Twenty-four

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Bei Ardian angekommen

Ich saß gerade auf Ardians Sofa und schaute auf die Uhr. 17 Uhr. Ich sollte echt mal nach Hause.

"Ardian ich muss los, meine Eltern fragen sich bestimmt warum ich mich nicht mehr blicken lasse. " erklärte ich und stand auf um mein Zeug zu holen, es einzupacken und dann meine Schuhe anzuziehen. Auch Ardian tat das gleiche und bestand darauf, mich nach Hause zu fahren.

Auf der Fahrt passierte nicht viel, wir waren einfach ruhig, bis wir bei mir zu Hause ankamen. Mal wieder blieben wir einander gegenüber stehen und schauten uns in die Augen. Ich bemerkte eine leichte Enttäuschung aber vielleicht war es Einbildung. Er zog mich in seine Arme und drückte mich so herzlich und fest wie er konnte. Seine Wärme umhüllte mich für einen kurzen Moment, sein Parfum stieg mir in die Nase, und meine Stirn kribbelte von seinem Kuss. Mein Herz raste mal wieder, es ist aber als wäre es Standard, weil er es immer so hinkriegt.

"Bis Morgen und komm gut nach Hause" sagte ich bevor ich rein ging. Auch er verabschiedete sich und ging.
Ich legte meine Tasche ab und im Wohnzimmer erwarteten mich meine Eltern. Nein. Sie erwarteten mich nicht. Ich sah etwas, was mir seit Jahren nicht mehr in den Sinn kommen wollte.

Mein Vater war am ausrasten. Er war schon immer aggressiv aber man tat alles damit er normal bleibt. Irgendwas ist vorgefallen. Er schrie gerade rum, zerstörte viele unserer Sachen auf den Schränken und wollte sich fast auf meine Mutter stürzen
Wie immer in so einer Situation, kriege ich panische Angst. Das Adrenalin strömte in mein Blut und ich handelte.

"Lass sie in ruhe! " sagte ich etwas lauter und ging hin, bevor er meine Mutter erreichen konnte. WOW LEDIJONA ER HÖRT SICHER AUF DICH. Ich sah das Feuer in seinen Augen. Diese Unberechenbarkeit, die uns immer im Weg stand. In so einer Situation kennt er keine Gnade. Das zeigte sich nun
Er kam auf mich zu schubste mich mit aller Kraft zur Seite und alles was ich sah war, wie ich nach hinten fiel und mit dem Kopf gegen den Tisch stieß. Ich hörte wie das Glas brach aber ich stand wieder auf. Ich spürte keinen Schmerz. Ich spürte zwar die Wunden in meinem Gesicht, aber Schmerzen waren keine da. Vielleicht aufgrund meinem Schockzustand.

Ich warf mich schnell dazwischen, sodass er nicht an meine Mutter rankam. So leicht gebe ich da nicht auf. Ich schubste meine Mutter leicht zur Seite, sodass sie endlich gehen würde. Ich wurde immer planloser. Was sollte ich tun um ihn zu stoppen? Ich fühlte mich so elend. Ich konnte nichts tun. Was hat er denn?
"QKA KI BRE BAB?! (WAS HAST DU DENN PAPA?! )" Schrie ich verzweifelt. Ich schaute auf meine Hände. Sie zitterten genauso wie meine Stimme und waren blutverschmiert und verwundet. Tränen liefen in Strömen aus meinen Augen.
"Hiqu (Verschwinde)" murmelte ich kaum hörbar. Ich sah einen kurzen Schock in seinem Blick, jedoch fing er sich sofort wieder und sein Gesicht nahm wieder den gleichen Zorn wie vorher an, wenn nicht noch mehr. Plötzlich spürte ich einen starken Schmerz im Bauch. Er hatte mir mit ganzer Kraft in den Bauch geschlagen. Es fühlte sich an als würde ich auf den Boden kotzen müssen, aber es kam nichts. Alles drehte sich und ich sah schon die schwarzen Punkte vor den Augen
Ich sah nur wie mein Vater raus durch die Haustür stürmte und dann hielt mein Bewusstsein nicht mehr lange und alles wurde schwarz...

