7. Verliebt? JA und wie!

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Aus seiner Sicht:

Drei Tage vergingen und der Arzt meinte, dass es dem kleinen Engel schon sehr gut ginge. Die Wunden verheilten alle hervorragend und sie aß brav! Ich saß gerade mit den anderen am Frühstückstisch, als sie plötzlich zu uns kam. Unsicher tapste sie in die Küche, eingepackt in ihrer Decke und sah uns verlegen an. Ich lächelte glücklich, denn ich hatte nicht erwartet, dass sie zu uns kommen würde. „I...ich, also....darf ich heute....vielleicht....mit euch hier....essen?", fragte sie schüchtern und starrte auf den Boden. „Natürlich!", rief Koala und sprang von ihrem Stuhl, um zu ihr zu gehen. „Komm nur!", meinte sie und führte den kleinen Engel zu einem freien Stuhl. „D..danke!", sagte sie tapfer und mit roten Wangen. „Was willst du denn essen? Dasselbe wie gestern? Das hat dir doch gut geschmeckt oder?", fragte ich sie lächelnd und sie nickte. So stand ich auf und ging zu der Anrichte, um ihr etwas zu Essen zu machen. „Ich...ehm...ich will helfen!", meinte sie dann und wir sahen sie alle an. „Was meinst du?", wollte ich wissen. „Ich will nicht einfach nur hier rumsitzen und mich bedienen lassen!", meinte sie dann schon viel sicherer. Ich lächelte zufrieden. Offensichtlich hatte sie langsam mehr Vertrauen zu uns.

„Naja, weißt du, du kannst hier nicht viel helfen, noch dazu, weil du dich noch nicht so sehr anstrengen solltest!", meinte Dragon, doch ich sprach schnell: „Doch kann sie! Sie kann mir bei dem ganzen Papierkram helfen!" Sie sah mich nickend an und Dragon stimmte schließlich zu. Dabei würde sich mein kleiner Engel schon nicht so sehr anstrengen und es würde sie ablenken. Und ja, MEIN Engel. War es möglich, sich in drei Tagen in jemanden zu verlieben? Ja! Und wie! Sie war einfach so unbeschreiblich süß! Ich wollte wissen, was sie alles durchmachen musste und wollte ihr bei allem helfen!

Als ich ihr das Essen hinstellte, lächelte sie mich schüchtern an und mein Herz machte jedes Mal einen Freudensprung, wenn sie mich so ansah. Dieser Blick sagte mir, dass sie mir vertraute und dass sie sich bei mir wohl fühlte. „Sag mal, willst du uns vielleicht ein bisschen was über dich erzählen?", fragte Koala sie dann und ich warf ihr einen vernichtenden Blick zu. Mein kleiner Engel sah von ihrem Teller auf und schluckte ihr Essen herunter. „Naja....also...da gibt es nicht viel zu erzählen", meinte sie. Natürlich gab es genug zu erzählen, aber das musste sie nicht! „Ich will dich jetzt nicht verunsichern oder so!", antwortete Koala hektisch, doch die weißhaarige schüttelte den Kopf. „Schon gut. Ich komme von einer kleinen Insel im North Blue....d...dort lebte ich bei meinen Eltern, bis....sie mich holten", erklärte sie und starrte ins Leere. „Sie....nahmen mich mit und verkauften mich. Mit...15 Jahren kam ich dann zu....zu meinem Herren. Er wollte mich nun heiraten...seine anderen Frauen sind alle gestorben." „Wie gestorben?", fragte Koala dann auch noch blöd und ich klatschte mir aufs Hirn. Wieso konnte sie nicht einfach die Klappe halten?!?! „Er....ließ sie...erhängen, erschießen...verhungern, er war sehr kreativ", sagte mein Engel abwesend und ich nahm ihre Hand.

Dies ließ sie kurz aufschrecken, doch als sie sah, dass ich es war, fing sie an zu lächeln. „Dann...auf meiner Hochzeit...da konnte ich einfach nicht mehr. Sie wussten nicht, dass ich Teufelskräfte habe!", sprach sie weiter. Teufelskräfte?! „Ich habe sie alle umgebracht! Sabo, bist du mir böse?", fragte sie mich plötzlich. „Was? Wieso böse?!", antwortete ich verwundert.

„Ich bin ein schlechter Mensch, ich habe so viele Leute getötet an dem Tag", sagte sie. „Aber das haben sie verdient!", antwortete ich und streichelte ihre Hand. Offensichtlich war sie wirklich der Auslöser dieser schrecklichen Sache auf der Insel. Sie versuchte lediglich zu entkommen. „Und was sind das für coole Teufelskräfte?", wollte Koala dann wissen. Mein Engel schüttelte den Kopf und nahm ihre Hand weg von meiner. Dann zog sie die Beine zu sich nach oben auf den Stuhl und vergrub ihr Gesicht in diesen. „Ich...ich setzte sie nur im Notfall ein!", antwortete sie ihr. „Sie hat etwas mit Wind zu tun hm?", fragte ich sie lächelnd, um sie zu beruhigen und sie linste aus ihrem Versteck heraus, um mich anzusehen. „J...ja"

„Also um das ganzen zusammen zu fassen, du bist als du klein warst entführt und verkauft worden. Nun konntest du dich selbst befreien und meine Leute haben dich gefunden", wiederholte Dragon das Ganze. Dann wechselte er auch schon das Thema, offenbar, um sie nicht weiter zu verunsichern. Wenigstens setzte sie sich dann bald wieder normal hin und aß ihr Frühstück fertig. An diesem Tag brachten wir einiges weiter mit ihr, das freute mich.


Sabo- Mein kleiner Engel [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt