↬ three.

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Wir kamen vor einem schwarzen Range Rover an und ich staunte nicht schlecht. Wie kann er sich so ein teures Auto leisten?

"Steig ein.", lachte er und ich öffnete die Beifahrer Tür. Ich stieg ein, schloss die Tür, schnallte mich an und faltete meine Hände.
Er stieg ebenfalls ein und schnallte sich auch an. Dann startete er den Motor und fuhr los.

"So, Louis, erzähl mal was von dir."
"Also, Sir, was wollen Sie wissen?", fragte ich leise und er lachte auf.
"Wir haben Feierabend, nenn mich Harry, Louis.", sagte er und ich nickte.

"Kommst du von hier? Von Holmes Chapel?"
"Nein, eigentlich von Doncaster. Aber meine Mutter hat hier einen besseren Job, deswegen sind wir hierher gezogen.", erklärte ich und er machte nur "ah".

"Und s-du?", korrigierte ich mich schnell.
"Bin hier geboren. Sag mal Louis, hast du Geschwister?", fragte er nun.
"Ja. Um genau zu sein eine, sie ist 16 und heißt Charlotte. Wir nennen sie aber Lottie. Du?", lächelte ich. Immer wenn ich an sie denke, muss ich lächeln, sie ist alles für mich.

"Ja. Auch eine jüngere Schwester, Gemma, sie ist 17.", erklärte er und lächelte auch.

Stille entstand, ich fand sie sehr unangenehm. Harry summte nur irgendwas vor sich hin.

Ich musterte ihn.
Seine Hände an's Lenkrad gedrückt, er hätte auf seiner rechten Hand ein Kreuz tätowiert. Er hatte allgemein viele Tattoos, am Arm, manchmal wenn er seine Ärmel hochkrempelte, sah man sie.
Er hatte zwei Ringe an, vielleicht war er auch schon verheiratet. Seine Locken lagen locker auf seinen Schultern und er biss sich auf diese pinken, vollen Lippen.

Ich muss zugeben, er ist der attraktivste Arbeitgeber den ich je hatte oder haben werde.

"Und wie findest du es so? Also bist du zufrieden?", unterbrach er die Stille und ich räusperte kurz.
"Jap, bis jetzt alles gut.", lächelte ich.

"Hast du eine Freundin, Louis?", fragte er plötzlich und ich weitete leicht die Augen.
"N-Nein."
"Ich auch nicht. Und, ob man mir es glauben mag, ich bin schwul. Weiß bloß keiner, außer du jetzt.", lachte er und ich schluckte.
"Ich auch.", gab ich knapp von mir und er grinste. Was ein Zufall.
"Also noch nie 'nen Freund gehabt?"
"Nie."
Er nickte nur konzentriert.

Wir fuhren ins Neugebiet rein und ich nannte ihm meine Adresse.
"Du bist mein neuer Nachbar, Louis.", lachte er dann los und ich guckte schockiert.
"Oh, das ist, wow, eh.."
"Seit wann wohnst du da?"
"Seit vielleicht zwei Wochen.", beantwortete ich und er lächelte nur.

Nun kamen wir vor seinem
Haus an.
"Ich lauf dann mal rüber.", erklärte ich. Ich öffnete die Tür und wollte grad aussteigen.  
"Willst du jeden Tag mit, zurück fahren, Louis?", fragte Harry aber eben noch und ich setzte mich zurück.
"Ehm, ich will keine Umstände machen-"
"Du doch nicht, Louis. Du wirst jeden Tag mit kommen, wir sind eh immer die letzten im Kindergarten."
"O-Okay.", schluckte ich.

Wir verabschiedeten uns und ich stieg aus. Seufzend begab ich mich in mein Haus und hörte meine Schwester meinen Namen rufen.

"LOOUUU!", rief sie und hörte wie sie auf mich zu kam.
"Ja, Lottie?"
"Wer zur Hölle war das in dem großen Auto, wo du drin saßt?!", schrie sie mich förmlich an und ich atmete durch. Ich zog meine Schuhe und meine Jacke aus.

"Mein Arbeitgeber."
"Tommo, lüg nicht."
"Doch."
"Wieso ist der so heiß? Hat der 'ne Freundin?!", fragte sie und klebte sich an's Fenster.

Ich lachte rau und packte sie an den Schultern.
"Nein, aber er weiß von deiner Existenz.", log ich sie an. Okay, er weiß es, aber ich will ihr unnötig Hoffnung machen.

"Echt? Du weißt auf was für Typen ich stehe!"
"Aber er ist 23 und du bist 16. Und ich würde das nie zulassen. Und er ist schwul.", lachte ich, zog die Gardinen vor und sie stöhne genervt.
"Warte - schwul? Louis! Ich shippe euch!", quietschte sie plötzlich.

"Shippen?"
"Wenn man möchte, das zwei Leute zusammen kommen. In eine Beziehung - Relationship - ship - verstehst du?"
"Ich verstehe..", sagte ich und guckte gekränkt. Sie seufzte nur genervt.

"Und du hast doch deinen Cresh da.", fing ich wieder an.
"Crush, Louis. Es heißt Crush. Du weißt ja gar nichts.", sprach meine jüngere Schwester genervt und verschränkte die Arme.
"Uff. Ok, was auch immer. Also..?", hackte ich weiter nach und ging in die Küche. Sie folgte mir.

"Er..man, Louis."
"Du kannst mit mir über alles reden.", lächelte ich sanft und machte mir was zu essen.
"Auch 'n Brot?", fragte ich noch und sie nickte.

"Er zeigt keine Interesse, schreibt kaum, haben uns nur einmal privat getroffen und das mit Freunden. Ich will ihn aber, er ist so toll, süß, freundlich, lustig und man Louis, was soll ich tun?", heulte sie schon fast und ich schmierte uns Nutella Brote.

"Lotts, er muss auf dich aufmerksamer werden. Nicht du auf ihn. Er sollte als erstes Interesse zeigen, fall' einfach nicht auf. Das wird schon, wirklich. Du musst dich nicht an jeden Jungen hängen, der dir über den Weg läuft. Das macht dich zur..du weißt schon. Also warte einfach, von mir aus auf ihn. ", versuchte ich sie aufzumuntern und sie schmunzelte.

"Danke, Lou.", lächelte sie und ließ sich auf den Stuhl fallen.
Ich grinste, leckte die Nutella von meinen Fingern und reichte ihr den Teller, mit ihrem Brot.

"Bitte, Charlotte."
"Nenn' mich nicht so!", motze sie wieder und nahm genervt das Brot.

Ich lachte und aß auch meins.

~

Am nächsten Morgen als ich das Haus verließ, war Harry's Auto schon weg. Logischerweise, er muss früher da sein.
Also machte ich mich auf den Weg und kam nach ca. 20min an. Es war ein relativ langer Weg, doch das machte mir wenig aus.

Dort angekommen, lief ich direkt Harry über den Weg.
"Guten Morgen, Sweetie."
"Morgen."

Warte was - Sweetie? Hatte er mich grad Sweetie gennant?!

The intern. ↬ Larry Stylinson. {on hold}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt