Mein Magen drehte sich um und während ich das Gefühl hatte als würde ich mich in winzige Partikel auflösen und nicht mal mehr meine Beine spürte, musste ich feststellen dass ich keine Chance hatte zu entkommen.
Ich fühlte die Leere und danach eine unglaubliche Hitze die von allen Seiten nach mir schnappte.
Es waren nur Bruchteile von Sekunden, doch all diese Wahrnehmungen prasselten auf mich ein wie die Erinnerungen an meinen Dad und meine Mom gestern Nacht.
Dann formte sich das Nichts um mich herum langsam.
Langsam erhoben sich dunkle Massen von Wänden und einen Massiven Boden unter mir, auf dem ich tatsächlich noch halt fand.
Dann klärte sich meine Sicht und ich stand mitten in einem kleinen Raum.
Besser gesagt einer Art runden Fläche von pechschwarzem Obsidian, der Hitze ausstrahlte.
Unangenehme Hitze.
Langsam blinzelnd hob ich den Kopf und rieb meine Arme, jedes meiner Glieder schmerzte und ich war froh dass noch alles dran war.
Dann sah ich mich um und mir gefror beinahe das Blut in den Adern.
Ich befand mich in einer Art riesigen Tropfstein Höhle.
Doch die unebene Decke war von allerlei dunkeln Kreaturen verdeckt, die in Form von Schatten und wispernden Stimmen auf mich hinab starrten.
Ich schluckte und drehte langsam den Kopf.
Die Wände waren genauso schwarz und glänzten als hätte Jemand Pech darüber geleert.
Sehr weit konnte ich allerdings nicht blicken, denn an den dunkeln Wänden tanzten die Schatten von Feuer als würden sie ein reges Fest feiern.
Und das Feuer war überall.
Rund um meine Plattform herum schoss es aus dem Boden.
Aus dem Nichts schien es zu kommen und trotzdem führte nur in kleiner Laufsteg zu einer Tür weiter vorne, die ich ab und zu entdecken konnte.
Ansonsten war der ganze Raum ausgefüllt mit nach oben leckenden Flammen die knisterten und gleichzeitig in einer zischenden Sprache miteinander zu reden schienen.
Es war unheimlich wie sie überall um mich hoch schossen, sich hin und her wiegten und ein Meer aus Feuer bildete.
Schwarzes Feuer das ab und zu rote Funken sprühte.
Sie waren so schwarz dass das rot darin aussah wie die Explosion in Lucifers Augen wenn er aufgebracht war.
Ich bewegte mich nicht von der Stelle, unfähig zu kapieren was das hier war.
Ich hörte so viele wispernde Stimmen und trotzdem war es in dem Raum so still, bis auf das Flackern der Flammen.
Heiss war es auch, ich war ein Mensch der schon immer lieber Wärme mochte als Kälte, doch diese Art von Wärme schien mich nervös zu machen.
Sie schien etwas in mir auszulösen was so in etwa an einen Fluchtreflex erinnerte.
Nur wusste ich nicht wie ich hier raus kommen sollte.
"Damit Daddy nicht auf die Idee kommt dich zu retten musste ich unser Gespräch verschieben tut mir leid."
Azrael trat hervor, sein Gesicht sah nun viel grässlicher und unmenschlicher aus, als hätten die Flammen jegliche Tarnung von seiner Haut gefressen.
Der Lange Mantel schleifte über den Boden und die Flammen leckten daran als wäre es Futter für sie.
Trotzdem brannte er nicht.
Er kam langsam durch meinen einzigen Fluchtweg auf mich zu und lächelte.
"Wo hast du mich hin gebracht?"
Fragte ich und meine Stimme hallte im Raum und wurde gleichzeitig von so vielen Echos zerfressen dass ich sie kaum zählen konnte.
Er breitete die Hände aus und verkündete beinahe verheissungsvoll.
"Du bist in der Hölle."
Ich sah ihn kurz so an als würde ich gleich in Ohnmacht fallen.
Ich wusste ja dass mein Leben komisch war und ich nicht ganz damit klar kam, aber ich hätte nicht damit gerechnet in der Hölle zu landen. Vor allem nicht als Engel.
