Kapitel 29

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Die Ansage ertönte und Andreas und ich machten uns bereit. Wir waren beide ziemlich aufgeregt, denn immerhin waren wir, abgesehen von Wacken, noch nie vor so vielen Leuten aufgetreten. Auf der Bühne schaute ich mich erstmal im Stadion um. Wahnsinn wie viele Leute da waren in jedem Alter. Von jung bis alt war alles dabei. Die Menge klatschte und jubelte und ich war mir für einen Moment nicht sicher ob das hier nicht alles bloß ein Traum war. "Hallo Frankfurt!", rief Andreas und holte mich damit aus meinen Gedanken. Die Stimmung war fantastisch, alles klappte und in der Pause kam einer der Kameraleute zu uns und gratulierte uns zu den fantastischen Bildern. "Tja wir haben eben die besten Fans", meinte Andreas grinsend und ging mit dem Telefon am Ohr nach draußen.
Die restliche Show verging wie im Flug und ohne irgendwelche Zwischenfälle. Und daran war vermutlich eine Sache nicht ganz unbeteiligt gewesen: das Karin relativ weit hinten saß und ich mich so nicht in ihren wundervollen, blauen Augen verlieren konnte, was ich sehr gerne tat. Ich hatte ihr zwar Karten für weiter vorne angeboten, aber sie hatte angelehnt. Nach Ende der Show wollte ich direkt in die Garderobe um Karin zu treffen. Manuel sollte sie abholen und hierher bringen, doch da wurde mir ein dicker Strich durch die Rechnung gemacht. Andreas und ich sollten noch ein kurzes Interview führen. Also folgte ich meinen Bruder und hoffte einfach, dass das nicht zu lange dauern würde.
Nachdem auch dieses endlich vorbei war rannte ich schon fast zurück. Als ich die Tür meiner Garderobe öffnete sah ich Karin schon auf dem Sofa sitzen. Sie sprang auf und stürzte sich in meine ausgebreiteten Arme. Ich hob sie hoch, sie schlang ihre Beine um mich und wir küssten uns leidenschaftlich. Mit ihr auf dem Arm lief ich zum Sofa und setzte mich darauf. Karin ließ ich auf meinen Schoß sinken. Wir unterbrachen das Spiel unserer Lippen und Zungen nur wenn wir kurz Luft holen mussten. Irgendwann waren wir völlig außer Atem und sie lehnte ihre Stirn an meine. Meine Hand, die die ganze Zeit an der Seite ihres Kopfes gelegen hatte wanderte in ihren Nacken und ich begann sie leicht zu kraulen. Karin legte ihren Kopf auf meine Schulter und so saßen wir einfach nur da und hielten einander fest. Oh Gott hoffentlich ging die Zeit bis zu den Ferien schnell rum. "Ich will nicht weg", hörte ich sie irgendwann leise sagen. "Nur noch 6 Wochen. Dann sehen wir uns wieder." Ich nahm ihr Gesicht in ihre Hände und zog es an meines heran. Unsere Lippen trafen erneut aufeinander, dann verließ mein Engel den Raum. Sofort fühlte ich wieder diese Leere in meiner Brust. Sie war einfach wie eine Droge für mich.

Wie Eine Begegnung Mein Leben Veränderte...Where stories live. Discover now