Kapitel 25

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Diese Worte, die Matteo gerade aussprach, waren wohl die schlimmsten meines Lebens. Mir ist egal, ob Federico nun mein echter oder mein adoptivbruder ist, ich liebe ihn so wie er ist. Seine lustige Art mich aufzumuntern, seine Musik, sein Lächeln wenn er gerade auf der Gitarre musiziert oder seine aufmunternden und poetischen Worte. "Das kann er nicht machen" mir liefen die Tränen über die Wange und meine Beine fingen an sich ganz schwach an zu fühlen. "Es tut mir Leid" mein Freund kam auf mich zu und nahm mich in seine Arme. Auch wenn mir Umarmungen immer gut taten, da sie die Heilung psychischer Wunden verschnellern, half diese nichts. Mit der Zeit wurde ich immer trauriger und wusste selbst nicht mehr weshalb. War es jetzt wegen Fede? Oder vielleicht doch wegen Leons fehlender Umarmung? Als mich Leon früher in den Arm geschlossen hat, war alles rundherum vergessen und es zählte nur dieser magische Moment, doch bei Matteo fühlte ich wenig. Ob es an dieser schrecklichen Situation lag oder Matteo vielleicht doch nur ein Trost ist, weiß ich nicht. "Ich muss sofort mit Federico reden" sagte ich und stand vom Bett auf. Es besteht immerhin noch eine Chance ihn zu überreden hier zu bleiben und diese muss ich ergreifen.

Mit schnellem Tempo rannte ich die Treppe hinunter und steuerte auf Papa's Büro zu. Die Tür war geschlossen und von innen drangen Stimmen heraus. Eine Stimme gehörte German und die andere war Federicos. Schnell klopfte ich an und öffnete anschließend die Tür. Mein Herz klopfte und meine Knie waren weich wie Wackelpuddin. Was wäre wenn Fede wirklich gehen würde? Unsere Familie wäre nicht mehr komplett und dies wäre ein Desaster. Familie ist und bleibt nun mal für mich das allerwichtigste, komme was wolle. "Fede?" fragte ich leise und sah in das traurige Gesicht meines Bruders. "Was willst du, Veräterin?" zischte er mich an. So hatte ich ihn wirklich noch nie erlebt. Was ist aus dem netten Jungen mit der Gitarre, dem Lächeln und der Vorliebe für Pizza geworden? Wie konnte es jemals so weit kommen, dass er mich als Veräterin bezeichnet? Erneut liefen mir die Tränen über die Wange, was bei German der selbe Fall war. Alle aus dem Hause Castillo haben Federico sehr ins Herz geschlossen, doch wenn er geht, dann zerbricht dieses Herz und er würd nie wieder kommen um es zu reperieren. Der Schmerz und der Gedanke an ihn bleibt ein Leben lang. Der einzige der geht ist Fede, deshalb muss ich etwas tun. Sofort!

ViolunaWhere stories live. Discover now