Sie sah aber gar nicht mal so anders aus als ich sie mir vorgestellt hatte. Viel Feuer.
"Naja eigentlich nur in einem Raum davon, so klein ist sie auch wieder nicht."
Er kam weiter auf mich zu und ich wich nicht zurück, weil ich sonst der Gefahr lief von den Flammen verschluckt zu werden.
"Was ist das hier für ein Raum?"
Ich deutete auf uns herum.
"Das ist nur ein kleiner Raum eines grossen, grossen Reichs.
Und nein die Hölle ist bestimmt nicht so wie du dir sie vorgestellt hast. Wir leben hier sehr zivilisiert Schätzchen. Naja im oberen Teil zumindest.."
Ich verstand kein Wort und starrte ihn nur An.
Langsam machte sich Angst in mir breit.
Wie sollte ich bitte aus der Hölle entkommen? Ich fand ja noch nicht mal aus diesem Raum raus.
"Dieser Raum beinhaltet das Höllenfeuer."
Er liess sich das Wort genüsslich auf der Zunge zergehen.
"Höllenfeuer?"
Flüsterte ich und starrte ihn an.
Er verzog das Gesicht.
"Viele denken nun daran dass Menschen die unartig werden hier drin bestraft werden, aber nein dafür haben wir andere Vorrichtungen."
Er hielt seine Hand beinahe fasziniert in die Flammen und ich schlug meine Hand vor den Mund.
Doch anstatt dass er zu schreien begann atmete er tief ein und ein rotes Glitzern ging durch seine Adern an der Hand, die zu pulsieren schienen.
"Jeder hat eine Quelle aus der er seine Macht schöpft.
Das Feuer hier stärkt jeden Dämonen der es berührt."
Er zog sie weder zurück und zeigte mir die unversehrte Hand.
Dann stand er plötzlich vor mir, sein Grinsen war um einiges eisiger geworden.
Beinahe bösartig.
"Aber Engel ertragen das rein gar nicht."
Zischte er und hielt meine Hand ins Feuer.
Kurz passierte gar nichts, dann breitete sich die Hitze wie ein Gift in meinen Adern aus und ich öffnete den Mund zu einem lauten Schrei.
Noch nie hatte ich solche Schmerzen gespürt, als würde sich das Feuer mit meinem ganzen Wesen streiten, und dabei meine Hand von allen Seiten her auf zu spiessen und von innen her zerreissen.
Ich krümmte mich schreiend und das Licht zischte in meinen Armen als es weiter zurück gedrängt wurde und durch die Dunkelheit verdampfte wie Wasser.
"Es ist immer wieder faszinierend, nicht?"
Er liess meine Hand hoch und ich presste sie Schluchzend an meine Brust, jede Berührung tat unheimlich weh.
Sie war nicht verbrannt wie sonst wenn ich Feuer anfassen würde, sie zeigte mehr so etwas wie ein feines Muster an Adern die sich über meine Haut zogen und jede von ihnen war mit puren Schmerzen gefüllt.
"Wieso tust du das?"
Presste ich hervor und er lachte hell, wieso konnte so ein grässliches Wesen so eine reine Stimme haben?
"Ich habe Deamons Blut. Aber ich will deines auch noch. Und hier kann ich ganz sicher stellen dass es für dich keinen Ausweg gibt."
Ich presste die Zähne so fest zusammen dass ich das Gefühl hatte sie bersten zu hören.
"Niemals."
Flüsterte ich und wich zurück, sofort spürte ich die Flammen ich nach meinem Rücken ausstrecken.
"Doch Arya. Wenn du dich nicht wehrst tut es weniger weh. Ich kann auch nichts für dein Schicksal."
Mitleidig kam er auf mich zu.
Da wurde mir klar dass ich so viel versuat hatte, wegen mir wurden so viele Wesen verletzt und auch wenn ich nicht einmal wusste wieso zog ich das Unglück magisch an.
Ich schuldete es der Welt wenigstens einmal selbstlos zu sein.
