Prolog

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Ich wache auf, vor meinen Augen ist alles verschwommen, und mir ist schlecht. Ich versuche den würgereiz zu unterdrücken, aber der beißende Geruch lässt mir die gestrige Suppe wieder hochkommen. Ich hasse das Gefühl mich zu übergeben, aber wer mag das schon. Nachdem ich meinen ganzen Mageninhalt auf dem kalten Steinboden verteilt habe schaue ich mich um. Es ist kalt und nass.

Mein blick ist noch nicht ganz klar, aber ich erkenne feuchten, steinernen wände, und schmutzige Vorhänge die mal weis gewesen zu sein scheinen, sollen mich wohl von irgendetwas oder von irgendjemanden trennen. Ich versuche aufzustehen aber meine starken Kopfschmerzen hindern mich daran mein Gleichgewicht zu finden. Ruckartig wird einer der Vorhänge zurückgezogen, ein großer ausländisch wirkender Mann tritt auf mich zu, aus Reflex krieche ich auf dem Rücken nach hinten, bis ich die kalte Steinwand hinter mir Spüre. Ich drücke mich dagegen, Angst steigt in mir auf, der Mann kommt näher, er blickt abwertend auf mich herab, dann bückt er sich zu mir runter und betrachtet mich von oben bis unten.

Er packt mein Kinn mit seinen eiskalten, rauen Hände und dreht meinen Kopf hin und her, er ertastet mein Gesicht als wäre ich irgendwelches Nutztier. Er lächelt und leckt sich gierig über die Lippen. Ich ziehe mein Gesicht ruckartig zurück, Ekel steigt in mir auf.
" Du bist ein sehr schönes Mädchen, du wirst uns viel Freude bereiten" sagte der man mit einem südländisch klingenden Akzent.
" Ja viel Freude " wiederholt er langsam, ich kann meine Wut nicht länger zurückhalten und spucke ihm ins Gesicht.
Sichtbar wütend wischt er sich mit der Hand meinen Speichel von der Wange. Gehässig schaue ich ihn an. Plötzlich drückt er mit seinen Händen meinen hals zu. Ich bekomme keine Luft mehr aber ich bin zu schwach ü. Mich zu verteidigen. Er zieht mich an sich "Du bist wohl von der mutigen Sorte, aber du bist genau wie die anderen Mädchen, ich rate dir eins pass bloß auf !! ". Flüsterte er demonstrativ ins Ohr, mit diesen Worten schlägt er meinen Kopf mit voller Wucht gegen die steinmauer, ich spüre einen dumpfen schmerz, der von meinem Hinterkopf bis in meinen Augenhöhlen zieht und mir tränen in die Augen treibt. Aber bevor mein Blick vollständig verschwimmt, sehe ich wie der Mann auf mich herunter sieht und lächelt, dann wird mir schwarz vor Augen.

Wie viel kann ein Mensch ertragen....Where stories live. Discover now