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Neyla: Hast du mittlerweile schon was von Phoebe gehört?

Ich sitze auf meinem Bett und hänge an meinem Handy.

Melissa: Neeeylaaa, du nervst.

Neyla: Das ist mir egal, ich möchte wissen, was los ist.

Melissa: Sie werden einen guten Grund dafür haben, vertrau mir.

Neyla: Weißt du etwas?

Melissa: Nein und jetzt ist gut!

Neyla: Jaja, melde dich, sobald sie dich angerufen hat.

Melissa: Glaub mir, ich werde als erstes an dich denken.

Sie legt auf und ich geh in die Küche, um mir etwas zu essen zu machen. Ich nehme mir etwas Brot und belege es mit allen möglichen Sachen. Somit lag nun ein leckeres Sandwich vor mir. Ich gehe zum Esstisch und fange an zu essen, als es plötzlich klingelt. Doch ich brauche mich darum nicht zu kümmern, weil ich schon Charlie hörte, der zügig zur Tür ging.

Da ich wahrscheinlich ziemlich dreckig am Mund war, gehe ich schnell durch mein Zimmer in das Bad. Ich wasche mein Mund, und dusche gleich danach. Ich hatte eh nichts zu tun. Ich ziehe mir mein BH und mein Schlüpfer an und gehe gerade Wegs zu dem Kleiderschrank.

Neyla: Ich hab eindeutig zu wenige Sachen, ich muss mal wieder shoppen gehen.

Ja, ich rede gerne mit mir selber.

…: Also meinetwegen kannst du auch so rumlaufen.

Ich reiße die Augen auf. Das kann doch nicht.. Wie soll… Unmöglich… Ich drehe mich ruckartig um und schaue in diese traumhaften schokobraunen Augen, die ich so vermisst hatte. Für einen Augenblick vergesse ich, dass ich halbnackt da stehe, setzte mich neben Tyler aufs Bett und umarme ihn einmal kräftig.

Plötzlich fällt mir wieder auf, was ich anhatte und nehme mir schnell mein Schlafshirt und streife es über mich.

Tyler: Ach Baby, ich hab dich so schon oft genug gesehen.

Das stimmt, einmal bei mir zu Hause (als sie sich geküsst haben) und dann noch zu Noahs Party (als die zusammen in einem Bett übernachtet haben).

Neyla: Oh man ich hab dein Arschloch-Getue so vermisst. Aber wie kannst du hier sein? Du musst doch zur Schule.

Tyler: Du weißt doch, ich habs nicht so mit Schule…

Ich kneife die Augen zusammen.

Neyla: Tyler sag jetzt nicht, dass du wegen mir die Schule schwänzt.

Tyler: Nö, ich gehe zur Schule.. nur nicht in Deutschland.

Ich sehe ihn fragend an.

Tyler: Bist du so dumm? Ich gehe auf deine Schule. Ab heute. Für das ganze Jahr. Genau, wie ihr.

Es dauerte ein wenig, bis ich realisierte was er sagte.

Neyla: Echt?

Tyler: Ne, ich tu nur so. Na klar echt.

Ich falle ihm in die Arme.

Neyla: Du glaubst nicht, wie sehr ich dich vermisst habe.

Tyler: Ey, wird jetzt bloß nicht sentimental.

Ich schlage ihn auf den Hinterkopf. Aber genau diese Art habe ich so an ihm vermisst. Zu ihm passt einfach kein gefühlsvoller Typ. Er muss ein Arschloch sein, sonst kann man ihn nicht mögen. Es geht nur so, nicht anders. Allerdings erleichtert diese Tatsache auch nicht die Frage, was ich genau für ihn fühle und selbst wenn ich ihn liebe, weiß ich nicht, was er fühlt und ich glaube das werde ich auch nicht herausfinden.

Neyla: Wo wohnst du?

Tyler: Hier.

Neyla: Wie?

