Kapitel 19

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Immer noch lachend entfernten auch wir uns langsam vom Spielfeld wobei wir noch an den Fans vorbei mussten die immer noch am jubeln waren. Meine Team Kameraden liefen selbstverständlich zu ihnen und gab dem ein oder anderen ein Autogramm. Lucas zog mich einfach mit sich, was ich aber erst gar nicht verstand. Erst als ich die vielen 'Thompson' Rufe hörte verstand ich. Scheiße, ich hatte noch gar nicht gelernt wie meine Unterschrift aussehen soll. Schnell improvisierte ich irgendetwas und versuchte es bei allen ähnlich aussehen zu lassen.

Nach ich weiß nicht wie vielen Autogrammen verabschiedeten wir uns und liefen grölend, ehr die Jungs liefen grölend in die Umkleide, in der wir dann auch die Team Crew vor fanden. ,,Seit mal alle ruhig, gleich könnt ihr weiter feiern'' schrie Mark laut durch die Umkleide und sofort war es ruhig. ,,Erstmal möchte ich sagen, dass ich mit eurer Leistung heute zufrieden bin, ich aber auch anmerken muss das es ziemlich knapp war und wir eigentlich schon so gut wie verloren hatten.'' Dabei zwinkerte mir Mark zu. ,,Ich will euch jetzt noch gar nicht sagen was wir im Training üben müssen, damit werde ich euch am Samstag schon noch genug quälen.'' Das Team stöhnte genervt aus, einschließlich mir, was die Crew zum Lachen brachte. ,,Ich merk schon ihr wollt jetzt feiern gehen. Na gut dann haut ab''

Das war das Stichwort für die Crew schnell ab zu hauen. Unter dem Getümmel der jubelten Jungs drängelte ich mich zu meiner Tasche durch. Schnell zog ich die Ausrüstung aus und legte sie in mein Schließfach. Danach zog ich mir schnell eine normale Jogginghose an und unsere Vereinsjacke.

,,Hey Jo, kommst du mit feiern'' fragte mich Caleb während er sich auch um zog. ,,Ne lass mal, hab morgen Schule'' lehnte ich ab und machte ein wehleidiges und genervtes Gesicht was ihn aber nur zum Lachen brachte. ,,Ach ja die High School, alte Zeiten'' säuselte er verträumt. Alex der neben seinem kleinen Bruder saß, schlug ihm einmal leicht gegen den Hinterkopf. ,,Alter Junge, du warst bis vor ein paar Monaten auch noch auf der High School'' Diese Bemerkung brachte uns alle zum Lachen. Caleb schmollte nur und drehte uns den Rücken zu. Ja manchmal spielte er gerne die Diva des Team oder ehr die beleidigte Leberwurst. Eigentlich passt er ja ganz gut zu Anna fällt mit gerade so ein.

Nach dem auch Lucas endlich fertig war verabschiedeten wir uns von den anderen. Lucas hatte sich dazu entschieden nicht feiern zu gehen, da er morgen früh eine wichtige Vorlesung hatte bei der es Pflicht war anwesend zu sein.

Auf dem Parkplatz draußen entdeckten wir dann sogleich unsere Familie. Meine Tante war die erste die mich in den Arm schloss. ,,Meine kleine Jojo hat es mal wieder allen gezeigt'' flüsterte sie mir ins Ohr und ich konnte an ihrer Stimme wie Stolz sie auf mich war. Danach schloss meine Tante ihren Sohn in die Arme während mein Onkel seine Arme um mich legte. ,,Wenn deine Eltern dich heute gesehen hätten. Sie wären unfassbar stolz auf dich gewesen. Nicht nur weil du den entscheidenden Punkt gemacht hast, sondern weil du ihre beiden Sportarten die die beiden prägten bei deiner Mutter das Turnen und Cheerleadern bei deinem Vater Football miteinander verbunden hast. Das was die beiden sich immer gewünscht hatten.''

