Kapitel 15

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Kurz darauf hält das Taxi auch schon und Brian steigt aus. Liam hält mir die Tür auf. Ich straffe die Schultern und steige nach den Jungs aus. Sofort fallen viele Blicke auf uns und ich sehe mich neugierig um.

Die Gebäude sind aus Backsteinen und alles ist sehr gepflegt, soweit ich es erkennen kann. Ich bin wirklich überrascht dass es hier so schön ist.
Wir sind gerade in einem rießigen Innenhof, indem bestimmt zwanzig Jugendliche abhängen. Sie sitzen auf den Tischtennisplatten oder an Bänken die zwischen den Bäumen auf der Grünfläche herumstehen. Ist hier anscheinend so. In einer Ecke sehe ich ein Zwei Personen knutschen. Ich verdrehe die Augen. Typischer Player! Ich sehe nochmal hin. Irgendwie kommt mir dieser Typ bekannt vor.

Blonde Haare, grüne Augen, seeehr gut trainiert und ungefähr 18 oder 19 Jahre alt. Am Nacken kann ich ein Tatoo erkennen. Sieht aus wie ein Adler... Ich erstarre.

*FLASHBACK*

"Und du willst dir wirklich ein Tatoo stechen lassen?", frage ich meinen Halbbruder. "Klar." "Und was für ein Motiv?" "Ich denke einen Adler auf den Nacken. Der erinnert mich dann immer daran auf dich auf zu passen." "Toll! Ich weis du wirst immer auf mich aufpassen..."

*FLASHBACK ENDE*

Meine Tasche rutscht von meiner Schulter und ehe Brian oder Liam etwas sagen können, laufe ich zielstrebig und wutentbrannt auf das knutschende Paar zu. Ich bemerke wie ich jetzt die ungeteilte Aufmerksamkeit der Leute habe -außer natürlich die des blonden Typen vor mir.

Ich packe den Blonden am Arm und ziehe ihn von seiner Barbie weg. Schon landet meine Hand auf seiner Wange.

"Was zur Hölle!", flucht er und packt mich an den Handgelenken.

Dann sieht er mich genauer an und seine Augen weiten sich. Sein Mund steht offen, als ich auch schon anfange zu reden.

"Du Arsch! Wie konntest du nur! Ich hab dich zwei Jahre nicht gesehen! Giselle wollte mir verdammt noch mal nicht sagen wo du bist! Ich hab dir mindestens 1000Nachrichten geschrieben! Und jetzt? Sehe ich dich hier?", ich lache sarkastisch auf.

"Hier? In diesem blöden Heim! Du hast mich alleine gelassen!"

Mitlerweile laufen mir Tränen übers Gesicht.

"Ich hab dich vermisst! Der einzige Mensch der mir geblieben ist bist du! Wo warst du heute Morgen??? Ich hätte dich gebraucht! So wie ich dich verdammt nochmal immer brauche! Du hast mir versprochen immer für mich da zu sein. Wo warst du wenn ich wochenlang alleine Zuhause war und Angst vor Einbrechern hatte? Wo warst du als ich Stunden geweint habe weil mich Dad angeschrien und geschlagen hat? Und warum hast du dich niemals gemeldet auch wenn ich dir ellenlange Nachrichten auf die Mailbox gesprochen habe.Wo warst du als ich zwei mal vergewaltigt wurde?...", ich werde immer leiser und mein Geschrei wird zu einem Flüstern.

Da nimmt er mich in den Arm und drückt mich an sich.

"Es tut mir so leid! Es tut mir so unendlich leid! Mum meinte du wolltest nicht dass ich komme! Ich wollte kommen. Wirklich! Er war ja auch mein Dad!"

"Deine Mum hasst mich! Als ob sie jemals die Wahrheit gesagt hätte. Ich wollte dass du kommst! Der einzige Mensch der mir alles bedeutet!", verzweifelt klammere ich mich an ihn.

"Dad. Ich wünschte alles wäre wie früher. Als er uns beide noch geliebt hat.", sage ich.

"Dad ist in unseren Herzen. Für immer! Ich hab dich so vermisst, Schwesterchen."

"Ich dich auch. Ich dich auch...", sage ich und löse mich von meinem Halbbruder.