Ich durfte ihn nicht an mein Blut heran lassen und wenn es das letzte war was ich tat.
Das war ich der Welt schuldig, das war alles was ich tun konnte was auch nur im
Entferntesten gut war. Gute Sachen hatte ich lange nicht mehr getan. Seit das alles begonnen hatte konnte ich mich nur an Lügen, Kämpfe und Misstrauen erinnern.
"Stop!"
Fauchte ich und kurz hielt er tatsächlich inne.
Dann begann er laut zu lachen, so schaurig schrill dass selbst die Schatten an der Decke schwiegen.
"Du willst mir hier unten etwas befehlen, wo du mir rein gar nichts anhaben kannst?"
Amüsiert kam er langsam auf mich zu, in seiner Hand formte sich aus Schatten ein silberner Dolch, mit der dunkeln Klinge. Denselben wie bei Deamon.
"Ich werde Springen Azrael.
Ich springe rein ins Feuer und dann wirst du mein Blut nie bekommen."
Drohend machte ich einen Schritt zurück und verzog die Lippen, als mein Rücken zu schmerzen begann.
Aber ich war entschlossen es zu tun, ein Tod für die ganze Welt war ein recht kleiner Preis. Ausserdem würde ich so vielen Leuten um mich die ganze Mühe ersparen. Und ich würde in den Himmel kommen, also so schlecht hörte es sich doch gar nicht an.
Versuchte ich mir jedenfalls einzureden um die Schmerzen davor zu vergessen.
"Das tust du nicht."
Überzeugt schüttelte er den Kopf, doch sein Lächeln war vergangen.
Es schuf neue Kraft in mir, zu sehen dass ich etwas getan hatte womit er nicht gerechnet hatte.
"Oh doch."
Murmelte ich und verzog das Gesicht.
Ich hätte gerne auf Widersehen gesagt, zu allen die ich liebte und die ich verloren hatte oder spätestens jetzt verlieren würde. Vielleicht sah ich meinen Dad ja im Himmel, keine Ahnung wie es funktionierte.
Dann drehte ich mich um und wusste dass die Angst mich zerfrass genau wie der Schmerz in meiner Hand der mich beinahe lähmte und blind machte.
Trotzdem war es der Einzige Weg und ich biss die Zähne zusammen. Hoffentlich ging es wenigstens schnell.
Ich wollte los rennen.
Doch ich kam nur einige Schritte, bevor ich zurück gerissen wurde.
Aus der Wand schossen zwei schwere Ketten die sich um meine beiden Arme schlangen, das Metall schien auf meiner Haut zu glühen und ich öffnete den Mund zu einem lautlosen schrei.
Azrael kam auf mich zu, während die Ketten mich aufrecht hielten und es mir nicht erlaubten meinen Oberkörper zu bewegen ohne dass mir der Schmerz durch die Hände fuhr wie flüssiges Gift.
Ich wimmerte und spürte eine Träne aus meinen Augen rinnen, meine Sicht war verschwommen.
"Du bist mutiger als ich dachte. Und dümmer.
Ich glaube dir sogar dass du dich da rein werfen würdest, aber es nützt nichts.
Du kannst mich nicht mehr aufhalten."
Er zückte ein kleines Fläschchen, es glitzerte silbern und war von kleinen schwarzen Mustern durchzogen.
Dann hielt er den Dolch vor meinen Hals und grinste.
"Ich könnte dich Töten.
Ich könnte das Kind der Prophezeiung töten."
Er genoss die Macht die ihm durch diese Worte anscheinend zuflossen und trotzdem wusste ich nicht was er damit meinte.
Wieso wussten alle was ich war, ausser ich.
"Dann tu es doch."
Knurrte ich und konnte vor Schmerz nicht mehr klar denken.
Klar war ich mir solches Leiden nicht gewöhnt aber ein Weichei war ich nicht.
Und trotzdem hätte ich mir am liebsten den Arm abgerissen.
"Du spürst es immer noch oder? Wie sich die Dunkelheit in dein reines Licht einschleicht? Es tut höllisch weh.
