,,Aufwachen!", rief eine kindliche Stimme neben mir. Chloe. Ich schlug die Augen auf. ,,Noch 5 Minuten", murmelte ich und drehte mich zu ihr. Die kleine verschränkte die Arme vor der Brust. ,,Aufwachen!", rief sie nochmal. Ich verdrehte die Augen genervt. ,,Chloe noch 5 Minuten!", erwiderte ich. Meine kleine Schwester sagte nichts mehr. Zufrieden machte ich die Augen zu. Diesen Kampf hatte ich gewonnen.
Ich spürte Chloe's kleine Hand in meiner und dann knallte ich auf den Boden.
Schnell rappelte ich mich auf. Sie hatte uns in die Küche teleportiert. Genervt atmete ich hörbar aus. ,,Das war gemein", sagte ich zu meiner kleinen Schwester. ,,Ich weiss, Baby!", lachte sie schadenfroh. Dann teleportierte sie sich weg.
,,Guten Morgen, Mom!", begrüsste ich meine Mutter, die gerade Pancakes auf den Tisch stellte. Schnell gab ich ihr einen Kuss und setzte mich hin. ,,Morgen Schatz", sagte auch meine Mutter. Hungrig stopfte ich mir einen Pancake in den Mund. Sie waren ja so lecker!
,,Du solltest weniger Essen", meinte Max belustigt. Er setzte sich neben mir und nahm sich ein Pancake von mir.,,Wieso?", fragte ich mit vollen Mund. ,,Du bist schon fett genug!", lachte mein Zwilling. Ich schluckte den letzten Biss runter und funkelte ihn an. ,,Chloe!", rief ich dann. Die kleine Blondine erschien und trat Max gegen sein Schienbein. ,,Au!", rief mein Bruder und verzerrte sein Gesicht schmerzerfüllt.
Chloe grinste und teleportierte sich weg. ,,Danke Chloe!", rief ich der Kleinen noch hinterher, obwohl sie mich bestimmt nicht mehr hörte. ,,Kinder! Hört auf euch zu ärgern", sagte meine Mutter streng und mahnte Max und mich mit einem strafenden Blick, ehe sie sich wieder unseren Pausenbrötchen widmete. Dann schaute sie plötzlich wieder hoch und schlug sich lachend leicht auf ihre Stirn, so als würde sie sich selber für ihre Vergesslichkeit tadeln. ,,Phoebe, Max, ich muss euch noch was sagen. Fast hätte ich es vergessen! Wir gehen heute Abend zu den Meros. Abendessen bei Ihnen."
Max, der gerade seinen Orangensanft in einem Zug geleert hatte, begann stark zu husten. Es reichte nur ihr Nachname, um meinen Bruder aus der Fassung zu bringen und wieder tausende Emotionen hervorzurufen. Auch ich musste schwer schlucken. Mein Zwillingsbruder war vielleicht ein Arschloch, dennoch zerbrach es mir das Herz ihn so leiden zu sehen. Er liebte Emma und auch wenn er es ungern zeigte, so war er am Boden ohne sie.
,,Müssen wir den auch kommen?", fragte ich und schaute zu meiner Mutter, die gleich eifrig nickte. Ich warf einen kurzen Seitenblick auf Max, der seinen Blick starr auf seinen Teller gerichtet hatte und sich nicht bewegte und dann schaute ich wieder zu meiner Mom. Sie hatte natürlich mitbekommen, dass da was zwischen Max und Emma gewesen war und das mein Bruder deswegen meistens so abwesend wirkte, dennoch sah es nicht wirklich danach aus, als würde sie uns Zuhause lassen. ,,Emma ist aber nicht da. Warum sollten wir mitkommen?", fragte ich nun und legte die Gabel auf meinen noch vollen Teller. Der Apetit war mir definitiv vergangen.
Ich hatte keine Ahnung wie viel meine Mutter eigentlich wusste. Ob ihr klar war, was geschehen war? Wusste sie wo Emma war und das sie Max nur verarscht hatte? In der Schule hiess es, dass Emma in ihrer alten Heimat war, weil angeblich eine gute Freundin von ihr Todkrank wäre und sie ihre verbliebene Zeit mit ihr geniessen möchte. Auch die Meros erzählten diese Geschichte, jedesmal wenn Billy nach der braunhaarigen Emma fragte, doch wie viel wussten unsere Eltern? Dad war ja damals dabei, als wir in der Fabrik Emma laufen liessen. Und wenn mein Vater bescheid wusste, dann auch meine Mutter.
,,Ihr kommt trotzdem mit", sagte meine Mom nur, ehe sie das letzte Brötchen in eine Papiertüte packte. Der Ton den sie angeschlagen hatte, duldete keine wiederrede und mein Zwilling und ich schwiegen. Wir beide wollten nicht dahin, es war seltsam und fühlte sich schrecklich falsch an. Seit diesem Vorfall war es einfach nur nich komisch in dieses Haus zu gehen und ihre Familie zu treffen, die sich anscheinend keine Sorgen um ihre Tochter machten.

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The Thundermans - The game goes on
Fanfiction❥ Der zweite Teil der Thundermans Reihe. ,,Ich vertraue dir. Lass mich das bitte nicht bereuen." Nach Emma's Verschwinden und Vertrauensbruch bleibt Max mit gebrochenen Herzen zurück, sucht jedoch trotzdem noch drei weitere Monate nach seiner alten...