Kapitel 37

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Ich biss mir auf die Lippe und spürte langsam den mettaligen Geschmack von Blut in meinem Mund. Vorsichtig fuhr ich mit der Zunge über die offene stelle an meiner Lippe. Ich hatte die Haut aufgebissen was sich etwas eklig anfühlt. Jedoch hatte ich meinen Blick die ganze Zeit nicht von den beiden genommen. Wie sie da standen.

Lachend.

Hübsch.

Zufrieden.

Glücklich.

Er sah so sehr viel glücklicher aus mit ihr als mit mir. Außerdem war sie viel hübscher als ich. Ich fand mich noch nie wirklich hübsch und sprach deswegen auch nicht über dieses Thema da es mir unangenehm war. Doch immer wenn ich irgendein anderes Mädchen sah verglich ich mich automatisch mit ihr. Das stärkte mein selbstegfühl nicht wirklich. Im Gegenteil, ich fühlte mich jedesmal noch hässlicher. Und jetzt stand Lisa zusammen mit meinem Freund da drüben und flirtete mit ihm. Ich wusste das sie sehr beliebt war und das viele jungs gerne mit ihr ausgehen würden doch das sie sich jetzt an Louis ranmachte hätte ich nie von ihr gedacht. Normalerweise war sie überhaupt nicht so. Und er? Er ging auch noch darauf ein und lies mich einfach so stehen.

Meine Unterlippe begann zu zittern während ich einfach so dastand und sie anstarrte.

Ich sah noch wie er ihr irgendetwas zuflüsterte da hatte ich mich schon umgedreht.

Ich wollte einfach nur noch weg von hier.

Weg von diesem Veräter der sich meinen Freund nannte.

Die Highheels klapperten auf dem Boden und ich konnte nicht so schnell rennen wie ich eigentlich wollte da ich es nicht gewohnt war in so hohen schuhen zu laufen.

Ohne auf die herumstehenden Leute zu achten drängte ich mich durch die Menge. Dass ich dabei immer wieder fremde Leute anrempelte störte mich nicht sonderlich. Den einzigen Gedanke den ich hatte war einfach nur weg zu rennen. Irgendwo hin wo es keine Jungs gab die einem das Herz brechen konnten. Wo genau das war wusste ich noch nicht aber ich hatte schon immer davon geträumt. Doch diese Welt gab es wohl nicht.

Die große Tür erschien in meinem Blick feld und ich legte an Tempo zu. Doch ich hatte nicht mit dem Fuß von einem Typen aus der Oberstufe gerechnet. Mein Schuh blieb an seinem Hängen und ich verlor den Halt. Ich streckte meine Arme nach vorne und konnte mich gerade so noch auffangen bevor ich komplett auf den kahlen boden geknallt wäre.

Ein stechender Schmerz fuhr durch mein Handgelenk als es bei dem Aufprall verdreht wurde. Ich schloss führ ein paar Sekunden die Augen damit der schlimmste Schmerz vorüber ging. Als ich die Augenlieder wieder aufschlug sah ich in das besorgte Gesicht meines Unfallverusacher. Er stammelte irgendetwas von "entschuldigung" und "es täte ihm leid". Ich schenkte ihm kurz ein gezwungenes lächeln und richtete mich krampfhaft wieder auf. Mein Handgelenk schmertze fürchterlich doch ich biss die zähne zusammen. Der Typ rief mir noch etwas zu, doch ich war schonaus der Tür verschwunden. Für seine Entschuldigungsreden hatte ich grade wirklichen keinen Nerv.

Kühler Wind empfing mich und sofort bildete sich eine Gänsehaut an meinen Armen und Beinen. Es war total kalt geworden und ich schlang schlotternd die Arme um meinen Körper um mich wenigstens ein bisschen zu wärmen während ich durch eine leere Gasse lief. Der Absatz meiner Schuhle klackerte laut auf dem Straßenpflaster. Es fühlte sich unangenehm an jetzt noch alleine durch die Straßen zu laufen da es schon etwas dämmerte. Bevor ich mir jedoch weitere Gedanken darüber machen konnte, was alles passieren könnte tauchte wieder das Bild von Lisa und Louis vor meinem inneren Auge auf. Wie sie sich angelächelte hatten...

Ich merkte wie mir die Ttänen in die Augen stiegen und schluckte sie schnell wieder herunter. 'Jetzt nicht heulen Mia! ' ermahnte ich mich selber. Doch das war schwerer als Gedacht. Es war einfach zu verletzend das die Liebe deines Lebens mit einer anderen flirtete und dann auch noch wenn er eigentlich mit dir auf dem ball ist. Mein Körper schüttelte sich einmal kurz und ich war nicht ganz sicher ob wegen der Kälte oder wegen der Trauer als plötzlich Schritte hinter mir ertönten. Der Schock fuhr mir durch den ganzen Körper und ich begann automatisch zu rennen als plötzlich diese all zu bekannte stimme hinter mir ertönte:

My Problem called 'Tomlinson' !Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt