4.

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Da saß ich wieder.

Auf der Couch meiner besten Freundin.

Mit meinem Laptop auf meinem Schoß.

Zu zweit starrten wir auf den Bildschirm.
"Wie wäre diese?" Hanna tippte auf den Bildschirm.

"Nein. Etwas zu schlicht." Wir waren auf der Suche nach einer Wohnung. Meine Mutter kam freundlicher Weise zu mir, und hatte mir angeboten, uns eine neue Wohnung zu suchen.

Wenn ich schon mir ihr wohnen muss, dann in einer Wohnung meiner Wahl.

"Und das?"

"Ne... Das gefällt mit irgendwie nicht."

Ich scrollte noch ein wenig weiter, als ich plötzlich aufhörte, und an einer Wohnung hängen blieb.

"Schau mal die...", murmelte ich abwesend. "Sie ist wirklich schick."

Diese Wohnung erinnerte mich an etwas.
Doch an was, war mich keinerlei bewusst.

"Die gefällt mir.", nickte Hanna. Ohne den Blick vom Laptop zu nehmen, griff ich blind nach meinem Handy.

Diese Wohnung gefiel mir.
Ohne Grund.

Ich umfasste mein Handy und wählte die Nummer des Marklers.

•••

Ich klärte mit ihm, dass ich mich am Sonntag mit dem Vorbesitzer an der Wohnung treffen würde.

Auf diese Wohnung freute ich mich abartig. Ich hatte keinerlei Ahnung, was mich zu dieser Wohnung zog.

Vielleicht war es der Aspekt, dass die Wohnung, mich an etwas erinnerte.

Aber ich wusste nicht, von Wem, von Was, und Warum.

Wieder und wieder klickte ich durch die Bilder, und versuchte mich daran zu erinnern, woher ich sie kannte.

"Hanna?", murmelte ich ihr zu. "Kommt dir diese Wohnung auch so bekannt vor?"

"Wenn du's grade erwähnst, Ja.", antwortete sie.

"Hast du eine Ahnung woher?"

"Keineswegs."

•••

Müde starrte ich aus dem Fenster.

Die Landschaft zog einfach an mir vorbei.

Sie war wunderschön.

Neben mir, saß meine beste Freundin, die irritiert auf ihren Bildschirm starrte.

"Hier sind keine Pokémon.", meinte sie stur.

"Die Vieher kleben bestimmt an der Windschutzscheibe.", murmelte ich zurück, und kramte die Kopfhörer aus meiner Tasche.

Sie rasteten ein und hing mir die kleinen Stöbsel ans Ohr.

Danach lehnte ich meinen Kopf ans Fenster und betrachtete weiter die Landschaft, während ich irgendwas von Dat Adam hörte.

"Denn mein' Weg kann keiner bestimmen.", ertönte es aus den Kopfhörern.

Wie recht Taddl doch hatte.

Ich wand meinen Blick vom Fenster ab, und mein Blick schweifte durch den kompletten Zug.

So viele verschiedene Menschen saßen hier.

Andere unterhielten sich miteinander, andere hingegen saßen still da, und starrten abwesend auf dem Fenster.

Doch eins hatten sie gemeinsam.

Sie alle wollten nach Köln.

Mein Blick schweifte weiter.

Hängen bliebt er an dem Platz vor mir.

Dort saß meine Mutter, die versunken in einem Buch war.

Welches Buch es war, konnte ich nicht sehen, da das Cover auf ihrem Schoß lag, aber es musste ziemlich spannend sein, da sie ihre Augen nicht davon abwenden konnte.

Und wieder schweifte mein Blick weiter.

Dies mal hing er wieder an Hanna fest.

Sie hatte es mittlerweile aufgegeben nach irgendwelchen Vieher zu suchen.

Stattdessen klickte sie sich durch sämtliche Social Media Plattformen.

Ich beschloss, das auch zu tun, und fing mit Twitter an. Ich twitterte etwas, von wegen, dass ich nach Köln fuhr, und schloss die App gleich wieder.

Insta besaß ich auch, aber ich hasste dieses Social Media.

Es war voller kleinen Kids, die dachten, sie wären cool, weil sie beleidigen können.

Wobei, das konnten sie eigentlich auch nicht.

Das Lied, das lief, wechselte zu 'Blau&Pink' und ich beschloss weiter aus dem Fenster zu starren.

•••

"Was ist los?" Hanna stieß mir spielerisch in die Rippen. "Du bist so still."

"Nichts. Alles okay. Ich denke bloß bisschen nach.", murmelte ich abwesend.
"Woran?"
"An die Wohnung."
"Aha..."

Ich hasste es, wenn eine Person 'Aha' sagte.

Es klang unglaublich deinteressiert.

"Also... Was wollen wir jetzt machen?" Hanna zog mich damit aus den Gedanken.

Irritiert blickte ich auf die Uhr meines Handys. 12:33.

Es waren knapp 2 Stunden bis zu dem Termin.

"Lass uns bisschen durch Köln gehen.", murmelte ich.

"Ich bleib hier, und trink 'n Kaffee. Okay? Aber aufpassen!" Meine Mutter sorgte sich viel zu oft um mich.

Ich verdrehte die Augen uns nickte ihr zu.

"Ich bin zwanzig. Ich bin ein großes Mädchen.", verspielt knuffte ich ihr an die Schulter, doch sie lachte keineswegs. Ihre blauen Augen blieben kalt.

"So selbst verständlich ist das auch nicht.", raunte sie betroffen und ging einfach.

"Hat der Drache schlechte Laune?", verwirrt zog Hanna eine Augenbraue hoch.

"Sei leise, sonst spuckt sie gleich Feuer!" Hanna und ich verfielen ins Gelächter, und als wir uns ein wenig beruhigt haben, hakte ich mich bei ihr ein, und lief Richtung Innenstadt.

ʚ♡ɞ

Is bissl kürzer als die anderen Kappis. Aba dafür passiert etwas ganz Tuhles im nächsten Kappj. c:
Watch out und bis zum nächsten Mal. c:

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