Chapter 3

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Erschrocken reiße ich die Augen auf und schaue zur Uhr, die direkt über meinem Schreibtisch hängt.

Verdammt, es ist schon 6 Uhr und ich brauche allein schon eine dreiviertel Stunde bis zum Arkham Asylum. Ich kann doch nicht am ersten Tag schon zu spät kommen!

Eilig laufe ich ins Badezimmer und dusche mich fix ab, ehe ich mich ein wenig schminke und mir die Haare zu einem Zopf zusammenbinde.

Anschließend schlüpfe ich in meine Arbeitskleidung – eine weiße Bluse, ein grauer Blazer und ein ebenso grauer knielanger Rock – und sammle meine Unterlagen vom Tisch.

Um kurz vor halb 6 bin ich dann fertig und mache mich mit viel zu hoher Geschwindigkeit auf den Weg zur Arbeit.

Doch so sehr ich mich auch beeile, ich schaffe es einfach nicht pünktlich anzukommen. Die roten Ampeln und die Überfahrt mit dem Schiff zur Insel dauern einfach zu lang, sodass ich erst um viertel 8 in das Gebäude laufe.

Oh man, Dr. Ferres wird mich für völlig unfähig halten! Am ersten Tag zu spät… wütend klatsche ich mir gegen die Stirn. Wie kann man auch nur so bescheuert sein?

Da schlafe ich einfach am Schreibtisch ein und vergesse mir einen Wecker zu stellen! Gott Harleen, rüge ich mich selbst.

Laute Stimmen reißen mich aus meinen Gedanken und ich schaue Richtung Patiententrakt. Einige Wachen kommen durch den Flur und wirken ziemlich angespannt.

Ich nehme an, dass sie einen der Insassen befördern  und meine Vermutung bestätigt sich. In der Mitte der Gruppe läuft eine rothaarige Frau, die mich mit einem undefinierbaren Blick ansieht und stoppt.

„Los, weiter!“ schreit einer der Männer doch sie rührt sich nicht.
„Du…“ sagt sie leise. „Du gehörst zum Clown, habe ich Recht?“
„Was?“ frage ich verwirrt. Ich verstehe nicht, was sie von mir möchte.
„Du gehörst zu dem Clown, habe ich Recht?“

„Es tut mir leid, aber ich weiß nicht, was sie meinen. Ich bin seine Psychologin, aber ich gehöre zu niemandem.“

Sie schüttelt den Kopf und hält sich die Hände vors Gesicht.
„Blödsinn…“

Ihr Blick wird durchdringender, beinahe stechend und sie versucht ein Stück näher zu kommen, doch die Wachen halten sie auf, darum beugt sie sich nur zu mir.

„Ich mag dich.“ flüstert sie und grinst mich an. „Komm zu mir, bevor er dich umbringt! Ich kann dir helfen.“ Und plötzlich beginnt sie lauthals zu lachen, was mich ein wenig verdattert schauen lässt.

Was zum Teufel ist denn bitte los mit dieser Frau?

„Das reicht!“ schnauzt sie nun einer der Kerle an und reißt an ihrem Arm. „Zurück in deine Zelle, Dreckstück!“

„Ohh…“ schreit sie und dreht beinahe völlig durch, während sie die anderen versuchen festzuhalten.

„Oh, sie wird euch alle umbringen! Mr. J wird euch töten! Jeden einzelnen! Jaa, so wird es sein.“
Ihr Blick wandert wieder zu mir. „Denk an deine gute Freundin Ivy ja? Denk dran, ich kann dir helfen und ohh, ich weiß es wird so kommen. Bedenke… es ist der Clown, von dem du sprichst!“

Mit diesen Worten reißen sie sie weiter und ich bleibe allein im Flur zurück. Was zur Hölle redet diese Lady da nur?

Ungläubig schüttle ich den Kopf und setze meinen Weg zum Büro von Dr. Ferres fort.

Er erwartet mich bereits, doch ist er nicht so enttäuscht oder wütend, wie ich erwartet habe. Er lächelt sogar. Mit einem Stapel Akten unter dem Arm steht er vor der Tür und deutet mir mit einer Kopfbewegung, dass ich ihm folgen soll, was ich auch tue.

FREAKSHOW (Harley Quinn X Joker) [PAUSIERT]Où les histoires vivent. Découvrez maintenant