Als ich noch ein Engel war habe ich mich auch verbrannt. Aber so gefällt es mir besser."
Er grinste und wanderte mit dem Messer an meiner Kehle hinunter, worauf er es an mein Schlüsselbein legte.
Die Klinge war kalt, ein riesiger Gegensatz durch die Hitze die mein Gehirn zu schmoren schien.
Dann drückte er sie in mein Fleisch und zog sie langsam nach unten.
Ich keuchte und hatte gar keine Stimme fürs Schreien, so rau war sie durch den Rauch des Feuers geworden, bei dem ich das Gefühl hatte zu ersticken.
Ich spürte wie warme Flüssigkeit meine Schulter hinunter rann und zischte, während ich den Kopf zurück legte weil ich immer noch das Gefühl hatte dass das Blut oder Licht in meinen Adern zu brodeln schien.
Er hielt das Fläschchen hin und ich brachte es nicht über mich runter zu sehen und mir einzugestehen dass er recht hatte. Ich war zu nichts nutze und hatte soeben den Untergang der Welt herbei geführt.
"Sobald ich euer Blut auf das Buch leere, werden sie sich zu einem Zeichen formen und dann ist das Siegel gebrochen und ich kann sie alle öffnen."
Die Höllentore, er hatte es in der Hand und es gab nichts was ich tun konnte.
Dann knallte es und durch die Flammen schoss Deamon hervor, direkt zwischen Azrael und mich, der kurz etwas zurück stolperte.
Dann lachte er.
"Ahh Deamon, willkommen zur Party."
Mein Blick war geprägt von schwarzen Punkten die alles verschwimmen liessen.
Doch Deamon kniete vor mir wie ein Rache Engel, dann stand er langsam auf und knurrte, seine Macht schien zu pulsieren und ich spürte die Dominanz die von ihm ausging.
Er war stark und das verdammt fest.
"Lass sie gehen Azrael! Und wirf das Blut ins Feuer!"
Azrael runzelte die Stirn.
"Deamon ich muss schon sagen du überrascht mich immer wieder."
Er tippte sich ans Kinn.
Ich hing noch immer in den Ketten und versuchte richtig zu Atem zu kommen, ich hatte das wage Gefühl dass der Sauerstoff schwand und meine Lungen stattdessen von Schmerzen lebten.
"Aber du hast genau zwei Möglichkeiten."
Deamon knurrte aber hielt inne.
Seine Augen leuchteten so klar dass ich das Gefühl hatte geblendet zu werden als er sich kurz zu mir umdrehte um sich zu vergewissern dass ich noch halbwegs auf den Beinen stand.
Tat ich auch. Noch.
Kurz wurde sein Blick warm, doch es schmerzte das zu sehen denn er spielte es nur. Das wusste ich jetzt und ich war nicht mehr so dumm ihm zu glauben.
Ich wandte den Blick ab und war zu schwach um überhaupt noch böse rein gucken zu können.
Jede Zelle meines Körpers brannte und ich konnte nichts dagegen tun, es war schrecklicher als alles was ich bisher gesehen oder erlebt hatte.
Ich war in einer blinden Welt aufgewachsen und nie hatte ich gesehen wie viel grösser das Ganze war.
"Du kannst dir das Fläschchen holen oder du rettest deine geliebte vor dem Tod."
Grinsend schwenkte er mein Blut und ich starrte ihn nur an.
Wenn dieser Idiot sich nicht das Blut holte würde ich ihn eigenhändig erwürgen.
"Du hast die Wahl Deamon."
Azrael schnipste mit den Fingern und ich spürte wie die Ketten sich in Rauch und Schatten auflösten.
Kaum war das weg was mich gezwungen hatte aufrecht zu stehen, gaben meine Beine nach.
Ich konnte es nicht verhindern, jegliche Kraft die ich noch besass floss in den Kampf gegen die Schatten der in mir wütete und ich konnte mich einfach nicht mehr bewegen.
Kraftlos fiel ich und meine Beine knickten einfach ein, ich wusste dass ich ins Feuer fallen würde und trotzdem schaffte ich es nicht mich aufzurichten.
