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Sie genoss es, allein zu sein. Dann konnte sie sich frei bewegen, doch selbst dann, behielt sie einen Teil der Masken auf.
Sie konnte sie nicht vollständig fallen lassen, aus Angst, sich selbst in die Augen sehen zu müssen.
Sie erzählte ihrer Familie, sie benötige die Zeit für sich alleine, um sich selbst besser kennen zu lernen, dabei verbrachte sie die Zeit damit, weiter an Masken herumzufeilen, bis sie beinahe perfekt waren. Sie lernte sich nicht kennen, sie verfremdete sich.
Trotzdem erschien es ihr weniger anstrengend, als sich mit Menschen zu umgeben.
Vielleicht hatte sie damit auch Recht, doch es löste auch keine Probleme. Wäre sie mehr mit anderen zusammen gewesen, hätte vielleicht jemand durch ihre Masken sehen und sie vor sich selbst retten können.

SieWhere stories live. Discover now