Immernoch liegen alle Blicke auf uns. Jack legt einen Arm um mich. Er ist wieder da. Ich hab ihn gefunden.

"Komm jetzt mit. Ich muss wieder zurück zu Brian und Liam."

"Woher kennst du die denn?, fragt Jack mich mit einem skeptischen Blick.

"Lange Geschichte! Komm doch mit dann erzähl ich dir später alles!"

Er nickt und wir gehen Arm in Arm zurück zu Liam und Brian die immernoch bei den Koffern stehen und ziemlich bedeppert gucken.

Ich wedele mit meiner Hand vor den Gesichtern der beiden herum.

Die beiden reuspern sich und mein Bruder sagt:" Schon witzig, dass du meine besten Freunde als erstes kennenlernst."

"Tja. Wir hatten halt schon immer den selben Geschmack.", lache ich.

"Frage: Du bist ja noch 18 und ich werde in einer Woche 18. Heißt dass wir kommen in die selbe Klasse?"

"Vermutlich und auch mit den beiden Hohlköpfen hier.", antwortet Jack und zeigt auf die beiden Jungs.

"Wow. Ihr seid wirklich Geschwister?", fragt uns Brian.

"Halbgeschwister."

"Is ja der hammer!", ruft Liam.

"Können wir jetzt vielleicht mal rein gehen? Ich will mein Zimmer sehen.", sage ich ungeduldig und hüpfe von einem Bein aufs Andere.

"Komm Sweety! Wir nehmen schon deine Koffer!", meint Jack.

Bei meinem Spitznamen von früher muss ich lächeln.

"Danke Jacky!" Ich laufe vorraus zum Eingang.

Als ich durch die große Türe gehe, staune ich nicht schlecht. Alles ist super modern. Ich gehe auf die Türe zu auf der in großen Buchstaben BÜRO steht. Ich klopfe.

"Herein"

Ich öffne die Türe und stehe einer jungen Frau gegenüber.

"Hallo.", sage ich schüchtern.

"Hallo. Du musst Sarah sein."

"Ja die bin ich."

"Okay. Ich bin Charlie, du kannst mich ruhig duzen. Ich denke du hast schon ein paar kennengelernt."

"Naja also im Flieger habe ich Brian und Liam kennengelernt und gerade habe ich meinen Halbbruder getroffen."

"Ach ja. Jack stimmt's?"

Ich nicke.

"Also dein Zimmer ist direkt neben dem von Brian, Liam und Jack und du bist mit Jayden in einem."

"Mit einem Jungen?!", frage ich entgeistert.

"Ähm. Ja. Deine Eltern hatten die Erlaubnis unterschrieben."

"Ich kann nicht mit einem fremden Jungen in einem Zimmer schlafen..."

"Warum denn nicht?"

"Ich hab Angst davor."

"Warum denn das? Er wird dich schon nicht vergewaltigen..." Sie stoppt als sie meinen Gesichtsausdruck sieht.

"Du wurdest doch nicht etwa vergewaltigt?"

"Doch."

"Oh mein Gott! Tut mir leid das hätte ich nicht so sagen sollen."

"Schon okay. Aber gibt es nicht irgendeine andere Möglichkeit?"

"Nein leider nicht."

"Okay. Welches Zimmer?"

"124. Die Jungs zeigen es dir. Also Morgen gehts ist gleich dein erster Schultag. Ab halb sieben gibt es Frühstück."

Ich nicke und verlasse das Büro.

Die Jungs sindg gerade schon dabei die Koffer in den ersten Stock zu hiefen.

"Hey Jacky! Ich bin im Zimmer neben euch!", rufe ich und springe auf seinen Rücken.

Reflexartig hält Jack meine Beine fest und trägt mich huckepack nach oben. Meine Koffer stehen schon oben. Als wir um die Ecke biegen sehe ich schon viele im Gang herum laufen. Wir werden angestarrt unter anderem auch weil Liam und Brian sich den Arsch ablachen.

"Hi.", sage ich.

"Hey!", begrüßt mich ein schwarhaariges Mädchen.

Wir gehen zu meinem Zimmer und ich schließe die Türe auf.

Beautyqueen ✔Where stories live. Discover now