Das war der Ideale Zeitpunkt.
Ich war zwar nicht willig zu sterben aber wenn Deamon nun mein Blut erwischte würden die Tore geschlossen bleiben.
Deamon zögerte nicht eine Sekunde.
Ich schloss die Augen und fühlte bereits die Flammen nach mir greifen, doch im letzten Moment schlangen sich starke Arme um mich und rissen mich zurück vom Feuer welches seine tödlichen Arme nach mir ausgestreckt hatte.
Kaum spürte ich seine Hände schmerzte es schon, jede Bewegung tat weh die ich machen musste und ich wimmerte leise auf.
"Alles gut Teufelchen, ich hab dich."
Murmelte er und ich war viel zu gelähmt als dass ich ihm die Backenpfeife verpassen konnte die ich gerne wollte. Für das Teufelchen. Und dafür dass er nicht das Blut geholt hatte.
"Idiot."
Hustete ich rau und sein Gesicht wurde zu einem breiten Grinsen, jedoch sah ich die Unruhe darin.
War auch gut so, er würde mich nich richtig kennen lernen.
Ich hörte Azrael mit selbstzufrieden Schritten weg laufen.
"Ich wusste dass du dich so entscheidest, du bist schwach geworden Deamon."
Dann knallte eine riesige Türe und ich hörte nur noch das Prasseln des Feuers.
Deamon schon wortlos einen Arm unter meine Knie und hob mich dann hoch.
Vorsichtig und sanft. Ich mochte das Vibrieren seiner Brust. Und trotz allem was mir gezeigt hatte dass es nicht so war, hatte ich das Gefühl dass ihm meine Nähe auch gefiel.
Er drehte sich um und ich schlang die Arme um seinen Hals was mir einen kleinen Schrei entlockte, so sehr brannte es.
"Verdammt. Ich glaube wir haben ein kleines Problem."
Murmelte er und ich sah genau was das "kleine" Problem war.
Der Weg durch den man hätte entkommen können war voller Flammen, sie lechzten über den Boden und krochen auf uns zu, allein die Plattform existierte noch in der kleinen dunkeln Halle.
"D..Deamon."
Hauchte ich und starrte umher.
Es war alles voll mit dieser schmerzhaften Flamme des Todes für mich.
"Hör zu Teufelchen, ich bin ja nicht der romantische Typ, aber hättest du was dagegen mit mir im Höllenfeuer schwimmen zu gehen?"
Er sah ohne jegliches Lächeln in die Flammen und trat ans Ende der Plattform, als wolle er Anlauf holen.
Ich riss die Augen auf, das war auch nicht wirklich der beste Flirt oder Anmachspruch für einen Engel.
"Ja! Ich habe etwas dagegen!"
Panisch sah ich ihn an und nickte heftig.
Er legte den Kopf etwas gequält schief.
"Dachte ich mir.
In dem Fall tut es mir leid Teufelchen."
Ich öffnete den Mund und krallte mich in seine Schultern.
"Nein, nein, nein Deamon nicht!"
Schrie ich und schüttelte den Kopf, doch er rannte los.
Direkt ins Feuer.
Er sprang direkt in die aufsprühenden Flammen und ich spürte wie die Hitze ihr Gift in jede Zelle meines Körpers füllte.
Ich schrie, während Deamon rannte, die Flammen prasselten auf jede Stelle meine Haut und begann mich zu verbrennen.
Ich brannte.
Ich sah mein Arme...in Flammen.
Und die Schmerzen, sie zerfrassen mich.
Sogen jegliche Kraft aus mir heraus und liessen mich von innen heraus verblassen.
Liessen das Licht aus mir hinaus strömen sodass ich mich nur noch wie eine leere, schmerzende Hülle fühlte.
Dann verliessen wie die Hölle, mit einer Wucht und einem Windstoss der die Flammen an meinem
Körper löschte.
Sowie wir die Hölle verliessen, so verliessen mich auch die Flammen als könnten sie hier oben nicht überleben.
Doch es machte gar nichts; da war ohnehin nur der Schmerz der mich auffrass.
