Kapitel 7: Back to Hogwarts

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Lily P.o.v.

Nächsten Tage vergingen wie im Flug und ich war froh, dass James und ich die Tatsache, dass wir Sex hatten, größtenteils ignorierten. Der einzige, der uns immer wieder daran erinnerte, war Sirius.

Ständig machte er anzügliche Anspielungen, bis ich ihn gestern an dem linken Ohr packte, mit ihm in Richtung See (ja das Haus hat einen See) ging und ihn vom Steg aus ins Wasser schubste und ihn, immer wenn er versuchte, sich aus dem Wasser zu ziehen, wieder hineinschubste. Und voila: Kein dummer Kommentar heute!

Unser siebtes und somit letztes Schuljahr in Hogwarts würde morgen beginnen, unsere Schulbücher hatten wir im Laufe der letzten Woche besorgt und zumindest mein Koffer war schon gepackt. Bei James und Sirius bezweifelte ich das eher stark.

„Miss Lily, es gibt Abendessen!", berichtete die Hauselfe, die wie aus dem Nichts plötzlich vor mir erschien.

„Ich komme gleich", meinte ich geistesabwesend. In meinen Gedanken war ich schon in Hogwarts, lief durch die langen Korridore und aß mit meinen Freundinnen Lilou, Lucy und Olivia in der großen Halle. Ich erwachte erst aus meiner Trance, als Sirius mit den Fingern vor meinem Gesicht herumschnippste.

„Was?", fauchte ich ihn an. Ich hatte mir gerade vorgestellt, wie ich im Zaubertränkeunterricht ein O und 50 Punkte für Gyffindor holte.

„Das Essen wird schön langsam kalt, kommst du heute noch runter oder willst du die ganze Zeit tagträumen?", meinte er grinsend, „so wie du geguckt hast, war es was ganz was Schönes... vielleicht etwas, das im Salon auf dich wartet?"

„Nein, ich hab an Zaubertränke gedacht", erwiderte ich schnell, während ich versuchte nicht rot zu werden.

Mit ungläubiger Miene starrte Sirius mich an: „Zaubertränke löst bei dir Tagträume aus? In welcher Welt leben wir?"

„Spinner", meinte ich und auf dem Weg aus dem Zimmer gab ich ihm noch einen Klaps auf den Hinterkopf.

Unten im Salon warteten bereits dampfende Teller voller Leckereien auf uns und ich konnte meine Augen kaum vom Essen entfernen vor lauter Hunger. Wir setzten uns und das Essen war- wie erwartet- umwerfend gut. Und erst der Nachtisch! Pooky hatte extra für mich Erdbeertörtchen gebacken, die ich beinahe inhalierte, s schnell aß ich.

Die Jungs, die keinerlei Geschmack hatten bei den Nachspeisen, bevorzugten Whiskeypralinen, von denen ich wohlweislich die Finger ließ.

„Wie könnt ihr keine Erdbeertörtchen mögen?", fragte ich beinahe so entsetzt wie Sirius vorhin.

„Es ist zu mädchenhaft", antwortete Sirius mir.

„Was ist das für eine Begründung?"

„Männer essen keine rosa Minitörtchen!"

„Ich bin allergisch auf Erdbeeren", James Antwort war schon etwas logischer.

„Siehst du Sirius, das ist ein echter Grund", meinte ich etwas aufgebracht. Eigentlich wollte ich mein Lieblingsgebäck noch mehr verteidigen, aber stattdessen kam nur ein Gähnen aus meinen Mund.

„Man hält sich die Hand vor wenn man gähnt", sagte Sirius leicht pikiert.

Ich ignorierte ihn und stellte fest: „Ich bin todmüde, ich gehe jetzt ins Bett"

Die ach so gut erzogenen Gentlemen standen sogar auf, als ich mich von meinem Stuhl erhob.

„Wir sollten um 10 Uhr morgen früh abfahren, damit wir pünktlich am Gleis sind", informierte James mich noch.

