¨Willkommen in Hogwarts, Lily¨

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Ich hastete durch die schnatternde Menge am Bahnhof. Der Geruch von alten Lederkoffern, Eulenfutter und Kürbispasteten lag in der Luft.
Ich schlängelte mich vorbei an schluchzenden Eltern und aufgeregten zweitklässlern. Vorbei an Slytherins und Hufflepuffs, die ich schon kannte, und jene, die noch nicht eingeteilt waren.
Mein Arm schmerzte. Ich vermutete, der gigantische Koffer mit einem befestigten Eulenkäfig, den ich hinter mir her zerrte, war der Grund dafür.
Dann endlich fand ich eine Tür, weit hinten am Zug. Ich hiefte den Koffer ungeschickt die erste Stufe hoch und bereute es, so viele Bücher eingepackt zu haben.
Nach fünf nervenaufreibenden Minuten hatte ich tatsächlich den kompletten Koffer in das Innere des Zuges verfrachtet und schob angestrengt, die erste Abteiltür auf, die ich fand.
Das Abteil war leer.
Ich setzte mich ans Fenster, stellte den Käfig auf meine Knie, den Koffer auf den Platz neben mich und lehnte meine verschwitzte Stirn an die kalte Scheibe.

Was ein Morgen.
Der erste September war schon immer ein besonderer Tag gewesen, denn an diesem Tag ging es endlich wieder nach Howarts.
Meinem zweiten Zuhause.
Doch noch nie war so viel schiefgegangen wie an diesem Tag.
Mom's Auto war nicht angesprungen also mussten wir improvisieren und auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.
Jedoch erwies sich das Reisen mit einem Koffer voller Zauberbücher und einem großen Eulenkäfig als schwieriger als gedacht.
Die Muggel gafften und kicherten.
Die Busfahrer murmelten und beäugten misstrauisch meine Eule.

Schließlich hatte ich es trotzdem geschafft und spürte endlich das bekannte surren, das mir sagte, dass der Zug langsam durch den Bahnhof glitt.

Ich schälte mich aus meiner Jacke und machte es mir auf meinem Sitz bequem als plötzlich die Abteiltür aufglitt.

Ein großer, schlaksiger Junge, mit schulterlangem, schwarzen Haar und einer spitzen Nase lächelte mich an.
¨SEV!¨, rief ich aufgeregt und sprang so hastig auf, dass ich beinahe den Käfig von Walter, meiner Eule umstieß.
¨Na du¨, Severus umarmte mich lange, dann hiefte er unsere beiden Koffer auf die Gepäckablage und setzte sich neben mich.

¨Wie waren deine Ferien, Lily?¨, er lächelte mich aus seinen schwarzen Augen an.
¨Die waren super, ich war viel am See und hab gelesen. Einfach mal Faulenzen!¨
¨Meine waren eher langweilig... ich hab mit ein paar Schulfreunden ein paar... äh Dinge erledigt... und sonst hab ich auch ein bisschen gelesen¨, er wandt seinen Blick ab.

Ich runzelte die stirn. Ich konnte mir in etwa vorstellen, was für Dinge er und seine Freunde zu ¨ erledigen ¨ hatten.
Severus Snape, war mein bester Freund, und ein Slytherin.
Seine Freunde drängten ihn, sein Wissen über Zaubertränke und Verwandlungen zu missbrauchen um ihre kleinen Spielchen aus dunkler Magie zu spielen.
Sie liebten es, Menschen zu quälen. Ich wusste, dass Sev nicht so war.
Doch er begann immer mehr, mitzumachen.

¨Sev... Ich hoffe du weißt was du tust¨, zischte ich.

Er murmelte etwas und schwieg eine Weile.

Gerade als das Schweigen unerträglich wurde platze eine Gruppe Jungs in unser Abteil.

Ich wusste sofort um wen es sich Handelte.

Potter und seine kleine Armee, die sich die ¨ Rumtreiber ¨ nannten.

Er sah mich kurz abschätzend an und lotste dann seine Freunde Sirius, Remus und Peter in unser Abteil.

¨Na Evans?¨, er lehnte sich sofort in meine Richtung.
¨Was ist dein Problem?¨, kam es von Sirius.
Ich stöhnte. Diese Taugenichtse.
¨ Ihr seid mein Problem!¨, zischte ich und funkelte einen nach dem Anderen an.
James Potter lächelte nur selbstgefällig und schüttelte den Kopf.
¨Haben wir dich und Schniefelus etwa bei irgendwas gestört?¨, er legte seinen Kopf schief und sah von mir zu Severus.
¨Halt die Klappe!¨, knurrte Sev neben mir.
¨Reg dich nicht auf, Sev. Der ist das nicht wert!¨, beruhigte ich ihn. ¨Wollen wir auf den Gang gehen?¨, schlug ich vor.
Sev nickte kaum merklich und hastete durch die Abteiltür.
¨Bleib doch noch, Lily-Maus¨, James hatte mich an der Hand zurück gezogen und sah mich mit einem Hundeblick an.
Ich entriss ihm meine Hand.
¨Scher dich bloß fort, Potter!¨, damit rauschte ich ausder Tür.
Draußen hörte ich ihn bloß noch ¨Willkommen in Hogwarts, Lily!¨, rufen .

Herzlich willkommen, bei meiner ersten Jily-FanFiction. Ich hoffe, dass euch mein Schreibstil gefällt und ihr Lust auf diese Gesichte habt💖
Ich freue mich über jeden Kommentar & Bewertung 💖
Eure Annika

Another Hogwarts-Lovestory (James x Lily)Where stories live. Discover now