5. Der kleine Engel.

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Aus seiner Sicht:

„Ich wusste nicht, dass sie eine Sklavin war", sagte ich zu Dragon und er legte seine Hand auf meine Schulter. „Schon gut, woher auch", meinte dieser nur und wir gingen in die Küche. Jetzt verstand ich auch, wieso sie so unterwürfig war und sich nicht traute, mir zu antworten. Sie hatte nicht nur Angst UND war schüchtern, nein sie dachte auch noch, dass ich ihr Herr oder so etwas war. Schnell machten wir ihr etwas zu essen und Dragon meinte dann, dass er mir die Sache erst mal überließ bis morgen, da er schlafen gehen wollte.

Ich klopfte kurz, mit dem Tablet in der Hand, an ihrem Zimmer und ging dann hinein. Sie hatte sich wirklich wieder ins Bett gelegt. „Bevor du dich wieder auf den Boden schmeißt, vergiss es! Bleib liegen!", sagte ich lächelnd und sie nickte stumm.

„So, damit eines klar ist, du bist frei ja?! Du bist keine Sklavin mehr! Du bist hier so lange, wie du das möchtest! Ich bin nicht dein Herr oder wie auch immer das genannt wird in dem Fall und du bist keinen Deut weniger wert als ich!", bombardierte ich sie förmlich und sie sah mich mit großen Augen an. „W-was?", fragte sie. Ich stellte das Tablett auf das Nachtkästchen und setzte mich dann an die Bettkante. „Du bist frei!", sagte ich lächelnd. „A...aber...", stotterte sie. „Nichts a-aber!", scherzte ich und lächelte sie an. Sie war irgendwie süß! Plötzlich bildeten sich Tränen in ihren Augen und sie begann zu zittern. „Nicht weinen!", sagte ich nun überfordert und zog sie an mich heran. Ich nahm sie in die Arme, und sie sah mich erschrocken an.

„Oder sind das Freudentränen?", fragte ich und sie nickte zaghaft, eher sie sich die Tränen schnell wieder wegwischte. „Danke!", murmelte sie in mein Hemd. Dabei klammerte sie sich daran und ich strich über ihren Rücken. Sie trug ein Shirt, das ihr zwar viel zu groß war, jedoch sicherlich gemütlich war und eine kurze Hose, von Koala. Sie sah nach einer Zeit wieder zu mir nach oben und ihre altrosafarbenen Augen strahlen mich an. „Danke! Danke! Danke, danke danke!", meinte sie und ich lächelte. „Lass das! Du musst dich nicht bedanken! Und jetzt iss!", antwortete ich und ließ sie dann los. Sie nahm das Tablett und aß alles brav auf. Schon als ich sie vor ein paar Tagen auf unser Schiff trug, merkte ich, dass sie sehr dünn war, bzw. schon von Natur aus einen sehr schmalen Körperbau zu haben schien. Sie wirkte so verdammt zerbrechlich und ihre weißen Haare und diese unschuldigen Augen ließen sie aussehen wie ein Engel.

Als sie fertig war mit essen, nahm ich das Tablett und stand vom Bett auf. „Schlaf jetzt ja? Morgen in der Früh werde ich dir alle hier vorstellen und wir reden, wie es weiter geht ja?", schlug ich ihr vor und ging zur Tür. Dort öffnete ich diese und die weißhaarige schmunzelte zaghaft, aber doch sichtbar. „J..ja!" „Schlaf gut! Und solange ich noch nicht deinen Namen weiß, nenne ich dich einfach kleiner Engel!", sagte ich dann und sie sah mich erstaunt an. „Bis Morgen!", fügte ich dann noch hinzu und machte schließlich das Licht aus, eher ich ihr Zimmer verließ. Sie war so schrecklich niedlich!! Dann brachte ich das Zeug in die Küche und legte mich dann auch schlafen.


Sabo- Mein kleiner Engel [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt