Chapter twenty five

13.1K 541 51
                                    


Plötzlich höre ich laute Stimmen und löse mich ruckartig von ihm.

"Mara? Juan?" Stimmen rufen unsere Namen und reflexartig schreie ich zurück. "Hier. Leute passt auf da ist ein riesiges Loch." Warne ich sie und werde bereits ein paar Minuten später von einem hellen Strahl geblendet. "Da seid ihr ja. Wisst ihr wie lange wir euch gesucht haben?" Jen macht uns als erstes Vorwürfe, während uns Ian, Sergio und Adrian heraushelfen. Zuerst heben sie mich hoch und danach klettert Juan mit Verstärkung ebenfalls hoch. Inzwischen ist es bestimmt schon sechs Uhr und ich bin erschöpft wie sonst was. Müde schließe ich meine Augen und werde netterweise von den anderen zu Juan's Auto getragen.

Erholt wache ich auf und strecke mich. Dann setzte ich mich auf und schwinge meine Füße über den Bettrand. Müde reibe ich mir über meine Augen und schaue wie viel Uhr es überhaupt ist. Was? Schon halb zwei? Erst jetzt erinnere ich mich an den Graben, an meinen Fuß und den Kuss. Wie bin ich nur in mein Bett gekommen? Die ganze Heimfahrt ist nicht in meinem Kopf enthalten. Vorsichtig versuche ich auf zu stehen, was sehr schlecht geht. Als ich endlich stehe, versuche ich ein paar Schritte zu gehen, knicke aber gleich wieder um und falle zu Boden. "Jen." Rufe ich so laut ich kann und hoffe, dass er überhaupt Zuhause ist. "Mara? Alles okay?" Kommt es von unten zurück gerufen. "Ich kann nicht so wirklich laufen und liege jetzt auf dem Boden." Schreie ich zurück und höre wie er die Treppe hoch getrampelt kommt. Seit wann ist eigentlich das Verhältnis zwischen mir und Jen so gut? Wann ist das passiert? Irgendwie ist es vollkommen an mir vorbei gerauscht. Aber ich bin froh darüber. Er ist eigentlich echt nett, warum war ich am Anfang so unausstehlich? Die Türe geht auf und Jen tritt ein. "Wir sollten dringend ins Krankenhaus mit dir." Meint er während er mich zurück auf mein Bett hebt. Ich nicke und stimme ihm zu auch wenn ich Krankenhäuser hasse, über alles hasse. "Das Problem ist das ich jetzt zur Schule muss, muss mit so nem Lehrer reden. Meine Mutter auch und dein Vater arbeitet." Erklärt er mir. Mit meinem Erzeuger würde ich auch nicht gehen. So gut das Verhältnis zu Jen geworden ist, so schlecht ist es mit meinem Vater geblieben. "Deshalb habe ich Juan angerufen, der sich bereiterklärt hat dich zu fahren." Redet er weiter. Überrascht will ich protestieren, aber er hört mir gar nicht zu. Ich will nicht mit Juan ins Krankenhaus, oder überhaupt irgendwo hin. Nicht nach dem Kuss. Wir haben nicht darüber geredet und ich möchte auch noch nicht darüber reden. "Er kommt in zehn Minuten, mach dich fertig." Sagt Jen noch, bevor er mein Zimmer verlässt und ich nur noch die Tür mit fluchen bewerfen kann. Wie soll ich mich den Bitteschön fertig machen? Das Frage ich ihn auch schreiend. "Auf deinem Nachtisch." Kommt er nur zurück und ich sehe das darauf meine Haarbürste, sowie ein Spiegel, Schminke und meine Zahnbürste liegen. Eilig greife ich danach und beginne mich im Eiltempo fertig zu machen.

Eine viertel Stunde später sitze ich in Juan's Wagen. Die Begrüßung ist kurz ausgefallen, da Jen Probleme hatte mich zu tragen/ stützen und ich mit meinem Fuß nicht auftreten konnte. Die letzten Meter habe ich hopfend auf einem Bein hinter mich gebracht. Wir schweigen beide und ich weiß nicht was ich sagen könnte, sodass ich einfach das Radio an mache. Sofort erschallt laute Musik. Auch Juan ist sichtlich erleichtert über die unterbrochene Stille, da er zu meinem Glück anscheinend auch nicht über den Kuss reden will. Beim Krankenhaus angekommen parkt er schnell, bevor er aus dem Auto steigt, drum herum läuft und mir beim aussteigen hilft. Heute mal Gentleman, wenn auch gezwungenermaßen. Warum findet mein Herz es dennoch süß? Eilig konzentriere ich mich wieder auf mein Humpeln und so legen wir den Weg bis zur Rezeption hin. An der Rezeption oder Auskunft oder wie auch immer das nochmal heißt steht eine junge Frau. Blond. Braunäugig mit gutem Vorbau, den sie gleich noch mehr noch vorne streckt, als sie Juan sieht. Mit schenkt sie keinen Blick. Juan erklärt ihr warum wir hier sind. Dabei flirtet sie übertrieben sichtbar mit ihm. Ich drehe mich von ihnen weg und warte auf meinen Arzt. Ein paar Minuten später steht auch schon ein älterer Heer vor mir. Wenn das mein Arzt ist, dann drehe ich lieber um. Warum hat es solche Angestellte an der Anmelde Zentrale, aber solche alten Knacker als Ärzte? Das ist doch nicht gerecht! Wieso kann mein Arzt nicht groß und sportlich sein? Ich folge dem Arzt in ein Behandlungszimmer, der Sterile Geruch ist unerträglich und ich muss die ganze Zeit an vergangene Zeiten denken. Mit Krankenhäusern bin ich sehr vertraut, habe schon viel Zeit darin verbracht. 

Mit Krücken bestückt komme ich wieder zurück zur Empfangsrezeption gehumpelt. Zum Glück ist mein Fuß nur verstaucht und nicht gebrochen. Dennoch muss ich eine Schiene tragen. Mein Arzt hat mir unendlich viele Gründe dafür genannt, aber die Hälfte hab ich nicht mal verstanden. Überhaupt habe ich eine Spuckedusche bekommen, während Juan bestimmt um eine Handynummer reicher ist. Dieser sitzt ganz ruhig mit dem Handy in der einen und einem Kaffee in der anderen Hand in einem Stuhl, während ich mich hier abmühe. Als er mich sieht steht er auf und zusammen laufen wir zum Auto.

Wir fahren gerade eine halbe Stunde und tuckern grade durch eine Seitenstraße, als ich plötzlich etwas sehe. "Stopp!" Schreie ich in Juan's Ohr.

Another Latino LovestoryWhere stories live. Discover now