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[Edited]

Der Weg zur Schule war leise. Nummern hatten sie in seiner Wohnung ausgetauscht und ihre Tasche hatte sie dabei. Die beiden sahen schon die Schule. "Die Schule ist nicht weit von mir entfernt." Sagte er und brach damit die Stille. "Ich seh's. Was hast du eigentlich auf dem Schulhof gemacht ?" Fragte sie. "Ah. Ich war arbeiten. Wenn ich über den Schulhof laufe komme ich schneller nach Hause." Antwortete er und blieb vor dem Schultor stehen an dem sie angekommen waren. "Okay. Wo arbeitest du ?" Fragte sie neugierig. "Als Kellner in dem kleinen Café hinter der Schule. Es ist nur ein kleiner Job. Nichts besonderes." Meinte er und zeigte in eine Richtung. "Okay. Vielleicht komme ich ja mal vorbei. Ich geh dann Mal. Vielen Dank." Sie verbeugte sie wieder und winkte noch mal zum Abschied. Er erwiederte das Winken und ging in die entgegengesetzte Richtung.

Sie klingelte an ihrer Wohnungstür. Sie hörrte das typische Surren und drückte die Tür auf. "Kind ! Wo warst du ?" Fragte ihr Vater und kam stürmisch aus der Küche rausgelaufen. "Bei einer Freundin. Tut mir Leid Papa. Ich werde das nächste Mal daran denken dich anzurufen !" Versprach sie ihm und zog ihn in eine Umarmung. "Wir gehen später Mama besuchen, bevor es stockdunkel ist." Meinte er und ging wieder in die Küche. Die Verletzlichkeit war klar aus seiner Stimme rauszuhören. Byun Hi hängte ihre Jacke auf und ging in ihr Zimmer. Zum Glück hat ihr Vater die unbekannte schwarze Hose nicht bemerkt. Sie stellte ihre Tasche neben ihren Schreibtisch ab und legte sich auf ihr Bett. Ihr Zimmer war nicht groß. Ein 1m breites Regal beherrbergte ihre Klamotten und der Schreibtisch kuschelte mit ihrem Bett. Es war sehr ordentlich und sauber. Wie sollte man auch Dreck machen, wenn man kaum etwas besaß. Sie kehrte trozdem jeden Tag ihren dunklen Dielenboden. Ihr Zimmer war sonst weiss. Schwarz wäre zu düster geworden. Sie holte ihr älteres Smartphone raus und scrollte durch Twitter. Nichts Neues passiert auf der Welt. "Byun Hi ! Komm." Rief ihr Vater durch die kleine Wohnung. "Komme !" Antwortete sie und rappelte sich auf.