Ich konnte riechen dass wir uns wieder auf der Wiese befanden, der Nebel war wie weg geblasen und ich konnte die Sonne hoch über mir sehen wie sie den blauen Himmel grell färbte.
Aber viel mehr sah ich nicht, ich hatte nur noch das Gefühl dass meine Lungen verbrannten und schnappte nach Luft.
"Durchhalten Teufelchen."
Murmelte er und ich konnte beinahe etwas Panik in seiner Stimme ausmachen.
Beinahe.
Langsam legte er mich auf den Boden, bei der Berührung mit dem Feuchten gras hatte ich das Gefühl dass es zischte, so heiss war die Umgebung um mich herum.
Dann knallte es laut und ich fuhr nicht einmal zusammen, dazu hatte ich nicht die Kraft.
Ich wand mich auch nicht mehr, die Gefühle wichen langsam aus meinen Gliedern und alles was ich noch von mir geben konnte war ein schwaches Wimmern.
Doch Deamon richtete sich abrupt von mir auf und hob die Hände, sah irgendetwas hinter mir an.
Meine Augen wanderten umher aber nur das Grelle Licht konnte ich noch richtig ausmachen.
War es überhaupt die Sonne? Oder starb ich gerade? Nein, es war eindeutig die Wärme der Lichtstrahlen, so leicht würde ich nicht abtreten.
"Ich habe..."
Begann er mit einer Stimme die ich immer besass wenn ich mich vor irgendetwas rechtfertigen wollte, doch kam nicht viel weiter.
Ein Wall aus Energie traf ihn und er wurde fluchend zurück geschleudert.
Ich schaffte es den Kopf etwas zu drehen und erkannte dass er langsam aufstand, seine Augen leuchteten dunkel.
Gerade wollte er wieder übers Gras auf mich zu laufen, die Schatten hinter ihm formten eine gefährliche Verstärkung, als es erneut knallte.
Eine Lichtsäule stand wie aus dem nichts brennend vor ihm, sie loderte beinahe wütend und ich spürte sofort dass das einer der Engel war. Keine Ahnung wer aber er stellte sich direkt vor Deamon.
Die Spannung und den tief schürenden Hass zwischen den Beiden konnte ich spüren, obwohl ich mich in meiner eigenen Welt der Schmerzen befand und versuchte nicht darin zu ertrinken.
"Lass mich zu ihr...."
Knurrte Deamon und die Schatten hinter ihm wanden sich wie aggressive Raubkatzen die nur darauf wartete sich auf das Licht zu stürzen.
Kurz machte ich in der Säule aus Energie eine Männliche Gestalt aus.
"Du hast genug getan."
Sie war rau und tief, und ziemlich kalt. Desinteressiert, sie klang etwas wie Azrael, nur nicht so finster. Azrael hatte doch vorhin gesagt dass er einen Bruder hatte. War er es?
Beim Gedanken an ihn schauderte ich und fühlte dann warme Hände auf meinen Armen, die mittlerweile überzogen von den Adern waren, die Gift durch meinen Körper pumpten und ihn langsam auflösten.
"Arya, ganz still halten."
Michael kniete neben mir und ich konnte die Erleichterung beinahe nicht verbergen, allein seine Stimme zu hören tat so gut dass ich beinahe gelächelt hatte. Sowas nannte sich als Vater, Hilfe. Ein angenehmer Gedanke nach so langer Zeit, dass er sich endlich um mich kümmerte.
Auch wenn ich dafür im Höllenfeuer hatte baden gehen müssen.
Ich versuchte was zu sagen aber verdammt brannte das in meinem Hals.
Mein Dad schüttelte den anmutigen Kopf.
"Ich bin da, alles gut meine Kleine, ich heile dich."
Meine Kleine, fühlte sich mehr als gut an so genannt zu werden.
Ich atmete aus und spürte wie mein Vater zu flirren begann, seine menschliche Haut formte sich fast zu Licht und seine Flügel liessen ihn aussehen wie ein Gott.
Ich staunte und folgte seinen Händen mit dem Blick, aus den Augenwinkeln erkannte ich wie der Engel Deamon noch immer von mir weg hielt.
