Kapitel 59

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PoV Lukas

Ich wurde durch sanfte küsse im Gesicht geweckt und drehte mich instinktiv auf die andere Seite. Neben mir hörte ich leise Kyle lachen, sodass ich nach einem Kissen griff und ziellos nach hinten warf.
"Knapp daneben." flüsterte Kyle in mein Ohr und küsste es kurz.
"Ich will nicht aufstehen. Ich kann nicht in die Schule." Kyle seuftzte leise und stand auf. Ich lächelte schon innerlich über meinen Sieg, als mir ohne Vorwarnung die Decke weggezogen wurde.
Verschlafen sah ich hoch und blickte einen grinsenden Kyle an.
"Arschloch." murmelte ich mein Kissen und drehte mich auf den Rücken.
"Komm steh auf jetzt, du musst duschen, du stinkst." Ich schnaufte.
"Ich liebe dich auch." gab ich ironisch zurück und schloss wieder die Augen. Ich vernahm Kyles Schritte neben dem Bett und plötzlich wurde ich hochgehoben. Sofort riss ich die Augen auf. Kyle trug mich gerade in seinen Armen Richtung Badezimmer.
"Daran könnte ich mich gewöhnen." gab ich frech grinsend von mir und Kyle schnaufte.
"Ich lass dich gleich fallen, Kleiner."
Im Bad angekommen ließ Kyle mich runter und ich gähnte ausgiebig.
"Jetzt geh duschen. Und lass mir noch warmes Wasser."
"Klar." Ich drückte Kyle noch einen kurzen Kuss auf die Lippen, dann schlug ich ihm die Badezimmertür vor der Nase zu.
Schnell duschte ich mich, damit Kyle auch noch konnte und verließ mit nur einem Handtuch um die Hüfte das Bad. Kyle kam mir gerade entgegen und ließ seinen Blick über meinen Oberkörper wandern. Ich blieb dicht vor ihm stehen und sah zu ihm hoch.
"Nicht sabbern, Kyle." sagte ich frech und Kyle hob grinsend seine Hand und fuhr mir mit den Fingern über die Wange.
"Tue ich nicht. Ich dachte gerade nur gerade, wie wenig Muskeln du im Vergleich zu mir hast." Mit offenem Mund ließ Kyle mich im Flur stehen und ich schnaufte. In Kyles Zimmer zog ich mir ein Tanktop und eine dreiviertel Hose an. Kurz betrachtete ich mich im Spiegel und stöhnte genervt auf. Um ein Shirt zu tragen war es definitiv zu warm, aber bei dem Tanktop sah man den knutschfleck am Schlüsselbein klar und deutlich. Und klein war er auch nicht.
"Das bekommst du zurück." knurrte ich und ging runter in die Küche. Clara stand am Herd und machte Pfannkuchen.
"Guten Morgen." begrüßte ich sie und sie lächelte mich an.
"Guten Morgen. Ich hoffe du hast hunger." Ich nickte und setzte mich an den Tisch. Dann bemerkte ich wie Clara mich musterte und fragend die Augenbrauen hob. Offenbar hatte sie den Knutschfleck entdeckt. Ich spürte wie meine Wangen sich ein Stück rot färbten und Clara lachte.
"Das muss dir doch nicht peinlich sein. Ich finde es süß, dass ihr zusammen seid." In dem Moment betrat Kyle die Küche und ließ sich neben mich fallen.
"Morgen."
"Guten Morgen, Schatz. Ich hab euch Pfannkuchen gemacht." Sie stellte uns beiden einen Teller hin und wir fingen an zu essen.
"Soll ich euch gleich fahren?" fragte Clara und Kyle schüttelte den Kopf.
"Wir gehen zu Fuß. Ist schönes Wetter." Ich nickte zustimmend und schob mir den letzten Biss in den Mund.
Immer noch kauend zog ich mir meine Schuhe an und schnappte mir meine Schultasche. Kyle tat es mir gleich und zusammen verließen wir das Haus. Nervös knetete ich meine Hände. Ich wollte immer noch nicht in die Schule. Ich hatte Angst wie die Leute reagieren würden.
"Lukas." sagte Kyle eindringlich und ich sah ihn an.
"Mach dir keinen Kopf. Es wird schon alles gut gehen. Ich liebe dich."
"Ich dich auch." flüsterte ich und beugte mich hoch, damit ich meine Lippen auf Kyles drücken konnte. Sanft bewegten wir unsere Lippen gegeneinander, bis:
"Euch ist klar, dass euch jeder sehen könnte?" hörte ich Dustin fragen und löste mich von Kyle.
"Danke, dass du mich dran erinnerst." gab ich bissig zurück und Dustin hob eine Hand. Mit der anderen hielt er Tims Hand. Kyle sah es auch und schaute mich fragend an. Ich wusste, dass er auch gerne meine Hand halten würden und biss mir auf die Unterlippe.
"Willst du dir von eventuell ein paar dummen Sprüchen echt vorschreiben lassen, ob du zeigst wen du liebst oder nicht?" fragte Tim und ich schüttelte den Kopf. Leise räusperte ich mich und vergrub dann meine Hände in der Jackentasche. Gleichzeitig senkte ich den Kopf, damit ich Kyles enttäuchtes Gesicht nicht sehen musste.
"Ich brauch' einfach noch ein bisschen. Bitte versteht das doch." nuschelte ich und ich hörte Kyle seuftzen. Als nächsten vernahm ich wie sich seine Schritte entfernten und ich hob das Gesicht, nur um zu sehen wie Kyle alleine Richtung Schule ging.

Okay, es gibt eine kleine Planänderung : das letzte Kapitel wird schon morgen kommen. Das hat sich beim schreiben einfach so ergeben und dann wollte ich auch nicht noch irgendeinen belanglosen quatsch dazwischen schieben nur damit ich noch 5 Kapitel voll bekomme.
Ich hoffe das ist für euch in Ordnung :)

Herz oder Kopf?Onde as histórias ganham vida. Descobre agora