Tyler: In diesem Haus.

Neyla: Warum?

Tyler: Naja, weil ich es so wollte…

Neyla: Wie bitte?

Tyler: Scherz. Es war alles so spontan, deshalb konnten die Lehrer keine Unterkunft mehr für mich besorgen und hier ist noch ein Zimmer frei. Also wohne ich jetzt hier. Bei dir.

Neyla: Och nein, dann muss ich dich ja jeden Tag ertragen…

Er boxte mir in die Schulter.

Neyla: Das war ‘n Witz. Ich find’s geil. Aber warum hast du mir nicht Bescheid gegeben?

Tyler: Auf dem Weg hier her habe ich mein Handy verloren.

Ich hole das gefundene Handy aus meiner Tasche.

Neyla: Das hier?

Tyler: Jaa. Wieso hast du es?

Neyla: Gefunden.

Deshalb kam es mir so bekannt vor.

Tyler: Wo?

Neyla: Auf dem Spielplatz. Sophia, unsere Gastschwester, hat’s gefunden. Wieso warst du auf dem Spielplatz?

Tyler: Abkürzung.

Neyla: Wieso hast du mir nicht früher Bescheid gesagt?

Tyler: Ich wollte dich halt überraschen.

Neyla: Das hast du gut hinbekommen.. aber warte mal. Woher weißt du wo ich wohne?

Tyler: Von unserem Betreuer.

Neyla: Wie hast du hierher gefunden?

Tyler: Melissa, David und noch so eine habens mir gesagt. Wie gesagt, ich wollt dich überraschen, deshalb hab ich mit ihnen telefoniert.

Neyla: Das war dann wohl Phoebe.

Tyler: Kann sein.

Neyla: Deshalb waren sie so komisch…. Aber was ich nicht verstehe. Warum melden sie sich trotzdem nicht?

Ich rede eher mit mir selbst.

Tyler: He?

Neyla: Gestern Abend ist David mit Phoebe verschwunden und sie haben sie die ganze Zeit nicht gemeldet.

Tyler: Sie wollen Zeit zu zweit. Ich hab sie Hand und Hand gesehen. Sie haben mich vom Flughafen abgeholt.

Neyla: Und wieso sagen sie nicht Bescheid?

Tyler: Ich denke, sie wollten es dir selbst erzählen und nicht so am Telefon.

Ich merke etwas in meiner Hosentasche. Eine Vibration. Mein Handy. Ich hatte eine Sms.

David: Na Ist die Überraschung gelungen. Sorry, dass wir uns nicht gemeldet hatten. Wir wollten nicht gestört werden. Aber ich bin jetzt mit Phoebe zusammen. Das war einfach liebe auf den ersten Blick. Sie ist meine Traumfrau und ich bin momentan echt glücklich und ich hoffe dir geht’s auch so, Prinzessin. Melde mich heute Abend Bis dahin wird Phoebe Melissa alles erzählen und sie dann dir.

ild

Ich zeige Tyler das Handy.

Tyler: Ich sags ja.

Neyla: Haha, wenn ich dich nicht hätte.

Tyler: Tja. Kannst du mir mein Zimmer zeigen?

Ich nicke und nehme eine seiner Taschen, die er neben mein Bett aufgestellt hatte. Ich gehe in das Zimmer und er folgt mir.

Tyler: Oha, wer mich hier sieht, denkt ich wär schwul.

Neyla: Bist du ja auch.

Tyler: Neyylaa!!!!

Neyla: Sorry. Du kannst aber die Tapeten wechseln. Das haben Alice und John, unsere Gasteltern, uns angeboten.

Tyler: Dafür brauche ich aber auch das ganze Malerzeug.

Neyla: Dann lass zum Baumarkt. Hier in New York muss es so was ja auch geben. Ich zieh mich nur noch kurz um, dann können wir los.

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Maryyxoxoo

Good Girls love Bad BoysWhere stories live. Discover now