An der stimme meines Vater erkannte ich dass er kurz vorm weinen war. Ich ebenfalls. ,,Kann ich sie jetzt auch mal umarmen Papa'' zerstörte Anna unseren Moment und riss mich regelrecht aus der Umarmung ihres Vaters. Dieser lachte nur und nahm seinen Sohn in den Arm. Anna fing plötzlich total an durch zu drehen. ,,Ahhh Jo du warst so genial da draußen. Wie du über diesen Typ drüber gesprungen bist. Ahhh ich liebe dich'' kreischte sie los und fing an in meinem Gesicht über all Küsse zu verteile. Dass tat sie leider öfters, wenn ihre Hormone mit ihr durch gingen.

Im Hintergrund hörten wir plötzlich pfiffe was Anna dazu veranlasste mich endlich los zu lassen. Wir drehten uns beide um und sahen die Spieler unseres Team dort stehen, die mir zu anerkennend zu zwinkerten. Okay muss ich jetzt nicht verstehen aber egal. ,,Warte mal war das Caleb'' fragte mich Anna total geschockt. Oh nein. ,,Ja das war er.'' antwortete ich und hielt mir schon mal die Ohren zu, da ich wusste was passieren würde. Selbst durch meine Hände hörte ich den Schrei von Anna der aber kurz darauf von der Hand ihres großen bruder unterbrochen wurde.

Erleichtert sahen wir alle Lucas an, der die zappelnde Anna versuchte zu bändigen. Ohne seine Hand von ihrem Mund zu nehmen, hob er sie als würde sie nichts wiegen hoch und trug sie zu dem Auto von meinem Onkel in das er sie dann verfrachtete. Ich ließ mich neben Anna plumpsen, meine Tante neben mir während die beiden Heeren aus der Familie vorne Platz nahmen. Die ganze Autofahrt über durften wir uns das Gequassel und Geschwärme von Anna anhören, und ihr könnt mir glaube dass ich mehr als erleichtert war als wir zuhause ankamen.

Zuhause ging ich als erstes Duschen. Nach einer ausgiebigen Dusche zog ich mich Bett fertig an ehe ich dann runter in die Küche ging in der gerade das Essen serviert wurde. Das ganze Essen über unterhielten mein Onkel, Lucas und ich uns über das heutige Spiel und Anna und meine Tante über Caleb und Alex. So wie eigentlich immer. Nach dem Essen wünschte ich meiner Familie eine Gute Nacht und ging dann wieder hoch in mein Zimmer. Total erschöpft ließ ich mich nach dem Zähne putzen in mein Bett fallen.

War das mal ein Tag. Erst Schule, wobei ich das East High Team ertragen musste, dann das aufwärm Training vor dem Spiel wo ich Luis alias Affenkotstück ein schönes Veilchen am Augen verpasst hatte, weil er mich zu sehr gereizt hatte, dann das Spiel was eindeutig am meisten Energie kostete obwohl ich nicht viel spielte. Am Rand zu sitzen und dabei zu zusehen und mit zu fiebern ist glaubt mir sehr anstrengend. Dabei zu zusehen wie dein Team kurz vor der Niederlage steht und du nichts tun kannst nimmt einen mehr mit als man denkt, als ich dachte.

Dann kam der in letzter Minute für das Spiel entscheidende Wechsel und erst jetzt realisierte ich erst was ich wirklich heute geschafft hatte. Ich hatte nicht nur einen Touchdown mit einem Versuch geschafft, nein ich hatte sogar den entscheidenden gemacht, der meiner Meinung nach auch am spektakulärsten war. Ohne darüber nach zu denken tat ich etwas was sonst immer Anna tat. Ich fing wie eine verrückte an vor Freude zu schreien, tat das was ich heute auf dem Feld nicht machen durfte. Nach einem ausgiebigen Schrei vor Freude in mein Kissen schief ich erschöpft mit dem Bild vom geschockten Stadion und einem Lächeln auf den Lippen ein.

Believe // #WPOlymphicsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt