Kapitel 25

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Die ersten paar Minuten der Fahrt verliefen schweigend.
Ich bemerkte wie Perrie mir immer wieder besorgte Seitenblicke zuwarf. Dann ergriff sie das Wort: "Wie war es?"

Ich zögerte. Wie sollte ich das alles zusammen fassen? Das bedrückende Gefühl wegen Jesy, die Tatsache, dass ich meine neuen Freunde nicht wirklich mochte und mein Gestottere als ich mich in der ersten Stunde vorstellen musste. Allerdings hatte ich auch nicht nur Pech. Die Schule war wirklich schön, ich gehörte zu den Beliebten und wurde nicht gemobbt.

"Es war ganz okay.", sagte ich schließlich.

Perrie runzelte die Stirn und meinte: "Die beiden Mädchen, sind das jetzt wirklich deine neuen Freunde?"
"Naja...ja, irgendwie schon."
Perries Blick schien sich in mich zu bohren, als wolle sie meine Gedanken lesen.
"Ich mag sie nicht.", sagte sie schließlich einfach.

Ich war auch schon zu dem Ergebnis gekommen, dass ich die Beiden nicht sonderlich mochte aber irgendwie war es anders das aus Perries Mund zu hören. Ich gab ziemlich viel auf die Meinung der Sängerin. Wenn Perrie meine neuen Freunde nicht mochte, waren es dann wirklich die richtigen Freunde für mich.
Unwillkürlich überlegte ich ob Perrie wohl Jesy mögen würde. Ich war mir ziemlich sicher, dass dem so war.
Aber ich konnte nicht riskieren wieder zu den Unbeliebten zu gehören, also durfte ich nichts mit Jesy machen!
"Ich...doch sie sind...n-nett.", meinte ich schließlich nicht sehr überzeugend.
"Jade, ich will mich da wirklich nicht einmischen und es kann auch sein dass ich mich irre, aber auf mich wirkte es so als würden sie nur mit dir befreundet sein wollen, weil du meine Pflegetochter bist.", Perries Hände umfassten das Lenkrad etwas fester, sie war wohl sehr wütend über diese Vermutung, "Und Jade, du bist so ein toller Mensch. Du verdienst Freunde, die mit dir befreundet sind, weil sie dich wirklich und aufrichtig mögen."

Daraufhin sagte ich erstmal nichts mehr. Natürlich war mir schon der Gedanke gekommen, dass Daisy und Marlee eigentlich nur Perrie mochten und nicht mich. Aber war das überhaupt wichtig? Ich mochte die Beiden schließlich auch nicht und war nur aus praktischen Gründen mit ihnen befreundet.

"Sie mögen mich, w-wirklich.", meine Stimme klang unsicher, als müsse ich mich selbst noch davon überzeugen. Ich war mich sehr sicher, dass Perrie dies nicht entgangen war doch sie sagte nichts mehr zu dem Thema.

Die restliche Autofahrt verbrachten wir schweigend.
Ich war immer noch in Gedanken versunken. War eine gute Freundin nicht mehr wert als viele schlechte Freunde? Aber war eine gute Freundin es auch wert von allen gemobbt zu werden? Und würde Jesy überhaupt eine gute Freundin sein? Immerhin kannte ich sie kaum.

Immer noch mit unendlich vielen ungelösten Fragen im Kopf kamen wir schließlich zu Hause an.
Perrie hatte zum Mittagessen Pizza bestellt.
"Hast du viele Hausaufgeben auf?", fragte sie.
"Ne, heute noch gar nichts."
Dieses Gespräch war irgendwie seltsam. Viel zu steif für ein Gespräch zwischen Perrie und mir.

"Wir könnten heute Nachmittag Schwimmen gehen. Ich kenne ein echt cooles Schwimmbad hier in der Nähe. Ich bin dort sonst immer mit Leigh, vielleicht kann sie ja auch mitkommen."

Bei diesen Worten versteifte ich mich. Ich war schon ewig nicht mehr schwimmen gegangen und es kam für mich überhaupt nicht in Frage vor Perrie im Bikini rumzulaufen. Allein bei dem Gedanken an ihre Reaktion, wenn sie meine unzähligen Narben sehen würde, erschauderte ich.

"Ähh ich...also e-eigentlich bin ich ziemlich müde. Können wir vielleicht etwas anderes machen.", versuchte ich Perrie unzustimmen.
Und Perrie wäre irgendwie nicht Perrie, wenn sie nicht sofort auf mich Rücksicht genommen hätte und versucht hätte es mir recht zu machen.
Wie zu erwarten sagte sie also sofort: "Natürlich, wir müssen nicht schwimmen gehen. Wir verschieben das dann einfach auf einen anderen Tag. Hast du Lust heute Abend wenigstens noch etwas essen zu gehen. Natürlich nur wenn du dazu nicht zu müde bist."
"Können wir gerne machen.", stimmte ich freudig zu.

Unexpected Love - Jerrie Fanfiction (Deutsch)Where stories live. Discover now