Kapitel 20

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Phoebe's Sicht:

Ein letztes Mal wählte ich die Nummer von Emma, seufzte enttäuscht, als sie schon wieder nicht ran ging und machte die Tür der Pizzaria auf. Mrs. Wong lief mit einer Pizza in der Hand an mir vorbei und schenkte mir ein hasserfülltes lächeln. Das die Alte kein besonders grosser Fan von mir und meiner Familie war, brauchte ich, glaub ich, nicht zu erwähnen. Dabei hatten wir ihr eigentlich nichts getan.
Dennoch waren wir ihr ein Dorn im Auge.

„Phoebe!", rief Link auf einmal nach mir und riss mich so aus meinen Gedanken. Ich suchte den Laden nach Link ab und fand meinen Freund in der hintersten Ecke der Pizzaria wieder. Das Blut gefror mir in den Adern. Ich hatte wahnsinns Angst vor diesem Gespräch. Was würde mich erwarten?

Langsam setzte ich einen Fuss vor den anderen und stand im nächsten Moment neben Link. „Hey", krächzte ich, räusperte mich und schenkte ihm ein kleines lächeln. Er stand auf, zog mich in eine kurze Umarmung und lächelte mich unsicher an. „Setzt dich doch", sagte er und ich machte es mir gegenüber von ihm gemütlich. „Du wolltest über etwas reden?", begann ich zögerlich das Gespräch und liess meinen Blick umherschweifen.

„Ja", sagte Link, „es geht um meine Familie. Um meinen Dad." Er räusperte sich kurz.

„Er hat mich vor die Wahl gestellt: Gut oder Böse."

„Wie meinst du das?" ,fragte ich zögerlich und Link raufte sich die Haare. „Na so wie ich es sage. Er will das ich mich entscheide! Entweder für das Gute oder für das Böse!" Entgeistert sah ich zu ihm und realisierte erst nach wenigen Sekunden, was er da gerade von sich gegeben hatte. Er wollte gar nicht Schluss machen!

„Und du entscheidest dich für..?" Den Rest des Satzes liess ich in der Luft hängen und blicke gespannt zu meinem  Freund. Link seufzte und schaute mich schliesslich lächelnd an. „Für das Gute. Ich bin kein Schurke. Ich bin ein Held." Abrupt stand ich auf, lief um den Tisch herum und umarmte Link stürmisch. Er wollte ein Held werden! Genau wie ich! Und das wichtigste war, er wollte sich nicht von mir trennen!

„Ich werde dir dabei helfen!", rief ich und strahlte ihn glücklich an. Er grinste und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Danke Phoebe", hauchte er und umarmte mich wieder.

Emma's Sicht:

„Evil Girl! Komm mit!", rief Lady Web nach mir, doch ich beachtete sie nicht. Ich starrte auf die Tür hinter der sich Max befand. Er war weg. Dark Mayhem konnte ihm nichts mehr anhaben. Ich atmete erleichtert auf. „Evil Girl, verdammt, komm jetzt!", schrie Lady Web abermals und ich drehte mich von der Tür weg. Ich musste weg, bevor Trittzu mit ihren Männer hineinspaziert und den Laden auseinander nehmen würde. „Komme!", antwortete ich zurück und rannte die Treppen hinauf.

Ich seufzte und blickte mein Spiegelbild ausdruckslos an. Ich sah aus wie einen Leiche. Unter meinen Augen hatten sich dunkle Augenringe abgebildet und ich war leichenblas. Mein Concealer wird heute wohl dran glauben müssen.

Ich wandte mich vom Spiegel ab und putze mir die Zähne.

Neuer Tag, neues Glück.

„Du hast die Liga verraten, Evil Girl. Das hätte ich niemals von dir gedacht. Du enttäuscht mich", sagte Mayhem.
Ich sagte nichts, starrte ihn einfach nur an. „Du bist eine riesen Enttäuschung für die Liga. Du hast den Auftrag nicht erledigt!" Ich erwiderte wieder nichts, schaute ihn einfach weiter nur an. „Du hast mir eine Fälschung gebracht! Nicht den echten Ring! Du bist weich geworden! Du bist weich geworden, Evil Girl! Du hast mir den Ring nicht gebracht, weil du weich geworden bist!", tobte Dark Mayhem und ich senkte nur meinen Kopf, Egal was ich jetzt sagen würde, es würde alles bloss schlimmer machen. Er wusste bereits, das der Ring nicht echt war. Wir hatten dieses Gespräch bereits. „Du weisst was passiert. Verrat an die Liga wird bestraft. Schwer bestraft."

The Thundermans - The game goes onWhere stories live. Discover now