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Klatsch!
Ein lauter Knall umhüllte den Raum. Und noch ein Schlag und noch ein Schlag, nochmal und nochmal. Nach einer Zeit hörte ich auf zu zählen. Ich spürte nicht einmal den Schmerz mehr. Ja, ich werde 'mal wieder' von meinem Stiefvater geschlagen. Nur weil ich mal eine Schlechte Note nach Hause gebracht hatte.

,,Du bist so schlecht. Und das nur wegen dieser Fucking Boy Band!!ouh...Kookie, J-Hope, Rap Monster, Jams, Suga, Eomma,V. Ohh so sexy. Das regt auf und so machst du!! Diese Band ist mehr als nur behindert! Du weißt nicht einmal wie sie aussehen, denn sie haben immer diesen scheiß Mundschutz um das hässliche Gesicht. Da sind nur Missgeburten drin?! Wie kann man die nur mögen?!!! Solche scheiß Koreaner!!!,,

schrie er mich an.

,,SIE BEDEUTEN MIR MEHR ALS DU MIR!!,,

schrie ich zurück. Jetzt bekam ich ein tritt in den Bauch.

Eomma wo bist du?;(

Sie ist vor 2 Jahren gestorben, wegen einem Autounfall und mein leiblicher Vater, mit dem hab ich kein Kontakt mehr.
Aso, ich bin Joann, 16 Jahre alt und ja ich lebe in Seoul.
Nach weiteren Schlägen ging ER aus meinen Zimmer. Mir reichts. Mein Stiefvater oder eher ES war früher der netteste und beste Vater, den man je haben konnte. Bis meine Mutter starb.
Ab da veränderte sich mein ganzes Leben.
ES hat sich verändert.
ES fing an mich zu schlagen.
ES bekam einen heftigen hass auf die Band.
ES ist auch öfter besoffen. So wie jetzt.

Ich beschloss heute Nacht abzuhauen. Ich halte es zuhause nicht mehr aus.

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Den ganzen Tag saß ich in meinem Zimmer, verließ es nicht. Nicht einmal um aufs Klo zu gehen.
Den ganzen Tag wartete ich darauf, dass die Sonne untergeht und jetzt, endlich ist es soweit. Endlich werde ich IHN verlassen. Es ist gerade 22:00 Uhr. Mein 'Vater' schläft um die Zeit schon. Er ist ja sozusagen dauer besoffen. Meine Sachen hab ich schon gepackt. Ich hinterließ nicht einmal einen Zettel, würde ihm so oder so nicht interessieren und er soll auch wissen wie sehr ich ihn hasse. Also nahm ich meinen Rucksack + Handy, öffnete leise die Tür und lief aus dem Haus.

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Jetzt laufe ich schon 2 Stunden ziellos durch die leblosen Straßen von Seoul. Das Flackern der Straßenlaternen war echt unheimlich, aber ohne ihnen würde man nichts sehen.
Ich seufzte genervt.
Mir ist kalt, weiß nicht wo ich hin soll und bekomme schiss wegen ein paar jämmerlichen Straßenlaternen. Frustriert saß ich mich auf eine Bank und glotzte blöd auf den Steinboden. Es nervt mich total, dass ich mich nicht darum gekümmert habe, wo ich hingehen konnte.
Und jetzt? Jetzt ist es schon zu spät.

Ich stand von der Bank auf und lief weiter durch die leblosen Straßen von Seoul.
Meine Schritte wurden immer schneller und schneller und irgendwann rannte ich durch die Straßen.
So schnell wie ich nur konnte.
Warum?
Keine Ahnung.
Ich fühle mich irgendwie beobachtet und verfolgt.
Ich weiß nicht warum ich das denke, aber ich hab da so ein Gefühl. Langsam ging mir die Puste aus, ich blieb stehen und stützte meine Hände an meinen Knien ab.

,, Ich glaube, ich habe ihn/sie/es, was auch immer abgehangen.,, Sagte ich zu mir selbst.

,, Das glaube ich weniger.,,
Es war eine sehr tiefe und dunkle Stimme. Ich stand so unter Schock, dass ich mich nicht umzudrehen traute.
Gerade als ich etwas sagen wollte, wurde ich bewusstlos geschlagen.
Das einzige, was ich noch mitbekam war, dass eine etwas hellere Stimme, auch männlich, zum Vorschein kam. Aber was sie sagten verstand ich nicht mehr. Und das andere war, dass mich jemand hoch nahm und sozusagen entführten.

'Na toll jetzt werde ich auch noch entführt.'

Und verlor ganz das Bewusstsein.

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Kid▪︎napped ⒿⓗWo Geschichten leben. Entdecke jetzt