Gut so, ich wollte zwar nahe zu ihm aber ich wusste ja jetzt was Sache war. Und sobald es mir besser ging würde er selbst die Hölle auf Erden erleben.
Dann spürte ich die Wärme, mein Vater hielt meine Hände fest und ich konnte spüren wie Licht meine Arme fluteten.
Wie eine riesige Welle flutete es das Gift und frass es einfach auf, erstickte die Schatten unter der Masse an Kraft die durch mich hindurch strömte.
Es war elektrisierend und die Schmerzen zogen sich zurück, genau wie die dunkeln Adern.
Und mein Vater sah nicht aus als würde es ihn mehr Kraft kosten als ein Eis zu essen. Bewundernswert, vor allem wenn ich nicht einmal einen verbannten Engel besiegen konnte.
"Geht es?"
Erkundete er sich und das Licht kreiste mittlerweile mit meinem Blut durch meinen Körper, sodass es selbst den Rest der Dunkelheit putzte und ich das Gefühl hatte als wäre ich noch nie so rein gewesen.
Tolle Nebenwirkung.
Und atmen konnte ich auch wieder.
Tief sog ich die Luft ein und nickte.
"Ja."
Sagte ich leise und er half mir mich aufzurichten, es ging wieder so einfach, ich musste mich mal wieder daran erinnern wie toll es war gesund zu sein.
Denn erst wenn man solche Schmerzen gehabt hatte schätzte man es wieder, mit was man eigentlich beschenkt worden war.
"Arya, was ist passiert?"
Fragte Michael und musterte mich aus so reinen Augen aus Licht dass ich ihn einen Moment nur anstarren konnte.
Dann raufte ich mich zusammen und stand ganz auf, meine Kleidung war so zerfetzt dass es aussah als wäre ich eines dieser Models die so merkwürdige Dinge trugen und es einfach nur scheusslich aussah.
"Warte."
Mein Vater schien entweder meine Gedanken gelesen zu haben oder er hatte ein Gespür dafür wie es mir ging.
Ich hoffte von ganzem Herzen auf letzteres.
Er streifte sich den plötzlich normalen, ledernen Mantel ab und hing ihn mir um die Schultern.
Er roch nach Engel und wat unglaublich warm.
Und er verdeckte so einiges.
Ich wurde rot und zog ihn fest zusammen.
"Danke."
Murmelte ich und räusperte mich dann.
Besser ich erzählte ihm nicht alles, ansonsten würde der Engel da vorne Deamon gleich alle machen und irgendwie hatte ich mit den Smaragd Grünen Augen noch nicht abgeschlossen.
"Azrael hat Deamon und mich hier überrascht...er hat sich sein Blut geholt und mich mit in die Hölle genommen.
Und als er hatte was er wollte hat mich Deamon geholt und wir mussten durchs Höllenfeuer springen."
Nuschelte ich weil ich mich dafür schämte, dass ich nicht stark genug gewesen war um
Azrael aufzuhalten.
Die Augen meines Vaters wurden dunkel.
"Also hat er euer Blut bekommen."
Schloss er aus meiner verharmlosten Erzählung, während ich an die Stelle meiner Schulter linste die eigentlich aufgeschnitten war.
Sie war verheilt, als wäre nie etwas dort gewesen.
Dann sah ich wie sich der Engel zu uns umwandte und nickte betroffen.
"Ja, es tut mir leid."Ja Sternchen, Hoffentlich gefällt euch das Ganze denn es soll ja noch einiges passieren^^
Was wäre euer grösster Wunsch in diesem Buch? Interessiert mich grade xD
Love ♡
Tala ☽
DU LIEST GERADE
Teufelsengel *beendet*
Fantasy[ ♡ Enthält die Seelen-Reihe ♡ ] •"Möchtest du mit mir im Höllenfeuer Baden?" Nicht gerade die beste Anmache für einen Halbengel.• Arya wird 18. Doch für eine Dämonenjägerin wie sie, ist das kein Grund zu feiern. Denn ab jetzt ist sie für alle Dämon...