Grund, zwar, aber ich weine trotz allem. Ich liebe sie viel zu krass. Es ist nicht gut, dass ich sie nach wie vor so sehr liebe.
Müde stehe ich auf, trage die Kiste, in der ihre Kleidung ist, in die Abstellkammer, lasse danach meine Hände in meine Pullitaschen gleiten, und muss für eine Sekunde lächeln, als meine Hände das Metall des Ringes streifen. Ich weiß, dass es albern ist, aber ich fühle mich um einiges besser, wenn ich den Ring mit mir rumtrage, gibt mir irgendwie ein Gefühl der Sicherheit....
Gott, das klingt viel zu kitschig. Und ich hasse wenig so viel wie Kitsch.
In unserer Beziehung war eher Dagi die Romantikerin, ich war dem ganzen immer mehr oder weniger abgeneigt. Gut, abgesehen von Geburtstagen oder Weihnachten oder so, da war ich immer sehr romantisch. Ansonsten? Eher nicht so.
******
" Was meinst du damit, ihr habt euch getroffen?" frage ich, verschlucke mich beinahe an meinem Kaffee. Stegi ist vor zehn Minuten oder so vorbei gekommen, um zu schauen, wie's mir geht. " Ihr habt euch.... Waaaas?"
" Ich mein' dass schon so. Sie hat- wohl von Krani- meine Nummer bekommen, und dann haben wir uns in der Stadt getroffen." sagt Stegi, grinst mich an. " War ganz nett..."
" Aber du weißt schon, dass du nichts mit ihr anfangen darfst, oder?"
" Man, Max. Für wen hälst du mich denn, bitte?"
Ich zucke mit den Schultern, und er seufzt nur.
" Ich bin so fertig mit der Welt gerade. Weißt du, was nice wär? Einfach mal hier weg. Wie wär's- nach deinen Prüfungen, wenn wir alle Ferien haben, dann fahren Du, Tim, Krani, meinetwegen auch Hazellyn und ich nach Amerika. Einfach mal weg von allem. Meine Tante hat da noch so ein Haus, dass können wir benutzen, in Omaha." sagt Stegi, und ich muss lachen.
" Ja, bitte! Ich bin sowas von dabei!"

O
M
A
H
A

Zufall? Ich denke mal nicht *ba dumm tssss* und, Leute. Ich hab kein klares Ergebnis für die liebe Hazy, weil so drei Leute Tim und drei Stegi wollen argh.
Wenn euch dieses Kapitel gefallen hat, dann lasst mir doch einen Kommentar oder ein Voting da, gerne auch beides! :)
Bis ganz bald!
- Hazy.