Ihr Vater warf ihr ihre Jacke zu und beide zogen sich an. Er hatte Blumen gekauft und packte sie in den Korb zu den Getränken die er eingepackt hatte. Die beiden gingen aus ihrer Hintertür raus und liefen an einer großen Strasse entlang die hinter ihrem Haus verlief. Diese Strasse mündete in einen Waldweg den sie entlang liefen um schließlich an dem etwas versteckten, riesigen Gebäude anzukommen. "Es tut jedes Mal mehr weh dieses Gebäude zu sehen." murmelte er und ging Richtung Eingang, Byun Hi im Schlepptau. Er klingelte und wartete bis sich jemand meldete. "Guten Tag." sprach eine weibliche Stimme. "Kim Byun Hi und Kim Kyung Hyun." meldete sich Byun Hi. "Ah, Schön das Sie wieder da sind." meinte die Stimme freundlich und die Tür wurde geöffnet. Ein großer Mann lächelte sie an. Sie gingen durch ein Gate wie am Flughafen. Der Korb wurde kontrolliert und dann wurden sie an die Rezeption geführt. "Susanne. Sie ist gleich da vorne. Sie wurde wieder verschoben, in ein kleineres Zimmer. Der Arzt sollte sie gleich besuchen, da finden sie mehr über ihren Zustand heraus." Meinte die Frau und zeigte dann auf die Tür am Anfang des Ganges. Die Besucher nickten und machten sich mit dem großen Mann auf den Weg zum Zimmer. Kyung Hyun klopfte kurz und betrat das Zimmer, Byun Hi folgte ihm. Er setzte sich auf das Bett neben seine Frau, Byun Hi setzte sich auf den Stuhl daneben. "Schatz. Wir sind da. Wir haben dir Blumen mitgebracht." flüsterte er doch sie machte keine Anstallt sich zu bewegen geschweige denn die Augen zu öffnen. "Danke." flüsterte sie mit zittriger Stimme und versuchte sich ein Lächeln aufzuzwingen. "Ist alles okay ? Hast du Durst ? Du siehst sehr schwach aus." fragte er und strich ihr über den Kopf. Ihr junges Gesicht sah eingefallen aus. Jede Ader war sichtbar und sie sah noch blasser aus als sonst. "Mama. Du bist bald wieder gesund." meinte Byun Hi. Ihre Mutter so zerbrechlich zu sehen war selbst ihr zu viel. Selbst wenn sie nicht das beste Verhältnis hatten, sie war ihre Mutter. "Alles okay. Der Arzt kommt gleich, ich höre seine Fußschritte." meinte sie leise und räusperte sich. Die Tür wurde von einem Mann in weißem Kittel geöffnet. "Guten Tag Susanne. Wie ich sehe haben Sie Besucher. Na dann fang ich Mal an. Ihr Zustand ist besser. Sie hatte keine Episoden in den letzten 5 Tagen. Das ist wirklich erstaunlich und Sie macht Vortschritte, nur... Sie wird immer schwächer. Ihre Abwehrkräfte wollen nicht mehr und so viel Blutverlusst wie sie in der letzten Woche hatte... Ihr Körper wird lange brauchen das wieder hinzubekommen." meinte er und kratzte sich am Kinn. Sie lächelte leicht. "Sind sie stolz auf mich ? Sehe ich so aus als ob ich ihren Stolz brauche ? Ich weiss, wie es mir geht, da brauche ich keine Analyse von Ihnen. Das hätte ich auch selbst sagen können." meinte sie spöttisch und öffnete das erste Mal, seit dem ihre Familie da war, die Augen, nur um den Arzt tötend anzuschauen und sie dann gleich wieder zu schließen. "Sie scheinen nicht gut gelaunt zu sein. Ich werde Ihnen ihre Vitamintabletten hier auf den Tisch stellen und mich Verabschieden. Schönen Tag noch." antwortete der Arzt, immernoch in einem gut gelaunten Ton. Sie lies wieder einen spöttischen Ton von sich hören bevor sie nach den Tabletten griff und sie mit einem Mal runterschluckte. "Schatz. Das ist doch gut, dass du schon lange nicht mehr versucht hast... Naja. Ich vermisse dich so sehr Schatzi." sagte ihr Mann und stand den Tränen nahe. "Von dir brauche ich auch kein Mitleid. Mir geht es gut, keine Sorge." da war wieder die alte Susanne wie Kyung Hyun sie kennengelernt hatte. Sie rappelte sie etwas auf, setzte sich auf ihr Bett und öffnete ihre Augen. Ihre strahlend blauen Augen waren noch heller als sonst, fast wie Eis und ihre sonst rosa Lippen hatten einen Grau-Lilaton angenommen und waren trocken und aufgesprungen. "Kyung-ah. Lass mich mit Byun Hi kurz allein reden." meinte sie und der warme Ton den sie früher hatte spiegelte sich in ihrer Stimme, doch krank hörte sie sich immernoch an. "Natürlich." Kyung Hyun ging aus dem Raum und sezte sich auf einen der Stühle draußen.


Ugly // Yoongi // Ger (Complete)Where stories live. Discover now