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Schmerzerfüllt stöhnte Liam auf und versuchte sich dabei aufzusetzen. Der Sturz an sich wäre nicht all zu schlimm gewesen, wenn sein gesamter Körper nicht schon von blauen Flecken und sämtlichen Wunden übersät wäre. Doch da dies so war, verspürte er einen unerträglichen Schmerz, während er sich mit seinen Händen am Boden abstützte und versuchte aufzustehen. 

"Fuck, sorry. Lass mich dir helfen..", ertönte eine raue Stimme, die sich als die des schwarzhaarigen Schönlings herausstellte. Vorsichtig legte er eine Hand auf Liam's Taille, die andere unter dessen Arm um ihm halt zu geben. 

Völlig eingeschüchtert zuckte der braunhaarige unter den Berührungen von Zayn zusammen und entwich seinem helfendem Griff, weswegen er erneut auf dem Boden landete. 

Keuchend richtete Liam sich schließlich auf und kniff die Augen für einen kurzen Augenblick zusammen, um daraufhin fest auf seine Unterlippe zu beißen. Der Schmerz war einfach unerträglich. Doch er wollte nicht weinen. Nicht vor Zayn, vor niemandem. 

"Hey.. was ist los? Ich will dir doch nur helfen, Liam.", versuchte Zayn es erneut und wollte seine Hand auf Liam's Schulter legen, doch dieser wich hektisch zurück. 

"N-nicht..", hauchte der braunhaarige mit kratziger und kaum hörbarer Stimme, bevor er auf dem Absatz kehrt machte und so schnell wie es ihm begann los rannte. 

"Liam! Warte!", rief der schwarzhaarige ihm hinterher, wollte ihm folgen, doch Liam war schon längst über alle Berge. Besorgt sah Zayn sich in der Umgebung um, rief ab und zu Liam's Namen doch nirgends war auch nur eine leiseste Spur von Liam. 

Als der Brite schließlich meilenweit gerannt war und hechelnd nach Atmen ringte, wurde ihm bewusst, dass er nicht mehr konnte. Er konnte nicht mehr mit den Quälereien seiner Mutter leben, seine Schrammen nie wieder loswerden und nie wieder der sein, der er zuvor war. Der Moment als Zayn versuchte ihn zu berühren nagte an ihm, denn ihm wurde bewusst, dass er keinen Körperkontakt mehr ertragen konnte. 

Erschüttert von dieser Erkenntnis ließ sich Liam an einer Wand eines alten Gebäudes hinuntergleiten und zog seine Beine so nah er konnte an seine Brust. Daraufhin legte er seinen Kopf auf seinen Beinen ab, um die er seine schlaffen Arme geschlungen hatte.

Leise vor sich hin schniefend schloss Liam seine Augen und blendete alles um sich herum aus. Das er Stunden später immer noch dort sitzen würde und seine Mutter vor Wut kochend auf ihn Zuhause warten würde, konnte er niemals erahnen. 

Princess || ziamWhere stories live. Discover now