Sie wünschten mir noch eine gute Nacht und ich begab mich in „mein" Zimmer. In dieser Nacht träumte ich von Hogsmeade, dem „Drei Besen" und meinem kuscheligen Bett im Schlafsaal von Gryffindor...

Die ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages weckten mich und ich zog die schweren Stoffvorhänge weiter auf um sie hereinzulassen. Die Uhr an der Wand zeigte 6.34 Uhr, also schnappte ich mir ein Buch und ging in die Küche um zu frühstücken. Im ganzen Haus war kein Mucks zu hören und ich genoss die friedliche Stille, die in Hogwarts selten zu finden war.

Nach ca. der Hälfte meines Buches, das heißt, nach etwa einer Stunde begab ich mich in mein Bad und duschte und schminkte mich. Auf dem Stuhl meines Zimmers lag meine Kleidung für den heutigen Tag: Eine blaue Skinny- Jeans und eine weiße Bluse, meine Lieblingskombi.

Die Uhr zeigte jetzt, nachdem ich wirklich all mein Zeug gepackt hatte 8. 46 Uhr und die Jungs waren immer noch im Bett. Sollte ich sie wecken?

Ich entschied mich für ja und so ging ich zuerst in James Zimmer. Er hatte sich auf seinem ganzen Doppelbett ausgebreitet und schnarchte leise. Mit einem Arm hielt er einen Teddybären umschlungen. Diesen Moment musste ich unbedingt festhalten und so holte ich meine Sofortbildkamera. Einmal auf den Auslöser drücken und James und sein Teddy sind mein Druckmittel für das restliche Schuljahr.

Das Surren der Kamera weckte James auf. Verschlafen sah er sich um und entdeckte mich.

„Wasn los?", fragte er müde.

„Es ist zehn vor neun und da ich davon ausgehe, dass ihr euer Zeug noch nicht gepackt habt, dachte ich, ich wecke euch mal auf", erwiderte ich schadenfroh grinsend, „süßer Teddy übrigens"

Auf James Wangen zeigte sich ein rosa Hauch. Mit einem Grinsen stolzierte ich also aus seinem Zimmer und ging ins Bad um ein Glas mit kaltem Leitungswasser zu füllen. Warum fragt ihr? Ich muss doch Sirius irgendwie aufwecken...

Eine kalte Dusche später war auch ein –jetzt angepisster- Sirius wach.

Während die beiden sich fertig machten und packten, las ich wieder in meinem Buch. So etwa um 10 Uhr klingelte es an der Türe. Ich ging an die Tür und öffnete. Draußen stand ein schick gekleideter Mann mittleren Alters.

„Guten Morgen Miss. Ich bin der bestellte Chauffeur", sagte er mit angenehm weicher Stimme.

„Guten Tag. Wir können fahren sobald die Jungs fertig sind", meinte ich.

Ich lief schnell die Treppe hinauf und rief: „Taxi ist da!"

Meine Koffer standen schon unten und der Chauffeur hievte sie in den Kofferraum. Die Jungs polterten die Stufen hinunter und schmissen ihre Koffer auf den meinen.

„Los geht's! Auf zum Bahnhof Kings Cross!", rief Sirius begeistert.

Während der halbstündigen Fahrt zum Bahnhof unterhielten wir uns über unsere letzten Jahre in Hogwarts und lachten viel. Wir durchquerten ebendiesen und liefen durch die Säule und erreichten so Gleis 9 ¾.

Kaum fünf Sekunden später wurde ich beinahe umgerissen, als Olivia mich stürmisch umarmte.

„Liiillyyyy!", kreischte sie, „es tut mir so leid!!"

Ihre Unterlippe begann zu beben.

„Oh mein Gott Liv, du musst doch nicht weinen! Das war gar nicht so schlimm... Ich war dafür bei James", meinte ich halb lachend, halb besorgt.

„Bei James?", echote sie.

James grinste: „Ja bei James"

Sie nahm mich am Arm und zog mich mit sich: „Du musst mir ALLES erzählen!"


Bild: Olivia 

Es sieht so aus, als ob du etwas Bestimmtes tun wolltest, Potter!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt