Kapitel 39

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"Wenn ich dieses hübsche Gesicht nicht haben kann, dann soll es keine. Mal schauen ob sie dich immer noch so mag wenn du nicht mehr so vollkommen bist." Und dann setzte sie das Messer an meine Wange und zog es langsam über meine Haut. Es tat höllisch weh, doch den Gefallen zu schreien oder zu betteln wollte ich ihr nicht machen. Als sie das merkte wechselte sie die Körperstelle. Ich wusste nicht wie lange es dauerte aber nun verteilte Sophie auf meinem ganzen Körper kleine langsame Schnitte. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und schrie los. Einige Male stand ich kurz vor der Bewusstlosigkeit und ich wäre gerne in die Schwärze eingetaucht, doch sie schien das jedes Mal zu merken und machte kurz Pause um dann wieder von vorne anzufangen. "Ich glaube das reicht. Sonst stirbt er noch an dem Blutverlust", sagte der Kerl irgendwann. Ich hatte schon lange aufgehört mich zu wehren. Dazu war ich einfach zu schwach. Sophie steckte das Messer ein und gab dem Typ ein Zeichen. Der schlug mir mit viel Kraft in den Bauch und mir kam Magensäure hoch. Der nächste Schlag traf meine Schulter und der Stuhl kippte, inklusive mir, nach hinten und fiel um. Mein Kopf machte Bekanntschaft mit dem Betonboden und ich sah kleine Sternchen vor meinen Augen tanzen. Ich wusste nicht wer es war aber jetzt wurde ich mit Tritten bearbeitet. Einer davon traf mich voll am Brustkorb. Ich war immer noch gefesselt und konnte mich deshalb auch nicht schützen. Da hörten die Tritte auf und Sophie kam wieder nahe an mein Gesicht heran. Sie griff fest in meine Haare, zog meinen Kopf nach hinten und flüsterte mir ins Ohr: "So leider muss ich unser Spiel hier abbrechen. Ich will ja nicht das du stirbst. Zumindest nicht bevor du gesehen hast was ich mit deiner Schlampenfreundin vorhabe." Sie ließ mich los und lachte. Mir blieb nichts anderes übrig als ihr mit weit aufgerissenen Augen hinterher zu schauen als sie und dieser Schlägertyp den Raum verließen und mich hier liegen ließen. Bitte nicht. Sie hatte gedroht Karin etwas anzutun! Das durfte nicht sein. Sollte sie mich doch foltern aber nicht Karin. Meine liebevolle Karin. Ich zitterte. Ob vor Kälte wegen meinen zerfetzten und nassen Klamotten oder wegen der Angst um Karin konnte ich nicht sagen. Nach einiger Zeit umfing mich dann doch endlich die wohltuende Schwärze.

Ich wurde wieder wach als ich ein Rütteln spürte. Jemand machte sich an den Fesseln zu schaffen. Kurz keimte Hoffnung in mir auf, doch als ich langsam meine Augen öffnete erblickte ich nur diesen Kerl. Am liebsten hätte ich wieder angefangen zu weinen, aber ich unterdrückte es um wenigstens noch ein bisschen Stolz zu zeigen von dem ich wusste das er eigentlich nicht mehr existierte. Nachdem er die Fesseln vom Stuhl gelöst hatte warf er mich über die Schulter und trug mich in den Raum zurück in dem ich das erste Mal aufgewacht war. Dort legte er mich nicht gerade sanft ab, löste das Klebeband um meine Hände und Beine und legte dafür die Kette um meinen rechten Fuß. Ich blieb einfach nur liegen und bewegte mich nicht. Er verließ kurz den Raum, warf mir dann eine Wasserflasche hin und knallte die Tür hinter sich zu.

Wie Eine Begegnung Mein Leben Veränderte...Where stories live. Discover now