Ilaydas Sicht

Ledijona und Ardian gehen gerade spazieren, so wie ich mitbekommen habe. Es machte mir aber nichts aus, da die beiden eh Zeit für sich alleine brauchen. Ich saß immernoch ruhig da mit Luan und wir entspannten uns einfach. Plötzlich legte er sich hin und zog mich mit runter. Ich landete neben ihm und rührte mich aber nicht. Weder drehte ich mich zu ihm, noch zeigte ich Reaktion, ich blieb einfach so liegen.

"Aus den beiden wird hundertpro was" hörte ich ihn plötzlich.
Ich nickte, konnte mich dannach dafür Ohrfeigen, da er eh nicht schaute.
"Glaub ich auch" sagte ich dann.
Ich sah vom Blickwinkel wie er sich jetzt zu mir drehte also tat ich das gleiche. Jetzt lagen wir uns gegenüber und ich hatte den perfekten Blick auf seine schönen grauen Augen. Ein kleines Lächeln entfuhr mir, wieso auch immer.

Ich setzte mich schnell auf, da mir der Blickkontakt unangenehm wurde. Auch wenn wir in der letzten Zeit, in der wir immer was unternahmen, nicht grad wenig war. Ich durfte mehrmals bei ihm übernachten. Die ersten 3 Male schliefen wir in getrennten Betten, bis ich einmal bei einem Film in seinem Bett einschlief, und der Spast sich nicht die Mühe machte aufzustehen. Seit dem war es mir egal, da ich mich mittlerweile bei ihm wohl fühlte. Klar ein bisschen zurückhaltend muss man sein, ich kann den ja nicht anspringen.. Ihh Ilayda Ihh.
Ich nahm mir Schokolade und legte mich wieder hin. Ich aß und aß, bis ich merkte wie ich von Luan grinsend beobachtet wurde. Ich schaute ihn fragend an, er schüttelte nur seinen Kopf und öffnete seinen Mund. Nicht sein ernst. Ich tat so als wüsste ich nicht was er meint und aß weiter. Dann landete meine Hand in der Packung und aufm weg zu meinem Mund, bis er einfach reinbiss.
"LUAN " schrie ich verzweifelt, sodass er sich sogar erschrak. Darauf fing ich voll an zu lachen und er lachte mit.
"Ich hoffe du erstickst" murmelte ich, er hörte es aber, da er mich dann entsetzt anstarrte und dann aber gemütlich weiter aß.
"War doch gar nicht so schlimm, kannst mich ja öfter füttern" kam es nun von ihm mit einem geilen Zwinkern. Okay es war ein normales aber er sah geil damit aus.
Die Atmosphäre war einfach gerade perfekt. Es war komplett ruhig, man hörte nur das Zwitschern der Vögel und unsere Atemzüge. Teilweise unser Lachen aber das wars auch. Es waren nur er und ich in diesem Moment, das zählte.

Nach einer Weile beschlossen wir aufzuräumen, da Ardian und Ledijona eh bald zurückkommen müssten. Hoffe ich zumindest

"Was wenn sie nicht kommen?" fragte ich

"Deren Pech wir können doch fahren"sagte er gleichgültig, grinste dann aber.
"JOAA ist ja nur Ardians Auto.. " sagte ich und packte alles ein. Kurz später kamen die beiden auch schon und wir fuhren nach Hause. Zuerst zu Ardian, dann stiegen wir direkt in Luans Auto und ließen die anderen beiden wieder allein. Luan fuhr mich nach Hause und gab mir am Ende des Tages eine perfekten Umarmung und einen Wangenkuss zum Abschied. Alles in allem hätte der Tag besser nicht laufen können

Ich ging rein mit einem etwas mulmigen Gefühl. Der Tag war perfekt, aber irgendwas war faul. Ich ging hoch in mein Zimmer und alles war wie immer. (Omg Reim)
Ich ignorierte einfach dieses Gefühl und werde Ledijona später anrufen.

Meine Unerwiderte LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt