Kapitel 9

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"Chris. Du bist wach." "Was ist passiert?" "Erinnerst du dich nicht?" "Doch, wir sind vor Max geflüchtet und sind ins Büro gerannt und... dann weiß ich nichts mehr." "Du wurdest angeschossen." Andreas deutete auf Christians Seite. Chris schlug die Decke zurück und schob sein Oberteil etwas hoch. Er sah, dass ein Verband um seinen Bauch gewickelt war. "Du hast Glück gehabt. Die Kugel hat keine wichtigen Organe getroffen", erklärte Andreas. Chris versuchte sich aufzusetzen aber irgendein dünner Schlauch hinderte ihn daran. Er steckte mit einer Nadel in seinem Arm. Chris wollte sich die Nadel raus ziehen, doch Andi hinderte ihn daran. Er zeigte auf das andere Ende des Schlauchs. Es war an einem Beutel mit Blut befestigt. "Du hast viel Blut verloren, deshalb bekommst du noch Spenderblut." Chris schloss kurz die Augen und atmete einmal tief durch. Dann öffnete er seine Augen wieder und schaute Andreas an. "Was ist mit Max?" "Er wurde verhaftet. Er ist aus der Anstalt abgehauen und hat dich zusätzlich noch schwer verletzt. Der kommt da nie wieder raus. Vorrausgesetzt, die verbessern die Sicherheitsvorkehrungen." "Andi ich... ich hab Angst. Was ist, wenn er wieder abhaut? Wenn er mich findet bin ich tot!" "Chris beruhig dich. Wieso denkst du, dass er dich töten will? Ich meine, als er geschossen hat, wusste er nicht, dass er dich trifft. Der Kerl ist zwar krank im Kopf, aber er ist in dich verknallt. Er hasst dich nicht." "Du verstehst das nicht. Als ich bei ihm war und mich geweigert habe mit ihm zusammen zu leben, wollte er mit mir 'ins nächste Leben weiterziehen' damit wir 'für immer vereint sind'. Max wird mich umbringen. Und dich auch. Er denkt immer noch, dass wir zwei nicht wirklich Brüder sind." "Der Kerl glaubt also an ein Leben nach dem Tod. Das ist doch absurd. Tot ist tot. Danach geht es nicht weiter." "Das hab ich auch gesagt, aber er glaubt fest daran. Deshalb hab ich auch so ne Angst." Andi legt seine Hand auf Chris' Hand. "Dir wird schon nichts passieren. Max steht jetzt unter ständiger Bewachung und die Pflegerin die ihm geholfen hat wird gefeuert und krieg auch eine Strafe. Ich weiß nur nicht genau was." "Er hatte Hilfe? Wer ist denn bitte so verrückt und hilft diesem Psychopaten??" "Ich weiß nicht, warum sie das gemacht hat." "Wie heißt die denn?" "Maria... Seefeld, oder so." Chris wurde blass. "Oh Gott. Das darf doch nicht wahr sein." "Du kennst die Frau?" "Ja. Vor ca 7 Jahren bin ich abends mal in so nem Club gewesen. Und Maria wollte mit mir flirten aber ich hab sie abblitzen lassen, weil ich damals noch mit Jasmin zusammen war. Danach hat sie versucht mir ne Vergewaltigung anzuhängen, aber nach nem DNA Test war die Sache schnell wieder erledigt." "Also hat sie dem Kerl geholfen, weil sie sich an dir rächen wollte." "Wahrscheinlich." Die Zwei redeten noch eine Weile. Am Abend verließ Andreas das Krankenhaus und fuhr nach Hause. Chris lag in dem Bett und surfte mit seinem Handy im Internet. Er laß sich die Kommentare unter den Bildern durch, welche sie auf Facebook und Instagram gepostet hatten. Unter einem Bild entdeckte er einen Haterkommentar. Er musste schmunzeln, als er die Antworten zu diesem Kommentar laß. Die Tür ging auf und eine Ärztin kam ins Zimmer. "Hallo Herr Reinelt. Wie geht es ihnen?" "Mir geht's gut. Ich bin nur etwas müde." "Ich überprüfe nur schnell ihre Werte. Dann bin ich auch schon wieder weg und sie können etwas schlafen." "Ok." Die Ärztin überprüfte alles. "Das sieht doch ganz gut aus. Das ist dann auch der letzte Beutel mit Blut. Danach müssten sich die Blutkörperchen selbstständig regenerieren können." "Und wann kann ich wieder nach Hause?" "Wir müssen sie leider noch zwei bis drei Tage hier behalten." "Na gut." Die Ärztin ging zur Tür, schaltete das Licht aus und verließ dann das Zimmer. Chris schloss die Augen und versuchte etwas zu schlafen. Er war gerade eingeschlafen, als sich die Tür seines Zimmers wieder öffnete. Eine junge Frau betrat das Zimmer. Als sie sah, dass Chris schlief, lächelte sie und näherte sich leise dem Bett. "Du bist wirklich hartnäckig mein Süßer. Aber wenn ich dich nicht haben kann, dann soll dich niemand haben. Auch dieser Idiot Max nicht." Sie griff nach dem Schlauch, durch welchen das Blut in Chris' Körper lief. "Ich hatte ja gehofft, dass der Kerl dich tötet, wenn er dich findet. Aber jetzt muss ich das wohl selbst erledigen." Maria zog an dem Schlauch, sodass dieser aus Chris' Arm gerissen wurde. Chris wachte von dem Schmerz auf. "Maria?? Was soll das?" Maria lächelte ihn nur einmal an, stellte den Notfallknopf außer Reichweite und verließ dann schnell den Raum. Chris sah hilflos zu, wie immer mehr Blut aus seinem Arm kam. Er blickte sich panisch um und sah eine Glasflasche auf seinem Nachttisch stehen. Mit letzter Kraft schmiss er die Flasche um. Und er hatte Glück. Eine der Schwestern hatte den Krach gehört und kam in das Zimmer. "Herr Reinelt? Ist alles..." Die erfahrene Schwester sah direkt, was passiert war und rief sofort einen Arzt.

Etwas kürzer als sonst. Sorry. 😞

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