"Morgen Gotham"

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Der Morgen war kühl , deshalb zog ich mir eine graue Strickjacke über und stapfte durch die noch leeren Straßen Gothams. Ich hielt vor einer Bäckerei , die schon offen war und entschloss mich mir ein hoffentlich noch warmes Brötchen zu holen. Die Bäckerei war nicht sonderlich groß und außer mir befand sich nur noch der Verkäufer in dem Geschäft. Ich ging gelassen zur Teke und schaute in das faltige Gesicht des Mannes mir gegenüber. >>Was darf es sein, aber bitte beeilen sie sich, wir wollen gleich schließen.<<, sprach er mit leicht zitternder Stimme. Ich wunderte mich und sagte >>Ich bekomme bitte ein Milchbrötchen. Sagen sie mal, weshalb wollen sie ihre Bäckerei schon schließen?<< Der Mann schaute mich mit ausdrucksloser Miene an und packte dabei mein Milchbrötchen ein. Während er es mir gab murmelte er nur >>Es wird zu Riskant, überall laufen Kriminelle herum. Man darf niemanden trauen.<< Als ich die Bäckerei verlassen hatte, Ich drehte mich und sah wie noch eine Absperrung zur Sicherheit herunter gelassen wurde. War dies wirklich nötig? Während ich durch eine schmale Seitengasse ging, dachte ich über die Worte der Frau im Zug und die des Verkäufers der Bäckerei nach. Auf einer anderen Straßenseite sah ich eine Bank, zu der ich schließlich auch ging und mich auf sie setzte. Langsam holte ich mein Milchbrötchen aus der Tüte und begann es zu essen.
Gegen zehn Uhr, wurde es allmählich voller auf den Straßen, doch von der Kriminalität die hier herrschen sollte bekam ich immer noch nichts mit. Da mir langweilig war, beschloss ich ein wenig in Kleidungsgeschäften zu gehen um mich dort um zu schauen. Normaler Weise hasste ich es shoppen zu gehen, doch mir viel gerade nichts anderes ein was ich machen könnte um mir die Zeit zu vertreiben. Die Geschäfte waren riesig, zwar hatte ich nichts gefunden, dafür wurde ich abermals angeschaut als ich in der Abteilung für Männer verschwand.
Mittlerweise war es schon 13 Uhr geworden und ich beschloss irgendwo mir etwas zu trinken besorgen. Um der nächsten Ecke erblickte ich eine kleine Bar, dessen Logo ein Fisch war. Ich drückte die schwere Tür auf und erblickte einen Mann mit schwarzen Haaren und extremen Augenringen, außerdem schien er zu humpeln. Ich stand erst einfach nur da und überlegte ob ich in ansprechen sollte, da er ziemlich gestresst aussah. Doch da kam er auch schon auf mich zu und sagte mit einem hektischem Unterton in der Stimme >>Tut mir leid, sie suchen bestimmt Miss Mooney, da muss ich sie leider enttäuschen. Sie ist längerer Zeit nicht mehr hier anzusprechen. Besser gesagt sie werden sie hier gar nicht mehr antreffen. Der Club wird gerade renoviert, also wenn sie mit Fish sprechen wollten, dürfen sie liebend gerne gehen.<< Am Ende lächelte er noch einmal komisch und wollte sich wieder umdrehen, doch mir wurde er zu unfreundlich. Deshalb sagte ich leicht gereizt >>Ne, ich wollte nicht zu Miss Fish, überhaupt kenne ich sie gar nicht. Ich kam schließlich nur in ihren Schuppen um mir etwas zu trinken zu bestellen, doch hier werde ich ja anschließend nichts bekommen!<< Ich blieb ruhig auf einem Punkt stehen und wartete auf eine Reaktion. Längere Zeit über passierte gar nichts, doch dann drehte er sich um. Er sah aus als würde er versuchen sich zu beherrschen, um mir nicht gleich an den Kragen zu gehen. Sein Blick war auf den Boden gerichtet und er presste seine Lippen fest auf einander. Ich dachte mir er würde mich gleich eh aus seinem Club schmeißen, deshalb ging ich schon mal zur Tür um sie auf zu machen, wurde dann aber von ihm aufgehalten >>Nein, warten sie. Sie brauchen nicht zu gehen, ich werde sie auch nicht wegschicken. Ich muss mich für mein unangebrachtes Verhalten eben entschuldigen. Es war nicht richtig von mir, würden sie mir verzeihen wenn ich ihnen ein Getränk spendieren?<< Ich zog die Augenbrauen hoch, da ich mich über den so plötzlich höflichen Tonfall wunderte. Dann ging ich hinüber zur Bar und er folgte mir humpelnd. Als er sich hinter die Bar gestellt hatte beugte er sich ein wenig nach vorne und entschuldigte sich nochmals. Ich nickte bloß und sagte lächelnd >>Schon in Ordnung. Ich muss mich auch für mein nicht gerade passendes Benehmen entschuldigen.<< Er lächelte auch leicht und sprach dann>>Sagen sie mal, sie haben mir noch gar nicht ihren Namen verraten.<<
Ich dachte abermals nach und sprach anschließend >>Mein Name lautet Leo, nun möchte ich aber auch ihren Namen erfahren.<< Er nickte und antwortete >>Ich bin Oswald Cobblepot, sagen sie mal, sind sie neu hier in der Stadt, denn ich habe sie hier noch nie gesehen.<< Er schien sehr neugierig zu sein, deshalb antwortete ich ihm auch schnell >>Ja ich bin hier neu, ich bin hier her gezogen um mir eine neue Wohnung wie auch Arbeit zu suchen.<< Er hatte mir zu gehört und holte zwei Gläser wie eine Flasche wie heraus und bot mir etwas an. Ich jedoch lehnte ab und sagte ihm, dass ich kein Alkohol trank. Deshalb holte er mir eine Flasche Wasser und dann bekam ich Wasser statt Wein.
>>Ist das Männerkleidung?<<, fragte er plötzlich und deutete auf mein Oberteil. >>Ähm ja, wieso?<<, fragte ich zurück. Er schaute mich an und sagte >>Nur so.<< Ich runzelte die Stirn und stand auf und sagte >> Nochmals danke.<< Oswald schaute von der Bar auf und sagte >>Nichts, zu danken.<< Dann traf Stille ein. >>Sagen sie mal, wollen sie schon gehen?<<, sprach er weiter und schaute mich dabei erwartungsvoll an. Ich nickte und erklärte ihm, dass ich mich noch ein wenig in der Stadt umschauen wollte, bevor ich zum Hotel zurückging. Er wirkte leicht enttäuscht und meinte nur >>Schade, ich dachte wir könnten uns noch ein wenig unterhalten.<< Mir tat er ein wenig leid, doch wenn ich mir noch ein wenig die Stadt anschauen wollte, musste ich jetzt los. >>Ich verspreche ihnen, ich werde nochmal vorbei kommen. Dann können wir uns weiter austauschen, oder uns einfach so unterhalten.<<, sagte ich noch. Er schaute mich an und sagte >>Ok, aber lass uns doch, dass „Sie" weg lassen.<< Ich nickte, verabschiedete mich noch von ihm und ging dann.

&quot;I Know Funny&quot;Where stories live. Discover now